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BANDARANAIKE

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Bandaranaike,
 
1) Sirimavo Ratwatte Dias, Politikerin in Sri Lanka (früher Ceylon), * Balangoda (bei Ratnapura) 17. 4. 1916, ✝ bei Colombo 10. 10. 2000; seit 1940 Ȋ mit 2); übernahm nach dem Tod ihres Mannes 1959 die Führung der »Sri Lanka Freedom Party« (SLFP) und wurde nach deren Wahlsieg 1960 der erste frei gewählte weibliche Regierungschef. 1960-65 und 1970-77 war sie zugleich Premierminister, Außen- und Verteidigungsminister; dazwischen Oppositionsführerin. In ihrer ersten Amtszeit führte sie ein weitgestreutes Verstaatlichungsprogramm durch; außenpolitisch setzte sie den von ihrem Mann begonnenen neutralistischen Kurs fort und engagierte sich in der Bewegung der blockfreien Staaten. Während ihrer zweiten Regierung wandelte Bandaranaike 1972 die parlamentarische Monarchie (»Commonwealth of Ceylon«) in die Republik Sri Lanka um und förderte eine Vetternwirtschaft; die wirtschaftlichen Probleme und ethnische Auseinandersetzungen (Zusammenstöße zwischen Tamilen und Singhalesen) spitzten sich erheblich zu. 1980 entzog ihr das Parlament wegen Machtmissbrauchs in ihrer Amtszeit als Regierungschefin die Bürgerrechte.Nach ihrer Rehabilitierung (1986) wurde sie erneut Präsident der SLFP und Oppositionsführerin und unterlag bei den Präsidentschaftswahlen 1988 R. Premadasa; nach dem Wahlsieg der von der SLFP geführten »People's Alliance« (Volksallianz) wurde sie 1994 Minister ohne Geschäftsbereich in der von ihrer Tochter C. Kumaratunga gebildeten Regierung. Mit dem Amtsantritt Kumaratungas als Staatspräsidenten übertrug diese ihrer Mutter im November 1994 wieder das Amt des Premiermin., das Bandaranaike bis zu ihrem Rücktritt im August 2000 innehatte.
 
 2) Solomon West Ridgeway Dias, ceylonesischer Politiker, * Colombo 8. 1. 1899, ✝ (an den Folgen eines Attentats) ebenda 26. 9. 1959, seit 1940 Ȋ mit 1); Rechtsanwalt; 1947-51 Gesundheitsminister, gründete 1951 die »Sri Lanka Freedom Party« (SLFP); 1952-56 Oppositionsführer im Repräsentantenhaus. Bandaranaike schloss 1956 die SLFP mit anderen Parteien zur »People's United Front« (Vereinigte Volksfront) zusammen; nach deren Wahlsieg war er 1956-59 Ministerpräsident. Er verfolgte eine nationalistisch bestimmte Politik nach innen und einen neutralistischen Kurs nach außen; seine Sprach- und Religionspolitik (Erhebung des Singhalesischen zur einzigen offiziellen Landessprache, bevorzugte Stellung des Buddhismus) rief 1958 blutige Kämpfe zwischen den (vorwiegend hinduistischen) Tamilen und den Singhalesen hervor. Bandaranaike starb einen Tag nach dem Anschlag eines buddhistischen Mönchs.


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