FELDGEMEINSCHAFT
Feldgemeinschaft: übersetzung
Feldgemeinschaft,
verschiedene Formen kollektiven nichtstaatlichen Rechts am Boden im Unterschied zum freien Landbesitz. Dazu gehören: 1) gemeinsam genutztes Gemeineigentum, 2) Gemeineigentum, das in periodischer Auf- und Umteilung Einzelnen zur Nutzung gegeben wird, und 3) der Flurzwang. Beispiele für Feldgemeinschaften sind der russische Mir, die südslawische Zadruga und die germanisch-deutschen Allmenden. Vergleichbare Bildungen gab und gibt es in Asien, namentlich in Indien, und in Afrika. Als Feldgemeinschaft können auch auf gemeinsame Landbewirtschaftung ausgerichtete Genossenschaften, die in manchen Entwicklungsländern anzutreffen sind, und die Kolchosen in der ehemaligen Sowjetunion gelten. (Agrarverfassung)
Literatur:
F. Kuhnen: Agrarverfassungen, in: Sozialökonomie der ländl. Entwicklung, hg. v. P. von Blanckenburg (21982).