Beatles, The
[ȓə 'biːtlz], 1959/60 in Liverpool gegründete britische Popgruppe, die zu den erfolgreichsten Repräsentanten der Popmusik gehört und in den 1960er-Jahren maßgeblich dazu beigetragen hat, dass diese Musik zu einer jugendkulturellen Ausdrucksform werden konnte, die als Rockmusik Rebellion, Provokation und Vergnügen in sich vereinigte. Keimzelle war die 1955 von John Lennon; Rhythmusgitarre, Gesang) als Schülerband gegründete Skifflegruppe »The Quarrymen« in Liverpool, der sich in den folgenden Jahren Paul McCartney; Bassgitarre, Gesang) und George Harrison; Melodiegitarre, Gesang) anschlossen. 1959 wurde die Gruppe in »Silver Beatles«, kurze Zeit später in »Beatles« umbenannt. Zur endgültigen Besetzung kam es erst 1962 mit der Aufnahme von Ringo Starr; Schlagzeug, Gesang) in die Gruppe. Unter der Leitung ihres Produzenten George Martin (* 1926) machte die Band seit ihrer 1962 veröffentlichten Debütsingle »Love me do / P.S. I love you« mit einer sensationellen Erfolgsserie Popmusikgeschichte. Ab 1965 wandelte sich der Stil der Beatles von harter, motorischer Beatmusik mit einfachen Liedstrukturen (»She loves you«, »Help«) zu einer komplexen Musikform, die mit Elementen klassischer und asiatischer Musik, verschiedensten Instrumenten und elektronischen Verfremdungen in Verbindung mit ironischen und surrealistischen Texten experimentierte (Langspielplatten: »Sergeant Pepper's lonely hearts club band«, 1967; »Abbey road«, 1969). Die Gruppe wurde zum Symbol für den Umbruch in Denken und Leben der Jugendlichen in der westlichen Welt. Als sich die Beatles 1970 wegen interner Meinungsverschiedenheiten formell auflösten, markierte dies das Ende einer Epoche, die von ihnen maßgeblich geprägt worden war. - 1995 erlebten die Beatles mit zum Teil bisher unveröffentlichten Originalaufnahmen (Album »The Beatles anthology«, u. a. mit der von J. Lennon kurz vor seinem Tod 1980 komponierten Ballade »Free as a bird«) und einer TV-Dokumentation eine Renaissance.
Literatur:
H. Rombeck und W. Neumann: Die B. Ihre Karrieren, ihre Musik, ihre Erfolge, bearb. v. R. Lyng und A. Schaffer (Neuausgabe 1995);
M. Hertsgaard: The B. Die Gesch. ihrer Musik (a. d. Amerikan., Neuausgabe 32000);
The B. anthology, bearb. v. B. Roylance u. a. (a. d. Engl., 2000);
Die B. Geschichte und Chronologie, Beitr. v. R. Moers u. a. (2000);
I. MacDonald: The B. Das Song-Lexikon (a. d. Engl., 2000).