Erdstall
[zu mittelhochdeutsch »Stelle«, »Ort«] der, kleine künstliche Höhle unter einem Bauernhof, einer Kirche, kleineren Ortschaften. Die vorwiegend in Rodungsgebieten im Hoch- und Spätmittelalter entstandenen Erdställe sind besonders in Bayern, Ober- und Niederösterreich sowie in Böhmen und Mähren dicht verbreitet. Ungeklärt ist, ob es sich bei den Erdställen um Verstecke oder kulturellen beziehungsweise zu Verteidigungszwecken angelegte Höhlen handelt.