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CHARLOTTE, PRINZESSIN VON BRAUNSCHWEIGWOLFENBÜTTEL

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Charlotte, Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel, Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel, die unglückliche Gemahlin des Großfürsten Alexis Petrowitz, des Sohnes Peter's I., war 1684 geboren, und kam 1711 nach Rußland. Der Großfürst, über dessen eignes Schicksal und Tod ein geheimnißvolles Dunkel schwebt, das noch heute nicht ganz gelichtet ist, behandelte sie auf das Unwürdigste, und sie würde seinen Mißhandlungen erlegen sein, wäre sie nicht durch eine List ihrem schrecklichen Loose entgangen. Sie wurde angeblich krank, ließ das Gerücht ihres Todes verbreiten, und während ganz Rußland glaubte, ihr Leichnam sei der Gruft übergeben worden, hatte sie schon die Gränze erreicht und floh nach Frankreich. D' Auban, ein französischer Officier, hatte sie bei der Ausführung dieses gefährlichen Planes unterstützt und begleitete sie jetzt auf der Flucht. Beide begaben sich nach Westindien und die Gerettete vereinte dort bald ein heiliges Band mit ihrem Befreier. Von da an lebte sie die glücklichsten Jahre; ihr Gemahl starb 1757, Charlotte begab sich darauf nach Europa zurück und nahm ihren Aufenthalt in Brüssel, wo sie 1770 starb. Eine, freilich nicht mit streng historischer Wahrheitbehandelte, Erzählung ihrer merkwürdigen Schicksale hat Zschocke in seiner anziehenden Novelle »die Prinzessin von Wolfenbüttel« geliefert.



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