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DIÄTKUREN: DER TRAUM VON DER IDEALFIGUR

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Diätkuren: Der Traum von der Idealfigur
 
Immer wieder gibt es Diäten, die mehr versprechen, als sie hinterher halten. Im Gegenteil: Wer nicht aufpasst, nimmt sogar noch zu. Das liegt dann am »Jo-Jo-Effekt«. Wichtig ist, dass sich derjenige oder diejenige, die abnehmen wollen, darauf einstellen, dass dies ein langwieriger Prozess ist, der auch von der Psyche bestimmt wird und meist eine vollständige Umstellung der Ernährungsgewohnheiten verlangt.
 
 Individuelles Normalgewicht
 
Wie sich inzwischen aufgrund wissenschaftlicher Untersuchungen immer deutlicher herausstellt, sind dafür, dass mache Menschen viel essen können, ohne zuzunehmen, andere dagegen ständig mit ihrem Gewicht kämpfen müssen, mehrere Faktoren zuständig: Es sind dies genetische Anlagen und frühe Prägungen, später dann die Ernährung selbst und die Art und Häufigkeit der Bewegung. So bekommt anscheinend jeder Mensch ein individuelles Normalgewicht, auf das sich der Körper in zwei besonders prägenden Phasen einstellt. Phase 1 ist in der Schwangerschaft. Wenn das Ungeborene hier mit einem knappen Nahrungsangebot versehen wird, stellt sich sein Körper auf diesen Zustand ein, indem er aus jeglicher Nahrung das Optimale herausholt.So wird ein Kind ein guter »Futterverwerter«. Phase 2, die für das Normalgewicht des Einzelnen von entscheidender Bedeutung ist, liegt in der Endphase der Pubertät. An diese »Festlegung« sollte man dann später denken, um das individuelle Normalgewicht zu kennen und nicht sich und seinen Körper mit einem Wunschgewicht zu quälen, das eigentlich auf Dauer nicht zu erreichen ist.
 
 Jo-Jo-Effekt
 
Wer nun abnehmen will, sollte wissen, dass es einen Effekt gibt, der das Gegenteil, nämlich Gewichtszunahme nach einer Nahrungsreduktion, bedeuten kann. Die Rede ist vom Jo-Jo-Effekt. Dieser stellt sich ein, weil der Körper bei einer Nahrungsreduktion massiv seinen Energieverbrauch einschränkt, sodass in dieser Phase die Gewichtsreduktion sich bei nur wenigen Gramm pro Woche einpendelt. Wird die Diät aber beendet, dann reagiert der Körper so, dass er bestrebt ist, für die nächste »Hungerphase« einen besonders großen Fettvorrat anzulegen. Wiederholt sich dieser Vorgang — eine Diät mit eingeschränkter Nahrungsaufnahme wird abgebrochen — mehrmals, hat der Körper schließlich aus diesen »Notzeiten« gelernt: Auch normale Kost verwertet er dann besser als vorher. Das Ergebnis wird dann sein, dass jemand, der mehrere (erfolglose) Schlankheitskuren absolviert hat, schließlich mehr wiegt als zuvor.
 
 Formel fürs Gewicht
 
Für das Feststellen des (Über)gewichts gibt es verschiedene Formeln. Altbekannt, aber immer noch recht aussagekräftig ist die Broca-Formel. Danach gilt für Männer: Körpergröße in cm minus 100 = Normalgewicht (kg). Und für Frauen: Körpergröße in cm minus 100 minus 10 % = Normalgewicht (kg). Genauer ist der Body-Mass-Index (BMI), denn er nimmt in die Berechnung des Gewichts die Berücksichtigung des Körperbaus mit hinein. Der BMI errechnet sich nach folgender Formel: Körpergewicht in Kilogramm, geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Metern. Zum Beispiel hat eine 68 kg schwere Person mit 1,68 m Körpergröße folgenden BMI: 68 (kg Gewicht) : 1,68 (m Körpergröße)2 = 24,11 BMI. Der Bereich des BMI zwischen 20 und 25 ist die Zone, die das geringste gesundheitliche Risiko beinhaltet. Mit einem BMI unter 18 hat man Untergewicht, über 25 Übergewicht, ein Wert von über 30 weist auf ein behandlungsbedürftiges Übergewicht hin. Die hier dargestellte Person liegt also mit 24,11 in der unbedenklichen Zone.
 
 Gefahren von Übergewicht
 
Übergewicht (Adipositas) ist mit den verschiedensten Gesundheitsgefahren verbunden. Für Menschen mit Übergewicht ist das Risiko des Todes durch eine koronare Herzerkrankung 60 % über dem der Allgemeinheit. Lebererkrankungen oder Folgen der Diabetes als Todesursache liegen bei übergewichtigen Menschen zweieinhalbmal höher als beim Normalgewichtigen, das Risiko, bei einer Operation zu sterben, ist etwa doppelt so hoch. Viele moderne Diagnoseverfahren sind bei Übergewicht schlechter anzuwenden und deshalb in ihrer Aussagekraft eingeschränkt (so Sonographie, Ultraschall, aber auch das Röntgen). Bei Übergewicht kann sich auch das Risiko erhöhen, an Darm-, Gebärmutter- und Brustkrebs zu erkranken.
 
 Wie man Gewicht reduziert
 
Langfristiger Prozess
 
Hier sollte niemand auf rasche Erfolge setzen, auch wenn die immer wieder einmal in der Werbung suggeriert werden (Vorsicht vor dem Jo-Jo-Effekt!). Wer ein niedriges Normalgewicht wirklich auf Dauer erreichen will, der sollte sich einen Stufenplan machen, auf dem er sein Ziel Schritt für Schritt erreichen kann. Der erste Schritt setzt bei der Psyche an. Man sollte sich darüber klar werden, was das Essen für einen bedeutet. Denn das Essverhalten hat sich ja meist über Jahrzehnte ausgeprägt und ist zu einer Gewohnheit geworden, deren Mechanismus dem Einzelnen gar nicht mehr deutlich ist. Oft wird ja auch gegessen, um die Seele zu beruhigen. Ob das gut ist, sei dahingestellt. Wer aber abnehmen will, sollte sich zu Anfang darüber klar werden, dass dieser Ausweichmechanismus bei Frustration und Ähnlichem dann nicht mehr zur Verfügung stehen kann. Hilfreich ist auch, wenn man sein Essverhalten eine Zeit lang in einer Art Tagebuch festhält, um einen wirklich konkreten Ansatzpunkt für die Gewichtsreduktion zu bekommen. Eine weitere Möglichkeit der Vorbereitung bietet die Teilnahme an Selbsterfahrungsgruppen, in denen sich Menschen mit gleich gelagerten Problemen treffen und austauschen. Auch eine (kurzzeitige) Behandlung durch einen Psychotherapeuten kann hilfreich sein. Zudem sollte man sich deutlich machen, dass es im Verlauf einer Diät auch zu mehr oder weniger starken Beeinträchtigungen des körperlichen Wohlbefindens kommen kann. Der Grund: Wenn beim Abnehmen die Fettdepots im Körper abgebaut werden, kommt es dazu, dass viele Schadstoffe, die im Fettgewebe aufgenommen wurden, freigesetzt werden. Dadurch erhöht sich die Konzentration der Schadstoffe im Blut, und das kann nun akute Beschwerden auslösen. Sie reichen über Schlafstörungen (die beim Abnehmen besonders häufig sind) über Kopfschmerzen, Verstimmungen bis hin zu Konzentrationsstörungen.
 
Bewegung verstärken, bei der Fettaufnahme geizen
 
So wichtig wie die Nahrung ist bei dem Bemühen, auf Dauer das Gewicht zu reduzieren, die ausreichende und regelmäßige Bewegung. Dabei ist die Regelmäßigkeit von besonderer Bedeutung: Besser als einmal in der Woche ein sportliches »Highlight« zu setzen (und sich möglicherweise zu überanstrengen) ist es, täglich eine halbe Stunde Sport zu treiben. Der Sport hilft auch dabei, das langfristige Ziel der Ernährungsumstellung zu erreichen. Denn mit einer regelmäßigen körperlichen Belastung ist es einfacher, sein Bedürfnis nach Fett zu zügeln. Wenn man den Anteil von 45 % Fett, den die übliche Ernährung hat, zurückführt, wird sich dies besonders auf das Gewicht auswirken. Anders als bei Eiweißen und Kohlenhydraten, bei denen der Körper auf einen hohen Konsum schnell reagiert und die Verbrennung erhöht, tut er dies beim Fett nur langsam. Wenn man dem Körper zu viel Fett zuführt, bleibt dies im Körper, da es nicht schnell verbrannt wird. Es verbleibt auf seiner Reise durch den Körper, bis es dann langsam in die Depots geschafft wird. Deshalb sollte die Grundregel bei jeder sinnvollen Gewichtsreduzierung sein: So wenig Fett zu sich nehmen wie nötig, also die Ernährung umstellen zum Beispiel auf Nudeln, Brot, Kartoffeln, Gemüse und Obst.
 
Energie in Form von Wärme
 
Der Körper erhält durch Fett, Kohlenhydrate und Eiweiß Energie in Form von Wärme. Die Einheit für die Wärmemenge ist das Kilojoule (kJ), allerdings ist die seit 1978 offiziell nicht mehr gebräuchliche Angabe in kcal (Kilokalorien) noch allgemein viel verbreiteter als Maßeinheit für den Energiegehalt der Nahrung. Die Energiemenge, die 1 g Fett liefert, liegt bei ca. 38 kJ (9 kcal), 1 g Kohlenhydrate liefert ca. 16 kJ (4 kcal) Energie, 1 g Eiweiß ca. 16 kJ (4 kcal) und 1 g Alkohol ca. 30 kJ (7 kcal).
 
 Diätformen
 
Grundregeln für Diäten
 
Man sollte als Faustregel beachten, dass Diäten, die nicht hauptsächlich auf — eine reduzierte Menge — an vollwertiger Kost setzen, auf Dauer keinen Erfolg bringen werden. Ebenso kritisch sollte man gegenüber Diäten sein, die das Verzehren eines Nahrungsmittels in unbegrenzter Menge erlauben, dafür aber andere ganz verbieten.
 
Fasten (Nulldiät)
 
Ohne Essen, also mit »Nulldiät«, nimmt man am Tag etwa 400 g ab. Ganz wichtig ist, dass sich derjenige, der in einen solchen Fastenabschnitt eintritt, vorher ärztlich untersuchen lässt. Zudem sollte man eine Fastenkur, die länger als eine Woche dauert, nur in einer Fastenklinik oder einer ähnlichen Einrichtung unter dauernder ärztlicher Aufsicht durchführen. Das Fasten bewirkt, dass sich der Stoffwechsel des Körpers völlig umstellt. Zu Beginn wird die benötigte Energie großen Teils aus den Eiweißreserven gedeckt. Später erst kommt es dann dazu, dass mehr Fett als Eiweiß abgebaut wird. Unterschiedliche Meinungen gibt es vonseiten der Wissenschaft, in welchem Maße sich der Eiweißverlust — speziell für das Herz — negativ auswirken kann. Allgemein bekannt sind Schlafstörungen, die in Verbindung mit Fasten auftreten. Wer nicht genügend trinkt — mindestens drei Liter pro Tag! —, kann unter Gichtanfällen und Nierensteinen zu leiden haben. Allerdings ist auch das Fasten für sich kein »Königsweg« zum geringeren Gewicht. Auch hier ist es für einen dauerhaften Erfolg notwendig, grundsätzlich die Ernährungsgewohnheiten umzustellen. Sonst kann der Jo-Jo-Effekt der Gewichtszunahme auftreten.
 
Formuladiäten
 
Sie bestehen in der Einnahme von Körnern oder Pulver zum Anrühren und Trinken mit Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Ballaststoffen. Dabei dürfen nicht mehr als 100 kcal in 100 g enthalten sein. Die Einnahme kann natürlich schnell eintönig werden, zumal man im wahrsten Sinne nichts »zum Kauen« hat. Zudem sind diese Diäten recht teuer.
 
Trennkost
 
Diese Ernährungsform, die auf Dr. Howard Hay zurückgeht, setzt auf eine Trennung von Eiweißen und Kohlenhydraten. Gemeinsamer Verzehr führe, so Hay, zu einer ungenügenden Verdauung der Stärkemehle (Kohlenhydrate), die dann im Darm durch Wärme und Feuchtigkeit gären. Ferner ging Hay davon aus, dass es in der Natur eine Einteilung der Lebensmittel gibt in solche, die eiweiß- und solche, die kohlenhydratreich sind. Zudem sah er in der Übersäuerung des Körpers die wichtigste aller Krankheitsursachen. Bei einer Trennkostdiät werden also bei einer Mahlzeit nur Lebensmittel gegessen, die eiweißreich sind, oder nur solche, die kohlenhydratreich sind. Auch wenn die wissenschaftliche Theorie Hays eindeutig zu widerlegen ist, kann man den hohen Anteil an pflanzlichen und ballaststoffhaltigen Kohlenhydraten und den niedrigen Fettgehalt positiv herausstellen. Als Dauerernährung ist diese Methode allerdings nur geeignet, wenn die tägliche Kalorienmenge bei etwa 1 200 liegt.
 
Kursbuch Gesundheit, Beiträge von
 
Literatur:
 
Alternative Ernährungsformen, herausgegeben von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Köln 41993.
 Jochen G. Bielefeld: Diäten im Test. München 1999.


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