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EUPHEMIA, S. (9)

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9S. Euphemia, V. M. (16. Sept.) Die Leidensgeschichte dieser im Orient und Occident hochverehrten, von Paulinus von Nola, Ennodius und Venantius Fortunatus besungenen, Jungfrau und Martyrin hat uns in zierlicher Rede der Bischof Asterius von Amasea in Pontus († 410) hinterlassen, wenn auch seine Erzählung nur eine ganz allgemein gehaltene Erklärung eines Gemäldes in der Vorhalle einer Kirche zu Amasea ist, worauf das Leiden der Heiligen abgebildet war. Nach diesem zieht ihr ein Soldat den Kopf rückwärts, und ein anderer schlägt ihr die Zähne ein, so daß ihr Angesicht, ihre Haare und ihre Kleider von dem aus dem Munde hervorströmenden Blute überronnen sind. Nach verschiedenen andern Peinen wurde sie zum Feuertod verurtheilt, wahrscheinlich im Jahr 303–304.(Butler meint 307.) Indessen berichten uns andere griechische und lateinische Nachrichten und alle in die Hände der Bollandisten gekommenen Acten dieser Heiligen, denen jedoch Butler keinen Glauben beimessen will, das Martyrthum derselben ganz anders als es Asterius beschreibt. Nach ihnen hätte sie nach vielen vorausgegangenen Peinen den Tod durch den Biß eines wilden Thieres erlitten, weßhalb auch zuweilen auf ihren Bildnissen ein Bär neben ihr zu sehen ist. Dieß veranlaßt Einige zur Annahme, die Erzählung des Asterius möchte von einer andern Euphemia gelten als von dieser chalcedonischen. Dieser wurde übrigens in der Stadt ein prächtiger Tempel erbaut, worin das ökumenische Concil von Chalcedon gehalten ward, wobei ihr Andenken von den versammelten Vätern gefeiert wurde. Mehrere griechische Schriftsteller berichten, aus ihrem heil. Leichnam sei von Zeit zu Zeit wohlriechendes Blut ausgestossen, wovon den Gläubigen weit herum mitgetheilt wurde. Im J. 680, da die Perser Chalcedon einnahmen, kamen ihre Reliquien in die Sophienkirche nach Constantinopel, wo sie später Leo der Isaurier oder der gottlose Constantin Copronymus ins Meer zu werfen befahl; sie wurden aber von der Kaiserin Irene erhalten. Gegenwärtig ruhen sie in kleineren Theilen an verschiedenen Orten. Auch im Mart. Rom. findet sich ihr Name am 16. September, und nach demselben starb sie ebenfalls an dem Bisse eines wilden Thieres im Theater, während dagegen andere wilde Thiere ihre Füße beleckten. Die hl. Euphemia wird am 16. Sept. auch im römischen Brevier commemorirt mit einer 9ten Lection. (V. 252.)




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