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EXPERIMENTALFILM

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Experimentalfilm: übersetzung

Ex|pe|ri|men|tal|film, der:
mit [avantgardistischen] künstlerischen Ambitionen gedrehter experimenteller Film.

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Experimentalfilm,
 
auch Avantgardefilm [avã'gard-], Sammelbezeichnung für künstlerische, nichtkommerzielle Filme, die meist die Spieldauer von Kurzfilmen haben und formal von avantgardistischen Kunstrichtungen beeinflusst sind. Vorbilder lieferten in den 20er-Jahren die impressionistisch beeinflussten Kameraversuche der französischen Regisseure A.Gance, Germaine Dulac, L. Delluc und die Montagetechnik der sowjetischen Regisseure D. Wertow und S. M. Eisenstein sowie die Malerei des Dadaismus (Filme von H. Richter, V. Eggeling), Kubismus (F. Léger, R. Clair) und Surrealismus (L. Buñuel: »Un chien andalou«, 1928, mit S. Dalí). Die technische Entwicklung des (Ton-)Films ließ den Experimentalfilm in den 30er- und 40er-Jahren weitgehend verkümmern. Erst die Entstehung kostengünstiger Realisationsmöglichkeiten (16- und 8-mm-Filme, Videotechnik, Vereinfachungen der Ton- und Bildaufnahme) führte in den USA (S. Brakhage, K. Anger, J. Cassavetes) und später in Europa (W. Nekes, L. Mommartz in Deutschland, P. Kubelka in Österreich, S. Dwoskin in England) zu weniger strukturell-formalen als wahrnehmungskritischen Ansätzen, die stärker dem Undergroundfilm verpflichtet waren. - Viele experimentelle Filmformen und -gestaltungen fanden, wenn auch gemildert, schnellen Eingang in den kommerziellen Film. Viele Vertreter des Experimentalfilms (Clair, Buñuel, Cassavetes, Mommartz) wurden Spielfilmregisseure.

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Ex|pe|ri|men|tal|film, der: experimenteller Film, Studiofilm.


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