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BLUTDRUCKREGULATION UND BLUTHOCHDRUCK

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Blutdruckregulation und Bluthochdruck
 
Obwohl der Blutdruck sich an veränderte Situationen anpassen muss, muss er doch innerhalb bestimmter Grenzen gehalten werden. Der Grund: Der Blutdruck darf nicht zu niedrig sein (niedriger Blutdruck = Hypotonie), damit den Organen des Körpers stets genug Sauerstoff über das Blut zugeführt wird, er darf aber auch nicht zu hoch sein (Bluthochdruck = Hypertonie), damit die Blutgefäße keinen Schaden nehmen.
 
 Blutdruckregulation
 
Für die Regulation des Blutdrucks ist vor allem das Kreislaufzentrum im Stammhirn verantwortlich. Ihm werden die Blutdruckwerte durch Impulse übermittelt, die von Druckrezeptoren (Pressorezeptoren) ausgehen, welche die Dehnung der Wände der großen Arterien (Aorta, Halsschlagadern) feststellen. Falls der gemessene Blutdruckwert vom Sollwert abweicht, leitet das Kreislaufzentrum über Einflussnahme auf das vegetative Nervensystem geeignete Maßnahmen zur Erhöhung bzw.Senkung des Blutdrucks ein. Bei zu hohem Blutdruck wird der Parasympathikus erregt, der dafür sorgt, dass die Herzfrequenz sinkt und die Blutgefäße sich weiten. Bei zu niedrigem Blutdruck wird die Aktivität des Sympathikus gesteigert, sodass die Schlagfrequenz des Herzens erhöht und die Gefäße verengt werden, was zu einer Steigerung des Blutdrucks führt. Die Weite der arteriellen Gefäße wird zudem durch die Freisetzung von Hormonen (Adrenalin und Noradrenalin), die von der Nebenniere produziert werden, beeinflusst. Diese Mechanismen funktionieren auch bei einer Änderung der Lage des Körpers: Wenn eine Person aus dem Liegen aufsteht, kann sich der Blutfluss in den Venen nicht sofort an die plötzliche Lageänderung anpassen - eine gewisse Menge des in den Venen vorhandenen Bluts sackt nach unten, sodass weniger Blut beim Herzen ankommt als im Liegen. Dadurch sinkt automatisch der Blutdruck, denn es strömt nicht mehr genug Blut zum Herzen, um ein gleich bleibendes Herzzeitvolumen aufrechtzuerhalten. Der Körper passt sich diesen Gegebenheiten jedoch durch sofortige Erhöhung der Herzfrequenz und Verengung der Gefäße an.
 
Auch das Blutvolumen beeinflusst den Blutdruck - je mehr Blut im Körper zirkuliert, umso höher ist der Blutdruck. Die Menge des Blutvolumens kann bei zu hohem Blutdruck durch die Ausschüttung des antidiuretischen Hormons (ADH) reduziert werden. Dieses Hormon bewirkt eine stärkere Urinausscheidung über die Nieren, die das Blut filtern. Dadurch wird das Blutvolumen verringert und der Blutdruck sinkt. Umgekehrt wird die Urinausscheidung bei niedrigem Blutdruck verringert, sodass sich das Blutvolumen erhöht. Auch die Nieren beeinflussen durch die Ausschüttung des Hormons Renin den Blutdruck. Dieses Hormon wird z. B. produziert, wenn das Blutvolumen sinkt. Es sorgt dafür, dass das gefäßverengende Hormon Angiotensin II hergestellt wird, sodass der Blutdruck steigt. Außerdem bedingt es die Ausschüttung des Hormons Aldosteron, das dafür sorgt, dass Wasser im Blut zurückbehalten wird - das Blutvolumen und damit der Blutdruck steigen.
 
Neben den Mechanismen, die den Blutdruck im ganzen Körper konstant halten, gibt es noch weitere Mechanismen, die dafür sorgen, dass die Durchblutung der Organe gewährleistet wird bzw. der Blutdruck in einem Organ nicht zu sehr steigt. So besitzen die Blutgefäße der meisten Organe die Fähigkeit, sich abhängig von der Menge des durch sie fließenden Bluts zu verengen oder zu erweitern (Autoregulation der Gefäße). Auch Stoffwechselprodukte wirken auf die Gefäßweite ein.
 
Wenn die Regulationsmechanismen des Kreislaufs versagen, ist eine mangelnde Durchblutung der Organe die Folge. In diesem Fall spricht man von einem (lebensgefährlichen) Schock, der vor allem durch einen unter 80 mmHg liegenden systolischen Blutdruck gekennzeichnet ist. Ein Schock kann z. B. infolge großer Blutverluste auftreten.
 
 Bluthochdruck
 
Von Bluthochdruck ist die Rede, wenn der systolische Blutdruck 160 mmHg und der diastolische Blutdruck 95 mmHg übersteigt. Ausgelöst wird Bluthochdruck durch ein erhöhtes Herzzeitvolumen, durch Verengung der Gefäße oder durch ein erhöhtes Blutvolumen. Ist die Ursache für die Hypertonie unklar, spricht man von primärem Bluthochdruck, kommt es infolge einer Krankheit zu Hypertonie, von sekundärem Bluthochdruck. Zu den Risikofaktoren für Bluthochdruck gehören Übergewicht, hoher Kochsalz- und Alkoholkonsum. Hypertonie ruft Schädigungen an den Gefäßen hervor, die zu Arteriosklerose und letztlich zu Schlaganfall oder Herzinfarkt führen können. Manchmal kommt es zur hypertensiven Krise, bei der der Blutdruck rasch und stark ansteigt, wodurch z. B. ein Herzinfarkt ausgelöst werden kann. Behandelt wird Hypertonie durch Medikamente wie Diuretika, die die Urinausscheidung fördern, und Mittel, die den Blutdruck senken, indem sie die Gefäße erweitern.
 
Siehe dazu auch: Hirnnerven und vegetatives Nervensystem


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