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CHLEBNIKOW

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Chlẹbnikow
 
[x-], Welemir, eigentlich Wiktor Wladimirowitsch Chlebnikow, russischer Lyriker, * Tundutowo (Gouvernement Astrachan) 9. 11. 1885, ✝ Santalowo (Gouvernement Nowgorod) 28. 6. 1922; einer der Begründer des russischen Futurismus; hatte, wie die russischen Avantgardisten im Bereich der bildenden Kunst, eine Vorliebe für Primitivismen und Vulgarismen sowie für Dada.Er vertrat in seiner experimentellen Lyrik eine von Grammatik und Logik freie »transmentale« poetische Sprache (russisch zaumnyi jazyk). Sein Gedicht »Zaklinanie smechom« (1910) stellt eine »Erforschung sämtlicher in der russischen Sprache vorhandenen Möglichkeiten morphologischer Ableitungen« dar (W. Markow). Chlebnikows Poetik basiert auf der Annahme, dass Sinn und Bedeutung in den Wurzeln der Wörter und in puren Lautkombinationen zu finden sind. - Chlebnikow schrieb auch Erzählungen und kleine dramatische Skizzen.
 
Ausgaben: Sobranie proizvedenij, 5 Bände (1928-33); Sobranie sočinenij, 4 Bände (1968-72).
 
Ziehn wir mit Netzen die blinde Menschheit. Gedichte, herausgegeben von M. Erb (1984); Werke, herausgegeben von P. Urban, 2 Bände (Neuausgabe21985).
 
Literatur:
 
V. Markov: The longer poems of V. C. (Berkeley, Calif., 1962);
 N. L. Stepanov: V. Khlebnikov (Moskau 1975);
 V. P. Grigor'ev: Grammatika idiostilja. V. C. (Moskau 1983);
 W. G. Weststeijn: V. C. and the development of poetical language in Russian symbolism and futurism (Amsterdam 1983).


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