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CHRISTLICHE VOLKSPARTEI

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Chrịstliche Volkspartei
 
[k-],
 
 1) flämisch: Christelijke Volkspartij ['kristəlɛjkə 'vɔlkspartɛj], Abkürzung CVP, französisch: Parti Social Chrétien [par'ti sɔ'sjal kre'tjɛ̃, »Christlich-Soziale Partei«], Abkürzung PSC, politische Partei in Belgien, gegründet im Dezember 1945; hervorgegangen aus der Katholischen Partei; seit 1968 in zwei selbstständige Organisationen geteilt (in die flämische CVP und die wallonische PSC).
 
Die Christliche Volkspartei legte ihre Grundsätze erstmals im »Weihnachtsprogramm« 1945 nieder; im Programm von 1971 bestätigten beide Organisationen diese Richtlinien. CVP/PSC bekennen sich zu einer Gesellschaftsordnung auf christliche Grundlage; sie treten ein für Marktwirtschaft unter Bejahung staatlicher Interventionsmöglichkeiten sowie für die Zusammenarbeit von Kapital und Arbeit. Außenpolitisch setzten sie sich schon seit einem frühen Zeitpunkt für die Integration Europas ein.
 
Geschichte:
 
Mit Ausnahme der Jahre 1945-47 und 1954-58 beteiligte sich die Christliche Volkspartei, die seit 1945 im flandrischen Landesteil als CVP und im wallonischen als PSC auftrat, an der Regierung und stellte meist den Ministerpräsidenten (Belgien, Geschichte).In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg trat sie für die Rückkehr König Leopolds III. auf den Thron ein und geriet in den 50er-Jahren über schulpolitische Fragen in einen schweren Konflikt mit den Sozialisten und Liberalen. Seit Beginn der 60er-Jahre rückte die Sprachenfrage in den Vordergrund, zumal dabei Gegensätze zwischen CVP und PSC auftraten. Seit 1971 sind CVP und PSC jedoch wieder um enge Zusammenarbeit bemüht.
 
 2) -65 politische Partei im Saarland, 1945-56 unter dem Vorsitz von J. Hoffmann, strebte ein von Deutschland abgetrenntes, wirtschaftlich und kulturell nach Frankreich hin orientiertes Saarland an. Sie stellte dort 1945-56 den Ministerpräsidenten (Hoffmann) und war - bei Verbot der deutschen orientierten Parteien - stärkste Partei. 1955 trat sie für die Annahme des Saarstatutes (Saarland) ein. Nach Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik Deutschland verlor sie an Bedeutung und verschmolz 1965 mit der CDU.


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