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DJERBA

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Djerba: übersetzung

Djẹrba
 
[dʒ-], flache Insel in der Kleinen Syrte, Tunesien, dem Golf von Gabès südöstlich vorgelagert, 514 km2, 114 100 Einwohner. Das milde Klima (mittlere Temperaturen im Winter 13,6 ºC, im Sommer 26 ºC, mehr als 3 000 Sonnenstunden jährlich, 200 mm Jahresniederschlag) ermöglicht bei künstlicher Bewässerung (Zisternen, Brunnen) intensiven Gartenbau (Datteln, Oliven, Wein, Obst, Gemüse); starker Badetourismus; Austern- und Schwammfischerei; südwestlich befindet sich der Flughafen Melitta, im Südwesten Autofähre Ajim-Jorf. - Die Bewohner (Djerbi), größtenteils berberischer Abstammung (25 % sprechen noch Berberisch), Muslime und Juden, leben in Streusiedlungen mit Häusern von zum Teil kasbaähnlicher Bauweise. Die 246 Moscheen der Insel gehören je zur Hälfte zu Ibaditen und zu Malikiten. Djerbi sind in allen tunesischen Städten als Händler anzutreffen.Im Hauptort Houmt-Souk (arabisch Humat as-Suk) an der Nordküste (17 000 Einwohner) die Zawija Sidi Brahim (1674), die Moscheen Trouk und Ghorba (beide 17. Jahrhundert), am Fischereihafen die spanische Festung Bordj el-Kebir (13. Jahrhundert, im 16. Jahrhundert umgebaut). Südlich bei Hara Seghira liegt der jüdische Wallfahrtsort La Ghriba (prunkvolle Synagoge, 1920). Im Südosten der Insel bei El Kantara Reste des phönikischen Handelsplatzes Meninx (1000 v. Chr.). Ein 6,4 km langer Straßendamm (heutige Form seit 1953, Süßwasserpipeline vom 120 km entfernt gelegenen Qued) verbindet hier seit der Römerzeit die Insel mit dem Festland. - Bei einem Anschlag am 11. 4. 2002 auf eine Synagoge kamen 18 Touristen ums Leben, darunter 13 Deutsche.
 
Literatur:
 
W. Freund: Die Djerbi in Tunesien. Soziolog. Analyse einer nordafrikan. Minderheit (1970);
 H. Klug, in: Kulturgeograph. Unters. im islam. Orient, hg. v. R. Stewig u. H.-G. Wagner (1973).


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