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boxen: übersetzung

kloppen (umgangssprachlich); prügeln; dreschen (umgangssprachlich); schlagen; hauen

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bo|xen ['bɔksn̩]:
1. <itr.; hat [nach bestimmten Regeln] mit den Fäusten kämpfen:
taktisch klug boxen; um die Meisterschaft boxen; gegen jmdn. boxen.
2.
a) <tr.; hat mit der Faust schlagen, [leicht] stoßen:
er boxte ihn; <auch itr.> sie boxte ihm freundschaftlich in die Seite.
b) <+ sich> (ugs.) sich prügeln:
die Schüler boxten sich im Schulhof.
Syn.: sich balgen, sich hauen, raufen, sich raufen, sich schlagen.

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bọ|xen 〈V.; hat〉
I 〈V.intr.〉 den sportl. Faustkampf nach bestimmten Regeln ausüben
II 〈V. tr.〉 mit den Fäusten schlagen
[<engl. box „mit der Hand schlagen, boxen“]

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bọ|xen <sw. V.; hat [engl. to box, H. u.]:
1.
a) [nach bestimmten Regeln] mit den Fäusten kämpfen; einen Boxkampf austragen:
taktisch klug b.;
gegen jmdn. b.;
<subst.:> er hat sich beim Boxen verletzt;
b) (Sportjargon) als Gegner(in) beim Boxkampf haben:
sie brannte darauf, die Europameisterin zu b.
2.
a) mit der Faust schlagen, [leicht] stoßen:
er boxte ihm freundschaftlich in die Seite;
er hat ihm/(auch:) ihn in den Magen geboxt;
b) <b. + sich> (ugs.) sich mit Fäusten bearbeiten, sich prügeln:
die Schüler boxten sich im Schulhof;
c) (ugs.) mit der Faust stoßen:
den Ball ins Aus b.;
d) <b. + sich> (ugs.) sich mit Fäusten und Armen einen Weg bahnend irgendwohin gelangen:
sich ins Freie b.;
Ü er boxte sich durchs Leben.

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Bọxen
 
[englisch to box »mit der Hand schlagen«], im Allgemeinen das Stoßen und Schlagen mit geballter Faust nach einem Gegner, besonders der überwiegend von Männern ausgeübte sportliche Faustzweikampf nach festen Regeln. Ziel ist es, den Gegner kampfunfähig zu machen oder wenigstens eine höhere Punktwertung als der Gegner zu erzielen. Erlaubt sind nur Schläge mit der behandschuhten geschlossenen Faust gegen die vordere Körperseite oberhalb der Gürtellinie einschließlich des Kopfes. Man unterscheidet Amateurboxen und Berufsboxen. Um bei den Kämpfen eine prinzipiell gleiche Ausgangslage zu schaffen, treten nur Boxer der gleichen Gewichtsklasse (Tabelle) gegeneinander an. Ein Kampf wird in mehreren Runden (bei Amateuren vier zu je zwei Minuten, bei Profis vier bis zwölf zu je drei Minuten) ausgetragen. Zwischen den Runden liegt eine Pause von jeweils einer Minute. Das Kampfgericht besteht aus dem Ringrichter, dem die Leitung des Kampfes im Ring obliegt, zwei (wenn auch der Ringrichter mitpunktet) bis fünf Punktrichtern, die den Kampf durch Punktwertung (Wertung der Treffer, der Technik und Taktik) über eine elektronische Punktanzeige (beim Amateurboxen) beurteilen, sowie dem Zeitnehmer und einem Schiedsgericht. Der Ringarzt kann in besonderen Fällen eingreifen. Frauenboxen wurde 1994 von der AIBA und 1995 in Deutschland als eigener Amateurwettkampf mit besonderen Schutzbestimmungen (Brustschutz) anerkannt. Die Frauen boxen bei den Amateuren in der Regel drei Runden à zwei Minuten. Beim Profiboxen der Frauen (bis zu zehn Runden) gibt es unter Aufsicht der »Women's International Boxing Federation« (WIBF) Weltmeisterschaftskämpfe, ferner werden Europameisterinnen ermittelt.
 
Äußerer Rahmen:
 
Geboxt wird mit ledernen, gepolsterten Fausthandschuhen. Deren Gewicht beträgt in Deutschland 10 Unzen (284 g), bei den Profis auf internationaler Ebene 8 Unzen (227 g). Die Knöchelpartien werden mit einer (bei den Amateuren stets weichen) medizinischen Bandage umwickelt, die bei den Berufsboxern meist mit Heftpflaster verklebt ist (»harte Bandage«). Amateure tragen während des Kampfes ein Trikot sowie einen Kopfschutz, männliche Berufsboxer boxen mit freiem Oberkörper. Ausgetragen wird der Kampf im Boxring (kurz »Ring«), einem Quadrat von mindestens 4,90 m und höchstens 6,10 m Seitenlänge, das von drei (Bodenabstand 40, 80 und 130 cm) oder von vier straff gespannten Seilen (40, 75, 105, 135 cm) begrenzt ist. Die vier Eckpfähle sind mit Polstern ausgestattet.
 
Taktik, Technik, Kampfentscheidungen:
 
Geboxt wird entweder in der Distanz unter voller Ausnutzung der eigenen Armreichweite, in der Halbdistanz bei größerer Annäherung an den Gegner (etwa der Hälfte der Reichweite) oder im engen Nahkampf (Infight), bei dem das Halten (Clinch) verboten ist. Schlagarten sind: 1) Gerade, mit dem rechten oder linken gestreckten Arm aus dem Schultergelenk heraus schnell geführter gerader Stoß; 2) Haken; 3) Schwinger; 4) Jab, hakenartiger Schlag aus kurzer Distanz über den abwehrenden Arm des Gegners auf dessen entgegengesetzte Körperhälfte (Cross). Unterschiede in der Kampfführung ergeben sich aus der Verschiedenartigkeit der Auslage.
 
Ein Kampf endet mit: 1) Sieg nach Punkten für den Boxer, dem die Mehrheit der Punktrichter eine höhere Punktwertung gibt; 2) Sieg durch Niederschlag (»Knock-out«, »K.-o.-Sieg«, der niedergeschlagene Boxer ist innerhalb von 10 Sekunden nicht wieder kampffähig); 3) Sieg durch freiwillige oder verletzungsbedingte Aufgabe eines Boxers; 4) Sieg durch Abbruch des Kampfes durch den Ringrichter aufgrund offensichtlicher sportlicher Unterlegenheit oder Verletzung des Gegners (»technisch K. o.« oder »referee stops contest« [RSC]); weiterhin kann ein Boxer kampflos oder nach Disqualifikation des Gegners gewinnen. Unentschieden enden Kämpfe, wenn die Mehrheit der Punktrichter für unentschieden votiert oder wenn drei verschiedene Urteile abgegeben werden; ebenfalls ohne Entscheidung enden Kämpfe nach Abbruch aufgrund äußerer Umstände wie Beschädigung des Rings oder Behinderung der Boxer durch das Publikum. Beim Amateurboxen wird bei Meisterschaftskämpfen stets ein Sieger ermittelt.
 
Gesundheitliche Schäden:
 
Neben leichten Verletzungen wie Bluterguss (»Boxerohr«, Ohrblutgeschwulst), Nasenbeinbrüchen mit Ausbildung einer »Boxernase« (Sattelnase) oder Zahnschäden kann es zu tödlichen Verletzungen kommen, besonders durch Gehirnblutung, aber auch durch Herzschaden, Kreislaufversagen, Bauchverletzungen und Halswirbelbruch. Die Summierung von zahlreichen kleinen oder wenigen schweren Gehirntraumen (zerebrale Knock-outs) kann oft Spätschäden des Gehirns zur Folge haben (Boxerenzephalopathie), die je nach Schweregrad zu psychischen und motorischen Störungen, auch psychopathologischen Erscheinungen (Aggressivität, charakterliche Veränderungen) und Intelligenzdefekten (»Boxerschwachsinn«) sowie chronische Enzephalitis (»Boxerkrankheit«) führen können. Nach einem Knock-out ist die sofortige Untersuchung durch einen Arzt vorgeschrieben; für Amateure tritt automatisch eine Schutzsperre von einem Monat ein; bei zweimaligem Knock-out innerhalb von drei Monaten ist eine Schutzsperre von drei Monaten, bei dreimaligem von einem Jahr vorgeschrieben.
 
Wettbewerbe, Organisationen:
 
Die ersten olympischen Boxkämpfe wurden 1904 in Saint Louis ausgetragen (Fliegen-, Bantam-, Feder-, Leicht-, Welter-, Mittel-, Superschwergewicht); seither war das Boxen (mit Ausnahme von Stockholm 1912) jeweils Bestandteil des olympischen Programms. Boxen ist in Deutschland im Deutschen Boxsport-Verband (Deutscher Sportbund, Übersicht) organisiert. In Österreich besteht der Österreichische Amateurboxverband (ÖABV; gegründet 1921, Sitz: Wien) und in der Schweiz der Schweizerische Box-Verband (SBV; gegründet 1913, Sitz: Bottmingen [Kanton Basel-Landschaft]). Weltdachverband der Amateurboxer ist die Association Internationale de Boxe Amateur (AIBA; gegründet 1946, Sitz: Berlin), europäischer Dachverband die European Amateur Boxing Association (EABA; gegründet 1970, Sitz: Sofia). Die Berufsboxer haben eigene Organisationen: in Deutschland den Bund Deutscher Berufsboxer (BDB; gegründet 1957, Sitz: Köln) und in Europa die European Boxing Union (EBU; gegründet 1947, Sitz: Rom). Zu den wichtigsten Weltverbänden gehören die World Boxing Association (WBA; gegründet 1962, Sitz: Honolulu), der World Boxing Council (WBC; gegründet 1964, Sitz: Mexiko City) und die International Boxing Federation (IBF; gegründet 1983, Sitz: Newark [N. J.]), die jeweils eigene Boxweltmeister ermitteln.
 
Geschichte:
 
Boxen wurde als kulturelle Handlung und als Sport v. a. im Vorderen Orient, in Asien und Afrika ausgeübt. Homer beschreibt in der »Ilias« Faustkämpfe, die zu Ehren von vor Troja Gefallenen ausgetragen wurden. In Griechenland kämpfte man mit bloßen oder mit bandagierten Fäusten; die Kämpfe wurden bis zur Kampfunfähigkeit eines Boxers ausgetragen. Mit dem Aufkommen der Berufsathletik nahm der Faustkampf sehr brutale Formen an; an den Bandagen wurden zum Teil Bleistücke oder krallenartige Haken befestigt. Im antiken Rom ließ man auf diese Weise Sklaven gegeneinander kämpfen. Der römische Kaiser Theodosius verbot schließlich Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr. alle Kämpfe dieser Art.
 
Das moderne Boxen entstand im 18. Jahrhundert in England. Der Fechtlehrer J. Figg gründete 1719 eine Schule des Boxens und führte erste, jedoch noch sehr dehnbare Regeln ein; geboxt wurde mit bloßen Fäusten. 1743 stellte J. Brougthon feste Regeln auf, die 1890 vervollkommnet wurden und in ihren Grundzügen noch heute Gültigkeit haben. Mit gepolsterten Handschuhen wird seit 1866 geboxt. Zum modernen Berufssport entwickelte sich das Boxen in den USA in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bis 1881 kämpfte man hier jedoch noch mit bloßen Fäusten; die erste offizielle Weltmeisterschaft für Berufsboxer im Schwergewicht wurde 1892 ausgetragen. In Deutschland waren bis 1908 öffentliche Kämpfe verboten. (Sportart, Übersicht)
 
Literatur:
 
H. Sonnenberg: B. Fechten mit der Faust (171993);
 H. Fiedler: B. für Einsteiger (1994).
 

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bọ|xen <sw. V.; hat [engl. to box, H. u.]: 1. a) [nach bestimmten Regeln] mit den Fäusten kämpfen; einen Boxkampf austragen: taktisch klug b.; um die Europameisterschaft b.; gegen jmdn. b.; <subst.:> er hat sich beim Boxen verletzt; Meister im Boxen (im sportlichen Faustkampf); b) (Sport Jargon) jmdn. als Gegner beim Boxkampf haben: einen Gegner schon einmal geboxt haben; er brannte darauf, den Europameister zu b. 2. a) mit der Faust schlagen, [leicht] stoßen: box mich nicht dauernd!; er hat mich so sehr geboxt, dass ich überall blaue Flecken habe; er boxte ihm freundschaftlich in die Seite; er hat ihm/(auch:) ihn in den Magen geboxt; b) <b. + sich> (ugs.) sich mit Fäusten bearbeiten, sich prügeln: die Schüler boxten sich im Schulhof; c) (ugs.) mit der Faust stoßen: den Ball ins Aus, zur Ecke b.; Ü die Umstände ..., unter denen ... Hans Apel ... den langjährigen Hamburger Bürgermeister Max Brauer von der Liste der Kandidaten für die Bundestagswahlen boxte (Hamburger Abendblatt 24. 8. 85, 4); d) <b. + sich> (ugs.) sich mit Fäusten und Armen einen Weg bahnend vorwärts dringen: sich ins Freie, durch die Menge b.; Ü er boxte sich durchs Leben.


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