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EIN TOR FIND'T ALLEMAL NOCH EINEN GRÖßERN TOREN, DER SEINEN WERT ZU SCHÄTZEN WEIß

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Ein Tor find't allemal noch einen größern Toren, der seinen Wert zu schätzen weiß
 
Dieses eigentlich für sich selbst sprechende Zitat wird auch in etwas erweitertem, allgemeinerem Sinn gebraucht, wenn etwa ausgedrückt werden soll, dass wohl keine Idee so töricht, abgeschmackt oder abseitig sein kann, als dass sie nicht doch irgendwelche Anhänger findet. Es handelt sich dabei um die beiden abschließenden Zeilen des Gedichtes »Cotill« des pietistisch orientierten Schriftstellers der Aufklärung Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769). In dem moralisierenden Gedicht wird beschrieben, wie einer, der zunächst von allen für einen Narren gehalten wird, weil er »im Gehen oft ein Rad« schlägt, bei seinem seltsamen Tun immer mehr Nachahmer findet, bis er schließlich als Erfinder dieser Fortbewegungsweise öffentlich gelobt wird. Als Quelle für die in den letzten beiden Zeilen formulierte Moral des Gedichts kann ein Vers des französischen Schriftstellers Nicolas Boileau-Despréaux (1636-1711) gelten. In seinem wohl bekanntesten Werk »L'art poétique« findet sich am Ende des 2. Gesangs der Vers: »Un sot trouve toujours un plus sot qui l'admire,« auf Deutsch: »Ein Dummkopf findet immer einen noch Dümmeren, der ihn bewundert.«


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