Comanchen
[ko'mantʃən], Komạntschen Plural, nordamerikanische Indianer der südlichen Great Plains, heute in Oklahoma, etwa 6 000 Comanchen; ihre Sprache gehört zur utoaztek. Gruppe. - Um 1500 waren die Comanchen aus dem östlichen Wyoming in die Great Plains abgewandert, wo sie nach Erwerb von Pferden Bisonjäger wurden (Prärie- und Plains-Indianer).Sie beherrschten im 18. und 19. Jahrhundert die gesamten südlichen Plains und Teile Nordmexikos. Gegen sie wurden die »Texas Rangers« zum Schutz der weißen Siedlungen gegründet. Um 1850 wurden die südlichen Comanchen, nachdem die Bisonherden dezimiert und sie selbst von Infektionskrankheiten geschwächt waren, auf einer Reservation im »Indian Territory« angesiedelt. Die nördliche Gruppe setzte den Kampf bis 1865 fort. Nach erneuten Kämpfen wurden 1875 alle Comanchen nach Südwestoklahoma umgesiedelt, wo sie sich mit anderen indianischen Gruppen stark vermischten. Sie leben heute als Farmer und sind Mitglieder der Native American Church of North America (Peyotekult).
Literatur:
T. R. Fehrenbach: Die C. Zerstörung einer Kultur (a. d. Amerikan., Neuausg. 1992).