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BRÜCKENAUSWECHSLUNG

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Brückenauswechslung, der Ersatz eines begehenden, den Anforderungen des Verkehrs nicht mehr entsprechenden Brückenüberbaues durch eine neue Brückenkonstruktion, wobei die Bedingung gestellt ist, daß der Verkehr nicht unterbrochen werde oder wenigstens nur geringe Störungen erleide. Durch diese letzte Anforderung ist ein möglichst rascher Arbeitsvorgang bedingt, und hierdurch unterscheidet sich eine Brückenauswechslung von einem gewöhnlichen Brückenumbau, bei dem der Verkehr zeitweise ganz unterbrochen ist oder über eine Notbrücke geführt wird.

Brückenauswechslungen in dem obigen Sinne kommen nur bei Eisenbahnen vor, und es handelt sich da entweder um den Ersatz hölzerner Brückenüberbauten durch eiserne oder um die Auswechslung älterer Eisenbrücken, die infolge Mangelhaftigkeit des Systems (Schiffkornbrücken, Flacheisengitterbrücken) oder sonstiger Unvollkommenheiten nicht mehr die nötige Sicherheit bieten. In manchen Fällen genügt auch bloß die Auswechslung einzelner schadhafter. Teile des Brückenüberbaues oder eine Verstärkung derselben (s. Brückenverstärkungen) Es lassen sich hier der Hauptsache nach folgende Methoden unterscheiden: 1. Die Brücke wird genau an derselben Stelle gebaut, an der sich die alte befindet, die mithin den Verkehr bis nach Fertigstellung der neuen vermitteln muß; 2. die neue Brücke wird neben der alten auf einem Hilfsgerüst montiert und nach Beseitigung der alten eingeschoben; 3. die neue Brücke wird an beliebiger Stelle montiert und nach Beseitigung der alten Brücke eingefahren.

1. Um die neue Brücke an derselben Stelle wie die alte erbauen zu können, ist es notwendig, die Lasten von provisorischen Stützen tragen zu lassen oder die neue Brücke so in die alte hineinzubauen, daß in einer Betriebspause die Uebertragung der Lasten von den alten Fahrbahnträgern[353] auf die neuen stattfinden kann.Die erste Art, das Unterbauen der Fahrbahn, wird sich nur empfehlen, wenn die Brücke in nicht zu bedeutender Höhe liegt. (Beispiele dafür: Eisenbahnunterführungen der Gürtelbahn Batignolles-Clichy, Umbau der Torgauer Elbebrücke, ursprünglich 256 m lang, aus hölzernen Sprengwerken auf steinernen Pfeilern; auf die Knotenpunkte der alten Sprengwerke hölzerne Stützen, welche die vorläufig schmälere Brückenbahn trugen; darunter Querträger eingezogen, Buckelplatten befestigt und mit Beton ausgefüllt; Hauptträger ebenfalls auf der alten Holzkonstruktion eingerüstet und hergestellt.)

Die zweite Art der Bauausführung, Einbauen der neuen Fahrbahn in die alte, wurde beim Umbau der alten Niagara-Hängebrücke in eine Bogenbrücke am großartigsten angewendet (1898). Der leitende Grundgedanke war der, die alte Brücke in die Hauptträger der neuen einzuhüllen, dann die Fahrbahn auszuwechseln und schließlich die alte Brücke abzubrechen.

2. Beim Montieren der neuen Brücken neben den alten sowie beim Einfahren der Brücken sind zwar Gefährdungen des Betriebes ausgeschlossen, doch muß eine einmalige, wenn auch kurze Unterbrechung des Betriebes stattfinden. Alte hölzerne Brücken werden meist in ihre einzelnen Teile zerlegt; eiserne Brücken hebt man mit Pontons ab oder wälzt sie auf besondere einstweilige Joche, von denen sie später entfernt werden; beschränkt wird die Ausführbarkeit dieser Methode durch rasch fließende und dem Eisgange stark ausgesetzte Flüsse, außerdem aber auch durch zu hohe Rüstungen, die den Kostenpunkt sehr erhöhen. Beispiele derartiger Ausführungen sind: Donaubrücke der österreichischen Nordwestbahn [1], Umbau der Waagbrücke nächst Tornocz [6]. Bei kleineren Brücken kann auch das Einschiebeverfahren, das bei der oberen Moselbrücke bei Diedenhofen verwendet wurde, nämlich unter Anwendung von Rollen für die Bewegung der Brückenkörper, am Platze sein [7].

3. Einfahren von Brücken. Alle Auswechslungen von kleinen Brücken bis 12 m Weite werden sich am einfachsten in dieser Weise vornehmen lassen. Derartige Brücken können noch bequem auf zwei Wagen verladen und fertig montiert an Ort und Stelle gebracht werden. In einer längeren Betriebspause, nötigenfalls mit Zuhilfenahme der Nachtstunden, wird die alte Brücke entfernt und die neue eingebracht. Brücken bis 5 m Länge finden noch auf einem Wagen Platz und können mit Hilfe eines Kraus rasch montiert werden. Derartige Bauausführungen wurden auf der Warschau-Wiener Bahn durchgeführt; bei der Auswechslung der Eisenbahnbrücke bei Mainz wurden zum Abheben und Wiederauflagern mächtige Portalkrane benutzt; es waren im ganzen 28 Brücken mit zusammen 582 m Stützweite auszuwechseln. Außerdem war eine Umänderung sämtlicher Pfeiler und die Auswechslung von 418 m Fußwegbrücken zu bewirken, eine Arbeit, die im Zeiträume von 9 Wochen ausgeführt wurde [8]. Andre bedeutende, in ähnlicher Weise durchgeführte Brückenauswechslungen sind: die Tenesseebrücke bei Florence (Alabama), Eisenbahnbrücke bei Magdeburg, Brücke über den Heinitz-Tunnel-Einschnitt (1898), Umbau der Missouribrücke zu Glasgow (1901).

Es gelangen hierbei jene Montierungsmethoden zur Anwendung, die bei Montierung der eisernen Brücken besprochen werden, nämlich: seitliches Einschieben auf Rollen oder Kugeln [1]–[3], Einfahren auf Pontons [4], Einfahren der neuen Brücke auf dem Bahngleise auf Wagen und nachheriges Senken, wobei der alte Ueberbau nach Beseitigung der nützenden Enden mitgesenkt wird [5]. Bei geschickter Disposition kann auf diese Art die Auswechslung auch großer Brücken in einem Zeitraum von wenig Stunden bewerkstelligt werden. So wurde bei der unter [1] angeführten Brücke in einem Zeiträume von nicht ganz 10 Stunden eine 102 m lange hölzerne Sprengwerksbrücke beseitigt und dafür eine rund 300 t schwere Eisenbrücke eingeschoben. Bei [3] erfolgte das Einschieben einer eisernen Fachwerksbrücke von 73,4 m Spannweite anstelle einer hölzernen Howeschen Brücke samt Herstellung des Oberbauanschlusses innerhalb 51/2 Stunden, und ähnliche Beispiele sind ziemlich zahlreich.


Literatur: [1] Donaubrücke der österr. Nordwestbahn, Zeitschrift des österr. Ing.- u. Arch.-Vereins 1879. – [2] Waagbrücke bei Tornocz, Allgemeine Bauzeitung 1880. – [3] Murbrücke bei Leoben, Zeitschrift des österr. Ing.- u. Arch.-Vereins 1894. – [4] Eisenbahnbrücke bei Magdeburg, Zeitschrift des Arch.- u. Ing.-Vereins zu Hannover 1878. – [5] Stranoverviadukt, Zeitschrift des österr. Ing.- u. Arch.-Vereins 1885. – [6] Allgemeine Bauzeitung 1880. – [7] Zeitschrift des Ing.- u. Arch.-Vereins Hannover 1885. – Zentralblatt der Bauverwaltung 1902.

E. Horowitz.



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Brückenauswechslung, der unter Aufrechthaltung oder wenigstens mit nur geringer Störung des Verkehrs vor sich gehende Ersatz eines den Anforderungen des Betriebs nicht mehr entsprechenden Brückentragwerks durch ein neues. Der neue Brückenüberbau kommt dabei gewöhnlich auf die alten Pfeiler und Widerlager oder wenigstens in die gleiche Brückenachse zu lagern, und es bedingt die Vermeidung längerer Verkehrsunterbrechungen einen möglichst raschen Arbeitsvorgang, wodurch sich eine B. von einem gewöhnlichen Brückenumbau unterscheidet, bei dem der Verkehr entweder zeitweise ganz unterbrochen ist oder über eine Notbrücke geführt wird. In diesem Sinne kommen B. nur bei Eisenbahnen vor, und handelt es sich da entweder um den Ersatz hölzerner Brückenüberbauten durch eiserne oder um die Auswechslung älterer Eisenbrücken, die infolge Mangelhaftigkeit des Systems (z.B. Schifkornbrücken, Flacheisengitterbrücken) oder zu schwacher Abmessungen nicht mehr die nötige Sicherheit bieten und bei denen eine vollständige Erneuerung einer Verstärkung (s. Verstärkung der eisernen Brücken) vorgezogen wird.

Der Vorgang bei der Auswechslung kann ein verschiedener sein: 1. Das neue Tragwerk wird gleich in endgültiger Lage an der Stelle der bestehenden Brücke montiert. Es ist dazu notwendig, das Gleis zu unterbauen und von provisorischen Stützen tragen zu lassen, so daß der alte Überbau abgebrochen und das neue Tragwerk aufgestellt werden kann, wobei meist eine provisorische Nivellettehebung notwendig sein wird, um die Arbeiten ohne Störung des Betriebs vornehmen zu können. Dieser Vorgang wird aber nur tunlich erscheinen, wenn die Brücke in nicht zu großer Höhe liegt und das Unterbauen des Gleises keinen Schwierigkeiten begegnet. Sonst kann man bei entsprechender Querschnittsanordnung die neue Brücke so in die alte hineinbauen, daß der Verkehr auf letzterer so lange geführt wird, bis in einer Betriebspause die Übertragung der Lasten von den alten Fahrbahnträgern auf die neuen stattfinden kann. Immerhin ist aber mit dieser Ausführungsweise eine beträchtliche Erschwernis und Verteuerung der Montagearbeiten verbunden. 2. Die neue Brücke wird seitlich neben der alten Brücke auf einem Hilfsgerüst montiert, dann wird der alte Überbau während einer Betriebspause auf ein auf der anderen Seite des Betriebsgleises errichtetes Gerüst abgesetzt oder bei Holzbrücken stückweise abgetragen und der neue Überbau in seine endgültige Lage eingeschoben. Bei diesem Vorgange sind ebenso wie bei der dritten Methode, dem Einfahren der Brücken, Gefährdungen des Betriebs ausgeschlossen; er kommt daher, wenigstens bei der Auswechslung größerer eiserner Überbauten, auch am häufigsten zur Anwendung. Die Vorkehrungen zum Beseitigen der alten und zum Einschieben der neuen Brücke müssen aber auf das sorgfältigste getroffen werden, um die dadurch bedingte Verkehrsunterbrechung auf das tunlichst kürzeste Zeitmaß beschränken zu können. Die Verschiebung erfolgt mittels Walzen, Wagen, Kugeln oder Schlitten, auf die der Überbau mit seinen Enden gelagert und quer zur Brückenlängsachse auf einer Rollbahn verschoben wird. Letztere muß genau ausgerichtet und gut unterstützt sein. Sie besteht aus einer oder mehreren nebeneinander liegenden Schienen von starkem Profil. Die zur Verschiebung verwendeten Wagen haben Räder mit beiderseitigem Spurkranz. Vorteilhafter ist die Verschiebung auf Kugeln (die zwischen horizontal liegenden BRÜCKENAUSWECHSLUNG фото-Trägern laufen, von denen der eine auf dem Untergerüst liegt, der andere mit dem Tragwerk verbunden ist), da hier der Verschiebungswiderstand geringer und auch eine kleine Verschiebung nach der Längsrichtung möglich ist. Bei B. auf den rumänischen Staatsbahnen hat sich ein einfacher Schlittenapparat gut bewährt. Die Verschiebung der Überbauten erfolgte auf einer Bahn aus parallel liegenden, gut geölten Schienen. Der Schlitten besteht ebenfalls aus Schienen, die aber umgekehrt liegen, so daß die Reibung zwischen den Laufflächen der Schienen stattfindet. Die Verschiebung erfolgt mit Hilfe von Flaschenzügen und Winden. Die gesamte Zeitdauer der Auswechslung, also das Anheben des alten Überbaues, Wegnehmen der Lager, Absetzen dieses Überbaues auf die Verschubvorrichtungen, Verschieben der beiden Überbauten, Senken des neuen Überbaues auf seine Lager und Anschließen des Gleises an den Brückenenden erfordert nicht mehr als etwa 1–11/2 Stunden.

3. Die neue Brücke wird fertig montiert eingefahren. Kleinere Brücken bis zu etwa 12 m Spannweite lassen sich in dieser Art am einfachsten auswechseln. Sie werden auf einen oder zwei Wagen verladen und auf dem Gleis zur Brückenstelle gefahren. Blechbrücken bis zu 5 m Spannweite können mit Hilfe eines mitgeführten transportablen Kranes abgehoben und durch die neue Konstruktion ersetzt werden, wozu bei entsprechender Vorbereitung eine einstündige Betriebspause ausreicht. Bei größerem Tragwerk wird man den neuen Überbau von den Wagen abheben, mit Schwellen unterbauen und dann auf Walzenwagen herablassen. Er wird dann über die alte Brücke gewalzt und vorläufig so hoch auf die Widerlager gelagert, daß die alte Konstruktion entfernt werden kann. Hierauf wird die neue Brücke herabgelassen, eingerichtet und es werden schließlich die Gleisanschlüsse hergestellt. Zum Herablassen dienen Schraubenspindeln, Sandzylinder. Man hat auch die alte Konstruktion nach Kürzung der Trägerenden an die neue Brücke angehängt und beide gemeinsam herabgesenkt. Nach Fahrbarmachung des Gleises wurden dann erst die alten Träger auseinander genommen und beseitigt.

Melan.



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