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DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK: MASSENDEMONSTRATIONEN UND HONECKERS RÜCKTRITT

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Deutsche Demokratische Republik: Massendemonstrationen und Honeckers Rücktritt
 
Das brutale Vorgehen von Polizei- und »Stasi«-Einheiten gegen die friedlichen Demonstrationen am 7. Oktober in Ost-Berlin, Leipzig, Dresden und anderen Städten der DDR löste in der ganzen Welt Empörung aus. Als zwei Tage nach der missglückten DDR-Geburtstagsfeier (siehe auch Deutsche Demokratische Republik: Geschehnisse um den 40. Jahrestag der DDR) nach den traditionellen Montagsgebeten in Leipzig erneut mehr als 70 000 Menschen für eine Erneuerung der DDR auf den Straßen demonstrierten, schritten Volkspolizei und Sicherheitskräfte nicht ein.Es blieb bis heute ungeklärt, auf wessen Anordnung der bereits vorliegende Einsatzbefehl für die Sicherheitskräfte zurückgezogen wurde. Den auf den Straßen sich machtvoll mit den Rufen »Wir bleiben hier« und »Wir sind das Volk« zu Wort meldenden Demonstranten kamen jetzt auch Schriftsteller und Schauspieler, Sänger und Rockkünstler mit eigenen Resolutionen zu Hilfe, in denen die Regierung aufgefordert wurde, endlich Reformen einzuleiten, mit denen auch die anhaltende Flüchtlingsbewegung gestoppt werden könne. Das SED-Politbüro trat am 10. und 18. Oktober zu Krisensitzungen zusammen. Zum ersten Mal wurden kritische Stimmen zu Honeckers Führungsstil laut. Als sich der Staatsratsvorsitzende und SED-Generalsekretär allen Reformvorschlägen erneut versagte, beantragten zahlreiche Politbüromitglieder seine Ablösung. Am 18. Oktober trat Honecker als Generalsekretär zurück. Auch die Politbüromitglieder Günter Mittag und Joachim Herrmann wurden aus ihren Funktionen abberufen. Zum neuen Generalsekretär der Partei wurde Egon Krenz gewählt, der anschließend in einer Fernsehansprache die Wende ankündigte, gleichzeitig aber jeden zur »Ausgestaltung der sozialistischen Gesellschaft« aufforderte. Am 24. Oktober erfolgte die totale Entmachtung Honeckers, er verlor nun auch seine Ämter als Staatsratsvorsitzender und als Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates.


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