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DAREIOS

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Dareios
 
[griechisch], lateinisch Darius, altpersisch Darajawausch [»der das Gute bewahrt«], drei altpersische Großkönige aus dem Geschlecht der Achaimeniden:
 
 1) Dareios I., der Große, König seit 522 v. Chr., * 550 v. Chr., ✝ 486 v. Chr.; Sohn des Hystaspes (altpersisch Wischtaspa) aus einer jüngeren Linie des Geschlechts, Ȋ mit Atossa; erschlug am 29. 9. 522 im Bund mit sechs Verschworenen den Usurpator Gaumata aus dem med. Stamm der Magier, der sich für Smerdis (altpersisch Brdija), den jüngeren Sohn Kyros' II., ausgegeben und den Thron besetzt hatte, und stellte binnen weniger Jahre auch in den abtrünnig gewordenen Reichsteilen die Herrschaft der Achaimeniden wieder her. Den authentischen Bericht darüber hat Dareios selbst in der großen dreisprachigen Inschrift am Felsen von Bisutun hinterlassen. 513/512 unternahm Dareios ohne Erfolg - einen Zug gegen die Skythen, um 510 ließ er durch Skylax das Indusgebiet erforschen, wobei eine Verbindung von Indien nach Ägypten hergestellt werden sollte; Thrakien und Makedonien wurden dem persischen Machtbereich einverleibt.Der Abfall der kleinasiatischen Griechen (Ionischer Aufstand, 500-494 v. Chr.) und deren Unterstützung durch Athen sowie Eretria waren Anlass für das Flottenunternehmen von Datis und Artaphernes zur Unterwerfung Griechenlands (Perserkriege), die durch Athen in der Schlacht bei Marathon (490) verhindert wurde. Doch hatte Persien nach der Ermordung des Polykrates durch die Herrschaft über Samos bereits in der Ägäis Einfluss gewonnen.
 
Dareios' Innenpolitik war geschickt und erfolgreich; 517 v. Chr. erließ er die Grundgesetze zu einer neuen Verfassung, die das gesamte Reichsgebiet in 20 (zuletzt 28) Satrapien (Statthalterschaften) einteilte. Ihre Steuersätze waren genau festgelegt. Mit straffer Zentralisierung durch Überwachung der Satrapen und durch ein ausgebautes Post- und Nachrichtennetz verband Dareios Toleranz gegenüber den Religionen der einzelnen unterworfenen Völker. Seine inschriftlichen Selbstzeugnisse zeigen hohe Verantwortlichkeit, Gerechtigkeit und tiefe Gläubigkeit zarathustrischer Prägung. Dareios gilt als der bedeutendste Herrscher der altorientalischen Geschichte. Mit den prunkvollen Palastbauten in Susa, Ekbatana (heute Hamadan) und Persepolis begann die Blüte der persischen Kunst (achaimenidische Kunst).
 
Literatur:
 
P. J. Junge: D. I. (1944);
 A. T. E. Olmstead: History of the Persian Empire (Chicago, Ill., 1948, Nachdr. ebd. 1959);
 W. Hinz: Darius u. die Perser, 2 Bde. (1976-79);
 J. Wiesehöfer: Der Aufstand Gaumātas u. die Anfänge D.' I. (1978).
 
 2) Dareios II. Nothos, eigentlich Ọchos, König seit 424 v. Chr., ✝ Babylon 405/404 v. Chr.; Sohn Artaxerxes' I. und einer Babylonierin, Ȋ mit seiner Halbschwester Parysatis. Innenpolitisch war seine Herrschaft eine Zeit des Verfalls des Persischen Reiches; viele Aufstände mussten niedergeschlagen werden. 405 ging Ägypten durch einen Aufstand auf 60 Jahre für Persien verloren; aber zu gleicher Zeit unterstützte Dareios' Sohn, Kyros der Jüngere, durch Diplomatie und Geld die Spartaner, ermöglichte ihnen so den Sieg über Athen und erlangte dafür Zugeständnisse in Kleinasien (Vertrag von 412; Verzicht Spartas auf alle Gebiete und Städte, die jemals persisch waren).
 
 3) Dareios III. Kodomạnnos, König seit 336/335 v. Chr., * um 380 v. Chr., ✝ (ermordet) bei Hekatompylos (beim heutigen Damghan, Iran) im Juli 330 v. Chr.; Neffe Artaxerxes' II., vom Eunuchen Bagoas, der Artaxerxes III. und dessen ganze Familie ermordet hatte, auf den Thron erhoben. Trotz kriegerischer Tüchtigkeit vermochte Dareios den Siegeszug Alexanders des Grossen nicht aufzuhalten. Nach den Niederlagen bei Issos (333) und Gaugamela (331) flüchtete er über Ekbatana (heute Hamadan) nach Nordiran, wo er von dem Satrapen Bessos verraten und ermordet wurde. Dareios war der letzte Achaimenide. Seine Tochter Stateira heiratete 324 v. Chr. Alexander den Grossen.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Perserreich: Die erste Weltmacht
 


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