Burleigh
['bəːlɪ],
1) Walter Burleigh, Burley ['bəːlɪ], latinisiert Burlaeus, englischer Philosoph der Scholastik, * 1275, ✝ um 1345; Schüler von J. Duns Scotus, lehrte in Oxford und Paris; Ehrentitel: »Doctor planus et perspicuus« (d.h. »leicht verständlicher und klarsichtiger Lehrer«). Burleigh hinterließ ein umfangreiches Werk zur Logik, Naturphilosophie und Ethik, darunter Kommentare zu nahezu allen Schriften des Aristoteles. In der Universalienfrage vertrat er gegen die Position W. von Ockhams einen Realismus. Seine Schriften zur Logik zeigen eine formalistische Einstellung. Burleigh verfasste auch eine Geschichte der antiken Philosophie von Thales bis Seneca.
Werke: De vita et moribus philosophorum (herausgegeben 1470; kritische Ausgabe, herausgegeben von H. Knust, 1886, Nachdruck 1964); De intensione et remissione formarum (herausgegeben 1496); De puritate artis logicae. Tractatus longior. With a revised edition of the Tractatus brevior, herausgegeben von P. Boehner (1955).
Literatur:
Anneliese Maier: Die Vorläufer Galileis im 14. Jh. (Rom 1949);
P. Boehner: Medieval logic. An outline of its development from 1250 to 1400 (Chicago, Ill., 1952).
2) William Cecil ['sesl], 1. Baron, englischer Staatsmann, Burghley, William Cecil, 1. Baron.