Ạlbertz,
Heinrich, evangelischer Theologe und Politiker, * Breslau 22. 1. 1915, ✝ Bremen 18. 5. 1993; Pfarrer, nach 1933 Mitglied der Bekennenden Kirche, von den nationalsozialistischen Behörden mehrfach verhaftet. Albertz trat 1946 in die SPD ein und war in Niedersachsen 1947-55 Mitglied des Landtags sowie 1948-55 Mitglied der Landesregierung. Ab 1955 in Berlin (West), war er 1961-66 Mitglied des Berliner Senats (1963-66 als Bürgermeister), 1966-67 Regierender Bürgermeister von Berlin (Rücktritt am 26.9. 1967 nach dem Tod von B. Ohnesorg, Berlin, Geschichte); er warb danach für ein gewisses Verständnis für die APO und war 1970-79 Pfarrer in Berlin. Nach der Entführung des Berliner CDU-Vorsitzende P. Lorenz folgte er 1975 der Aufforderung der Entführer, freigepresste, zu Gefängnisstrafen verurteilte Terroristen nach Südjemen (Aden) zu begleiten. In den 80er-Jahren engagierte er sich stark in der Friedensbewegung.