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BÖLL

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Böll: übersetzung

Bọ̈ll,
 
Heinrich, Schriftsteller, * Köln 21. 12. 1917, ✝ Langenbroich (heute zu Kreuzau) 16. 7. 1985; war Buchhandelslehrling, studierte - mit Unterbrechung durch sechsjährigen Kriegsdienst - Germanistik in Köln; begann als Schriftsteller 1947 mit Kurzgeschichten, war Gründungsmitglied der »Gruppe 47«. Bölls Werk begleitet, kommentiert und beurteilt die gesellschaftliche Entwicklung der BRD. Die frühen Erzählungen »Der Zug war pünktlich« (1949) und »Wanderer, kommst du nach Spa...« (1950) sowie der Kurzroman »Wo warst du, Adam?« (1951) geben die Erfahrungen des Kriegsendes eindringlich wieder. Die folgenden Romane »Und sagte kein einziges Wort« (1953) und »Haus ohne Hüter« (1954) schildern milieuecht die seelische und materielle Not der ersten Nachkriegszeit, die späteren polemisieren hart gegen die restaurativen Tendenzen der westdeutschen Gesellschaft, gegen Wohlstandsideologie und Konformismus, so in »Billard um halbzehn« (1959), »Ansichten eines Clowns« (1963), auch in der satirischen Erzählung »Doktor Murkes gesammeltes Schweigen« (1958). V. a. der etablierte Katholizismus wurde von Böll scharf angegriffen. Der Oberflächlichkeit und der Scheinmoral der zeitgenössischen Öffentlichkeit setzte er immer wieder Barmherzigkeit und menschliche Würde entgegen (u. a. in dem Roman »Gruppenbild mit Dame«, 1971, und in der umfangreichen Publizistik).Sein Engagement in politischen Fragen, v. a. in der Terrorismusdebatte der 70er-Jahre, brachte ihm Widerspruch und Anfeindungen ein. Die späten Werke (die Erzählung »Die verlorene Ehre der Katharina Blum«, 1974; die Romane »Fürsorgliche Belagerung«, 1979; »Frauen vor Flußlandschaft«, 1985), die ein düsteres Bild von Staat und Gesellschaft zeichnen, reflektieren diese Erfahrungen. Böll schrieb auch Hörspiele und übersetzte (zusammen mit seiner Frau Annemarie Böll) aus dem Englischen. Böll war 1970-72 Präsident des P.E.N.-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, 1971-74 Präsident des internationalen P.E.N.-Clubs. 1967 erhielt er den Georg-Büchner-Preis, 1972 den Nobelpreis für Literatur. 1983 wurde er Ehrenbürger der Stadt Köln. Sein hohes internationales Ansehen setzte er nachdrücklich für politisch verfolgte Schriftsteller ein (u. a. für A. Solschenizyn).
 
Weitere Werke: Roman: Der Engel schwieg (entstanden 1951, aus dem Nachlass veröffentlicht 1992).
 
Erzählungen: Der General stand auf einem Hügel (entstanden 1946, aus dem Nachlass veröffentlicht 1991); Nicht nur zur Weihnachtszeit (1952); Das Brot der frühen Jahre (1955); Entfernung von der Truppe (1964); Ende einer Dienstfahrt (1966); Du fährst zu oft nach Heidelberg (1979); Das Vermächtnis (1981); Die Verwundung (1983).
 
Dramen: Ein Schluck Erde (1962); Hausfriedensbruch/Aussatz (1969).
 
Lyrik: Wir kommen weit her (herausgegeben 1986).
 
Autobiographisches: Irisches Tagebuch (1957); Was soll aus dem Jungen bloß werden? (1981).
 
Essays: Aufsätze, Kritiken, Reden (1967); Neue politische und literarische Schriften (1973); Drei Tage im März. Ein Gespräch (1975, mit C. Linder); Berichte zur Gesinnungslage der Nation (1975); Einmischung erwünscht. Schriften zur Zeit (1977); Vermintes Gelände (1982); Bild, Bonn, Boenisch (1984); Die Fähigkeit zu trauern. Schriften und Reden 1983-1985 (herausgegeben 1986).
 
Ausgaben: Werke, herausgegeben von B. Balzer, 10 Bände (1977-79); Ein- und Zusprüche. Schriften, Reden und Prosa 1981-1983 (1984); Briefe aus dem Krieg 1939-45herausgegeben von J. Schubert, 2 Bände (2001).
 
Literatur:
 
W. J. Schwarz: Der Erzähler H. B. (31973);
 H. Stresau: H. B. (61974);
 R. Nägele: H. B. (1976);
 
H. B., hg. v. H. Beth (21980);
 
Text u. Kritik, Bd. 33: H. B. (31982);
 
Zu H. B., hg. v. A. M. Dell'Agli (1984);
 G. Hoffmann: H. B. (1986);
 C. Linder: H. B. (1986);
 J. Vogt: H. B. (21987);
 B. Sowinski: H. B. (1993);
 M. Reich-Ranicki: Mehr als ein Dichter. Über H. B. (Neuausg. 1994);
 K. Schröter: H. B. (55.-57. Tsd. 1995);
 
Das Werk H. B.s. Bibliogr. mit Studien zum Frühwerk, hg. v. W. Bellmann (1995);
 H. Vormweg: Der andere Deutsche: H. B.. Eine Biographie (2000).


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Böll: übersetzung

1. Boll.
2. Möglich ist hierbei auch ein Wohnstättenname zu mda. Bölle »weiße Pappel«.
Bekannter Namensträger: Heinrich Böll, deutscher Schriftsteller (20.Jh.).


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