AKBAR

Ạkbar

 

[arabisch »der Große«], eigentlich Djalạl ad-Dịn Mohạmmed [dʒ-], Großmogul von Indien (seit 1556), * Umarkot (Sind, heute zu Pakistan) 15. 10. 1542, ✝ Agra 26. 10. 1605; folgte als Dreizehnjähriger seinem Vater Humayun, der nur in einem Teil des Pandschab und im Gebiet um Delhi herrschte.Akbar eroberte in Kämpfen gegen andere Thronbewerber die Macht über Nordindien zurück und gewann neue Gebiete, besonders im Nordwesten. Um v. a. Muslime und Hindus zu versöhnen, versuchte er die Stiftung einer neuen Religion (Din Ilahi, »göttliche Religion«), die Elemente aus allen ihm bekannten Religionen aufnahm. Basis dieses Unternehmens waren neben Erwägungen der Staatsräson (er wollte sich die Loyalität der nichtislamischen Mehrheit seiner Untertanen sichern) Ideen der islamischen Mystik (Sufismus). Er organisierte Verwaltung, Finanzen und das Steuersystem neu, förderte Handel, Wissenschaften und Künste und gilt als einer der bedeutendsten Herrscher Asiens; Grabmal in Sikandra bei Agra.

 

Literatur:

 

L. Binyon: A. (London 1932);

 E. Wellesz: A.'s religious thought reflected in Mogul painting (London 1952);

 E. Diez: A. Gottsucher u. Kaiser (Wien 1961);

 A. L. Srivastava: A. the Great, 2 Bde. (Mystic, Conn., 1962-67).