COBWEBTHEOREM
Cobweb-Theorem: übersetzung
Cọbweb-Theorem
[englisch cobweb »Spinngewebe«], Spinngewebetheorem, Volkswirtschaftslehre: dynamisches Preisbildungsmodell, das den Anpassungsprozess der Marktparteien an Marktungleichgewichte beschreibt. Zu Ungleichgewichten kommt es durch zeitliche Verzögerungen (der Marktpreis zum Planungszeitpunkt weicht vom gleichgewichtigen Marktpreis zum Transaktionszeitpunkt ab). Planen z. B. die Produzenten ihr Angebot aufgrund des Marktpreises der Vorperiode und ist dieser nach Beendigung der Produktion - bedingt durch eine erhöhte Nachfrage - höher, so entsteht ein Nachfrageüberschuss, der kurzfristig nicht ausgeglichen werden kann. Preiserhöhungen sind die Folge. Das Angebot wird beim höheren Preis bei gegebener Nachfrage so stark ausgedehnt, dass ein neues Ungleichgewicht entsteht (Überangebot, das nur zu einem niedrigeren Marktpreis abgesetzt werden kann) usw. Werden die Ungleichgewichtspunke in einem Preis-Mengen-Diagramm miteinander verbunden, entsteht ein Gebilde, das an ein Spinngewebe erinnert. Ein empirisches Beispiel für das Cobweb-Theorem ist der Schweinezyklus. (dynamische Analyse)