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BAD CANNSTATT

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Bad Cannstatt,
 
Stadtbezirk (seit 1905) von Stuttgart, Baden-Württemberg, rechts des Neckars, hat mit 19 Mineralquellen (zum Teil auf Stuttgarter Gemarkung) und einer täglichen Schüttung von 22 Mio. l das größte Mineralwasservorkommen Europas nach Budapest. Die Quellen (18-21 ºC warme sulfatische Kochsalzsäuerlinge und Bittersalzquellen) wurden schon in römischer Zeit und seit dem Mittelalter benutzt; Heilanzeigen bei Magen-, Darm-, Herz- und Gefäß- sowie Stoffwechselerkrankungen.Maler. Stadtbild mit spätgotische Stadtkirche (im Kern um 1170, Um- und Neubau 2. Hälfte 15. Jahrhundert), Rathaus (1491, im 19. Jahrhundert umgestaltet), engen Gassen und Fachwerkhäusern (18. Jahrhundert); unter den Badeanlagen klassizistischer Kursaal (1825-42), neues »Leuzebad« (1983) und neues »MineralBad« (1994). Hoch über dem Neckar in einem englischen Landschaftspark das klassizistische Schloss Rosenstein (1824-29; heute Staatliches Museum für Naturkunde); unterhalb des Schlosses die »Wilhelma« (ursprünglich 1837 ff.), eine Parkanlage (seit 1950 Zoologisch-Botanischer Garten) mit Bauten in vorwiegend maurischen Stilformen und klassizistischem Theater. Auf dem Cannstatter Wasen, in der Talaue des Neckars, findet das traditionelle Volksfest statt. - In der Nachfolge eines römischen Kastells (gegen 85 gegründet) entwickelte sich das heutige Cannstatt (erste Erwähnung 708) rasch zu einem der bedeutendsten Orte im merowingischen Alemannien. Cannstatt kam 1291 endgültig an Württemberg, 1330 erhielt es Stadtrecht. - Im Gerichtstag von Cannstadt gelang Karlmann 746 die endgültige Unterwerfung des alemannischen Stammesadels, indem er den Widerstand der aufsässigen Alemannen durch die Hinrichtung eines Großteils ihrer Führer brach. - In Cannstatt fand man ein Schädelbruchstück (seit 1700 bekannt) von neanthropinem Typus (Homo sapiens), das früher fälschlich als »race de Canstadt« mit dem klassischen Fund aus dem Neandertal vereinigt wurde.


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