Dreißig Tyrạnnen,
1) offizielle Bezeichnung für die 30 Männer, die 404 v. Chr., nach Beendigung des Peloponnesischen Krieges, in Athen unter dem Einfluss des Lysander von der Volksversammlung als verfassunggebendes Gremium und Regierungskörperschaft gewählt wurden und bald unter Führung des Kritias ein Gewaltregiment führten. Sie wurden bereits 403 von einer Gruppe demokratischer Verbannter unter Thrasybulos gestürzt.
Literatur:
P. Krentz: The Thirty of Athens (Ithaca, N. Y., 1982).
2) Bezeichnung für die zur Zeit des römischen Kaisers Gallienus (253-68) in verschiedenen Teilen des Imperium Romanum auftretenden Usurpatoren (in Erinnerung an die einstige athenische Körperschaft).