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BLUT: ZUSAMMENSETZUNG UND BLUTBILDUNG

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Blut: Zusammensetzung und Blutbildung
 
Das Blutvolumen eines Menschen beträgt - je nach Alter, Körpergröße und Gewicht - 4,5 bis 6 Liter. Es kann sich für kurze Zeit erhöhen, wenn viel Flüssigkeit aufgenommen wird, bzw. verringern, wenn ein Mensch über einen längeren Zeitraum zu wenig trinkt oder stark schwitzt.
 
 Zusammensetzung und Aufgaben des Bluts
 
Das Blut beinhaltet sowohl feste als auch flüssige Bestandteile. Die festen Bestandteile, die Blutkörperchen, zu denen die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und die Blutplättchen (Thrombozyten) zählen, stellen ca. 42 % des Bluts. Diesen Anteil bezeichnet man auch als Hämotokritwert. Der flüssige Anteil, das Blutplasma, liegt bei etwa 58 %. Das Blutplasma besteht vor allem aus Wasser, in dem Eiweißstoffe (Proteine) und andere Stoffe wie Fettsäuren und Zucker enthalten sind. Das Blutserum erhält man, wenn dem Plasma die an der Blutgerinnung beteiligten Eiweiße entzogen werden.
 
Das Blut erfüllt eine Reihe wichtiger Funktionen für den Gesamtorganismus: Es versorgt die Körperzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen, bringt Hormone zu den Zielzellen und transportiert die beim Zellstoffwechsel hergestellten Abfallstoffe sowie Kohlendioxid wieder ab.Für den Transport von Sauerstoff sind die Erythrozyten zuständig. Weiterhin spielt es eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern, denn die Leukozyten, die sich in Lymphozyten, Granulozyten und Monozyten unterteilen lassen, gehören zu den Immunzellen. Außerdem trägt es dazu bei, dass die Temperatur im Körperkern konstant bleibt und es verschließt Verletzungen der Gefäße durch Gerinnung (hierbei helfen die Thrombozyten). Nicht zuletzt sorgt das Blut durch seine Puffersysteme dafür, dass der Säure-Basen-Haushalt (der pH-Wert des Bluts) keinen größeren Schwankungen unterliegt, da diese rasch zum Tod führen können.
 
 Blutbildung
 
In einem Kubikmillimeter Blut sind etwa 5 Millionen Erythrozyten und bis zu 10 000 Leukozyten zu finden. Tagtäglich muss eine Vielzahl von Blutkörperchen neu gebildet werden (Blutbildung = Hämatopoese), da sie nur eine begrenzte Lebensdauer haben. Hergestellt werden die Blutkörperchen im roten Knochenmark, das beim Kind stärker über den Körper ausgedehnt ist als beim Erwachsenen. Die Vermehrung der Lymphozyten findet zusätzlich noch in weiteren Organen (u. a. im Thymus und in den Lymphknoten) statt.
 
Alle Blutkörperchen entwickeln sich aus Knochenmarks-Stammzellen, die sich sehr häufig teilen. Die neu gebildeten Knochenmarkszellen reifen anschließend entweder zu Erythrozyten, Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten oder Thrombozyten heran.
 
Die Entwicklung der Erythrozyten (Erythropoese) verläuft folgendermaßen: Zunächst wird eine Stammzelle in einen Proerythroblasten umgewandelt. Dieser nimmt Eisen auf, um den roten Blutfarbstoff Hämoglobin herzustellen. So entwickelt sich die Zelle zum Erythroblasten, der in den weiteren Reifungsschritten seinen Zellkern verliert und sich somit zum Retikulozyten (»frischer« Erythrozyt) und letztlich zum Erythrozyten umwandelt.
 
Die Bildung der Leukozyten (Leukopoese) ist komplizierter, denn die verschiedenen Formen der Leukozyten entwickeln sich aus unterschiedlichen Vorläufern. Aus den Myeloblasten entstehen die verschiedenen Granulozyten, aus den Monoblasten die Monozyten und aus den Lymphoblasten die Lymphozyten. Die Thrombozyten schließlich entstehen aus den im Vergleich zu anderen Zellen sehr großen Megakaryoblasten, die sich in Megakaryozyten umwandeln, um sich in viele kleine Zellfragmente (Zellen ohne Kern) aufzuspalten.
 
 Plasma und Plasmaproteine
 
Zu ca. 90 % besteht das Blutplasma aus Wasser; die in ihm enthaltenen Eiweißstoffe (Albumine und Globuline) machen ca. 8 % des Plasmas aus. Salze und andere kleinmolekulare Substanzen stellen den Rest des Plasmas.
 
Über die Kapillargefäße wird ein Teil des Blutplasmas durch den Blutdruck in die interstitielle Flüssigkeit gepresst. Alle Stoffe, mit Ausnahme der Plasmaproteine, können die Kapillar- und Zellwände passieren, sodass die Versorgung der Zellen mit Nährstoffen gewährleistet ist. Die meiste Flüssigkeit wird anschließend von den Kapillaren wieder aufgenommen (einschließlich der Stoffwechselabbauprodukte der Zellen), denn die in den Kapillaren verbliebenen Plasmaeiweiße erzeugen einen osmotischen Druck. Ein Teil der Flüssigkeit gelangt jedoch in die Lymphbahnen und stellt die Lymphflüssigkeit.
 
Die Plasmaeiweiße im Blut dienen als Antikörper zur Abwehr von Krankheitserregern, sie transportieren bestimmte Stoffe durch die Blutbahn (z. B. Hormone), sie tragen zur Blutgerinnung und zur Aufrechterhaltung des pH-Werts bei und sie dienen dem Körper als Eiweißreserve.
 
Siehe dazu auch: Immunsystem: Die unspezifische AbwehrImmunsystem: Die spezifische Abwehr


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