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ECEVIT

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Ecevit
 
[ɛdʒɛ'vit], Bülent, türkischer Politiker, * Istanbul 28. 5. 1925 (Geburtsdatum offiziell nicht angegeben); Journalist, auch literarischer Übersetzer und Dichter; schloss sich der »Republikanischen Volkspartei« an. 1957-60 war er Abgeordneter, 1961 Mitglied der verfassunggebenden Versammlung, 1961-80 erneut Abgeordneter, 1961-65 Arbeitsminister.Als Generalsekretär der »Republikanischen Volkspartei« (1966-71) setzte er in scharfen innenparteilichen Auseinandersetzungen mit dem Parteivorsitzenden İ. İnönü einen sozialdemokratischen Kurs durch. 1972-80 war er selbst Parteivorsitzender Nach dem Scheitern der Genfer Zypernkonferenz entsandte Ecevit als Ministerpräsident (1974) nach dem Putsch der griechisch-zypriotischen Nationalgarde auf Zypern gegen Präsident Makarios (Juli 1974) Truppen dorthin, um einen Anschluss der Insel an Griechenland zu verhindern. 1977 und 1978/79 war Ecevit erneut Ministerpräsident Nach dem Militärputsch von 1980 mehrmals wegen unerlaubter politischer Betätigung in Haft, konnte er 1987 aufgrund einer Volksabstimmung seine politische Tätigkeit wieder aufnehmen und wurde Vorsitzender der (1985 gegründeten und zeitweilig von seiner Frau Rahsan Ecevit geführten) »Partei der Demokratischen Linken« (DSP). Als langjähriger politischer Rivale von S. Demirel gelang Ecevit, der trotz aller Linksorientierung auch als Nationalist gelten kann, in den 1990er-Jahren der politische Wiederaufstieg. Als Ministerpräsident (seit den Neuwahlen vom April 1999 in einer schwierigen Koalitionsregierung aus DSP, MHP und ANAP) versuchte er eine konsequente Demokratisierung und Modernisierung seines Landes in die Wege zu leiten, um die Annäherung an Europa abzusichern. Sein Verbleiben im Amt trotz schwerer Krankeit und die Folgen der tiefsten Wirtschafts- und Finanzkrise in der Geschichte des Landes, die im Februar 2001 durch seine Auseindersetzung mit Präsident Sezer ausgelöst wurde, führten im Sommer 2002 zur Regierungskrise und zur Ansetzung von Neuwahlen für den 3. 11. 2002.


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