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ENGADIN

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Engadin: übersetzung

En|ga|din ['ɛŋgadi:n , auch, schweiz. nur: …'di:n ], das; -s:
Talschaft des Inns in der Schweiz.

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Ẹngadin
 
[auch -'diːn], bündnerromanisch Engiadina [endʒja-], Hochtal im Kanton Graubünden, Schweiz, zwischen den nördlichen Rätischen Alpen und der Berninagruppe, vom oberen Inn durchflossen, 91 km lang, vom Malojapass (1 815 m über dem Meeresspiegel) im Südwesten bis zur Schlucht des Pass Finstermünz an der österreichischen Grenze bei Martina (1 035 m über dem Meeresspiegel) im Nordosten. Das Oberengadin (Engiadin' Ota) ist ein breites Muldental mit den Seen von Sils, Silvaplana, Campfer und Sankt Moritz, mit Lärchen- und Arvenwäldern, Hochweiden (Muottas), stattlichen Dörfern, Höhenkurorten und Wintersportplätzen (Sils, Silvaplana, Sankt Moritz, Pontresina).Das Klima ist mild und sonnig (Getreidegrenze bei 1 750 m; Waldgrenze 2 275 m, Schneegrenze 2 900 m über dem Meeresspiegel). Durch starke Zuwanderung ist die einheimische rätoromanische Bevölkerung zurückgegangen. Als Kreis (im Bezirk Maloja) ist das Oberengadin 722 km2 groß und hat 18 300 Einwohner. Das Unterengadin (Engiadina Bassa), vom oberen Tal durch die Enge von Zernez-Susch getrennt, ist durch den Wechsel der Gesteinsart (Dolomit, Schiefer) landschaftlich abwechslungsreicher. Auf den zahlreichen Terrassen, besonders der Sonnenseite, liegen große Dörfer und Wiesen, die Schattenseite ist meist bewaldet, das Klima ist ungewöhnlich trocken. Kurorte sind Scuol und Tarasp-Vulpera. Das Unterengadin bildet den Bezirk Inn mit 998 km2 und 7 600 Einwohnern.
 
In beiden Talabschnitten herrscht die traditionelle Viehwirtschaft (mit Almwirtschaft) gegenüber dem Ackerbau vor. Mit den Nachbartälern ist das Engadin durch Passstraßen verbunden: über Maloja ins Bergell, Julier ins Oberhalbstein, Flüelapass nach Davos und ins Prättigau, Ofenpass ins Münstertal, Albulapass ins Landwassergebiet und Berninapass ins Puschlav. Die Schmalspurbahn Scuol-Sankt Moritz ist durch die Albulabahn mit Chur, durch die Berninabahn mit Tirano im Veltlin (Italien) verbunden. Östlich von Zernez liegt der Schweizerische Nationalpark (169 km2). - Der seit 1969 veranstaltete »Engadinskimarathon« über 42,4 km von Maloja nach Zuoz gehört zu den bedeutendsten Volkssport-Skilanglauf-Wettbewerben. Auf dem Silsersee wird seit 1978 jährlich die größte Segelsurfen-Regatta der Welt ausgetragen (»Engadiner Surfmarathon«). - Die einheimische Bevölkerung spricht häufig das engadinische Bündnerromanisch.
 
Volkskunde:
 
Die palazzohaften, v. a. im Unterengadin reich mit Sgrafitti bemalten Steinhäuser (als Engadiner Haus eigenständiger Haustyp [Einheitshaus/Einhof]) gelten als die stattlichsten Bauern-, Bürger- beziehungsweise Herrenhäuser der Schweiz. Bei zahlreichen, zum Teil wieder belebten Bräuchen wird die scharlachrote Rokokotracht getragen, etwa bei der »Chalandamarz«, ein am 1. 3. (Winteraustreibung) üblicher Lärmbrauch, oder bei der von der Dorfjugend organisierten »Schlitteda« (Winterfest mit geschmückten Schlitten).
 
Geschichte:
 
Das seit dem 1. Jahrtausend v. Chr. besiedelte, durchweg romanische Engadin (im Mittelalter Agnadinae; zu lateinisch alnus »Erle«) behauptete seine Sprache auch nach dem Erwerb durch das Bistum Chur, das seine grundherrliche Gewalt über das untere Engadin bereits im 10. Jahrhundert erworben hatte und das Oberengadin 1139 durch Kauf gewann. In ständigem Kampf mit den Grafen von Tirol und später mit deren Nachfolgern, den Herzögen von Österreich, verteidigten die Bischöfe ihren Herrschaftsanspruch (Graubünden, Geschichte). Im 15. und 16. Jahrhundert mit den Alpenpässen häufig umkämpft, war das Unterengadin besonders Anfang des 17. Jahrhunderts schweren Fehden unterworfen (»Bündner Wirren«, 1603-35/37); 1652 gelang es dem Unterengadin, sich von allen österreichischen Rechten loszukaufen. - Vereinzelt seit dem 14., besonders aber im 17. und 18. Jahrhundert gingen u. a. Engadiner als Feinbäcker und Kaffeewirte (»Bündner Zuckerbäcker«) nach Oberitalien, v. a. Venedig, nach 1766 auch u. a. nach Deutschland, Frankreich, Polen, Russland; später verdingten sie sich allgemein als Saisonarbeiter.
 
Literatur:
 
I. U. Könz: Das Engadiner Haus (Bern 31978);
 
Das Jahr der Schweiz in Fest u. Brauch, bearb. v. R. Thalmann (Zürich 1981);
 
Bergtäler der Schweiz, hg. v. F. Auf der Maur (Basel 1986);
 
E., bearb. v. E. Hess (1988).
 

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En|ga|din ['ɛŋgadi:n, auch: --'-], das; -s: Talschaft des Inns in der Schweiz.


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n -s
Энгадин (долина в Швейцарских Альпах)


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