Dumbarton Oaks
[dʌm'bɑːtn 'əʊks], Landsitz in Washington (D. C.), der, im Besitz des Ehepaars Robert Woods Bliss, eine von diesem angelegte Studiensammlung und Bibliothek zur Erforschung v. a. der byzantinischen und präkolumbischen Kultur beherbergt. Durch Schenkung wurde die Sammlung 1940 in ein Institut der Harvard University umgewandelt; es trägt den Namen Dumbarton Oaks Research Library and Collection und gibt Publikationsorgane von Weltruf heraus (u.a. »Dumbarton Oaks Studies«).
Nach Dumbarton Oaks ist das 1937/38 von I. Strawinsky komponierte Concerto in Es für Kammerorchester benannt, das das Ehepaar Robert Woods Bliss in Auftrag gegeben hatte.
Auf Dumbarton Oaks fanden vom 21. 8. bis zum 28. 9. 1944 die vorbereitenden Gespräche zwischen den USA, Großbritannien und der UdSSR und vom 29. 9. bis 7. 10. 1944 zwischen den USA, Großbritannien und China zur Gründung der geplanten Weltorganisation statt, die gemeinsam mit den Beschlüssen der Konferenzen von Jalta (Februar 1945) und San Francisco (April-Juni 1945) die Grundlage für die Satzung der Vereinten Nationen bildeten.
Literatur:
The D. O. Research Library and Collection (Washington, D. C., 1946);
D. Levi: Antioch mosaic pavements, 2 Bde. (Princeton, N. J., 1947);
The D. O. Collection (Washington, D. C., 1955);
G. M. A. Richter: Catalogue of Greek and Roman antiquities in the D. O. Collection (Cambridge, Mass., 1956);
Catalogue of the Byzantine and early medieval antiquities in the D. O. Collection, hg. v. M. C. Ross, 2 Bde. (Washington, D. C., 1962-65).