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DINO, HERZOGIN VON

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Dino, Herzogin von, Gemahlin des Grafen von Talleyrand Perigord (jetzt Herzog von Dino), ist die jüngste Tochter des verstorbenen Herzogs Peter von Kurland aus dem Hause Byron, und der durch Schönheit, Anmuth und Herzensgüte unvergeßlichen Herzogin Dorothea, geborenen Reichsgräfin von Medem. Unter den Augen der liebevollsten Mutter erzogen, und nur von Personen umgeben, welche die strengste Auswahl erkoren hatte, entwickelten sich neben der zarten Schönheit, die gleichsam ein Familieneigenthum dieses Hauses war, auch die Vorzüge des Geistes und Herzens der jungen Dorothea auf eine höchst ausgezeichnete Weise. Als der Kaiser Alexander im Herbst 1808 von seiner Zusammenkunft mit Napoleon aus Erfurt zurück kehrte, und die verwitwete Herzogin von Kurland auf ihrem Landsitz Löbichau, bei Altenburg, besuchte, trat er selbst als Brautwerber für den Neffen Talleyrand's dort auf. Das schmeichelhafte Fürwort des Kaisers war für Mutter und Tochter ein Motiv, in diese Absichten einzugehen, und der Fürst Talleyrand führte nun brieflich die durch die kaiserliche Huld eingeleitete Unterhandlung ihrem Ziel entgegen. Graf Edmund Perigord (jetzt Herzog von Dino) traf im Januar 1809 mit seinem Vater in Löbichau ein, weil die Herzogin sich ausbedungen hatte, daß persönliche Bekanntschaft und gegenseitiges Wohlgefallen erst die von Mutter und Tochter gegebene Zusicherung bestätigen sollten.Die Verlobung erfolgte bald, und kurz nach derselben begab sich die Herzogin mit ihrer Tochter und dem Bräutigam nach Frankfurt am Main, wo die Vermählung am 23. April durch den damaligen Fürst Primas von Dalberg vollzogen wurde. Die besorgte Mutter hatte beschlossen, Dorothea nicht ohne ihren Schutz und Beistand in die Welt treten zu lassen. Sie begleitete selbige daher nach Paris. Die Mutter des Fürsten Talleyrand, schon 84 Jahre alt, aber noch voll Geisteskraft, nahm die neue Enkelin mit Güte und Innigkeit auf. Der schöne Landsitz zu Rosny, Edmond Perigord gehörend, und einst ein Besitzthum Sülly's, an dessen Seite Heinrich IV., sein königlicher Herr und Freund oft gewandelt hatte, nahm das junge Paar für eine Zeit lang in seiner ländlichen Stille auf, welche die heiligen Schauer einer bedeutungsvollen Vergangenheit umschwebten. Die Anmuth dieser jungen Herrin, so wie ihre Herzensgüte – gewann ihr nicht nur für bleibende Dauer die Neigung der guten Einwohner von Rosny, welche stets auf neue ländliche Feste sannen, ihr den Aufenthalt in ihrer Mitte angenehm zu machen, sondern auch in Paris, wo sie erschien, fand sie Beifall und Bewunderung. Der Fürst Talleyrand, beglückt und verjüngt durch ihre Nähe, fand die höchste Freude darin, die holde Blume, die ein günstiges Geschick in seinen Familienkranz geflochten hatte, stets um sich zu haben, um durch den Zauber ihrer Jugendfrische und Liebenswürdigkeit sein oft müdes und hinfälliges Dasein neu zu beleben. Sie begleitete ihn daher sogar auf seinen diplomatischen Posten nach England, und auch noch jetzt, nach seiner Rückkehr nach Frankreich, ist sie der Stern, der ihm die trüben Schatten des Alters verklärt und seine letzten Tage verschönert.

A.



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