Angell
['eɪndʒəl],
1) James Rowland, amerikanischer Psychologe, * Burlington (Vermont) 8. 5. 1869, ✝ Hamden (Conneticut) 4. 3. 1949; studierte u. a. bei W. Wundt, war 1921-37 Präsident der Yale University.Gegen den »Strukturalismus« der Wundtschen Schule formulierte er die Grundsätze des »Funktionalismus«, der nicht mehr nach den Bewusstseinsinhalten forscht, sondern nach der Wechselwirkung von Innerseelischem und sozialer Umwelt, also nach psychischen Funktionen fragt.
Werk: Psychology (New York 1904).
Literatur:
A history of psychology in autobiography, hg. v. C. A. Murchinson, Bd. 3 (Worcester, Mass., 1936).
2) Sir (seit 1931) Norman Lane, eigentlich Ralph N. A. Lane [leɪn], englischer Schriftsteller und Publizist, * Holbeach (County Lincolnshire) 26. 12. 1874, ✝ Croydon (heute zu London) 7. 10. 1967; wurde bekannt durch sein 1910 erschienenes, in viele Sprachen übersetztes Buch »The great illusion« (deutsch »Die große Täuschung«), in dem er für eine internationale Friedensordnung eintrat; war 1928-31 Herausgeber der Zeitschrift »Foreign Affairs«, 1929-31 Mitglied des Unterhauses (Labour Party); aufgrund seines Eintretens für Völkerverständigung und den Völkerbundgedanken wurde ihm 1933 der Friedensnobelpreis verliehen.