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FLUKTUATIONSREGELN

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Fluktuationsregeln, Volterra-Regeln, aufgrund von Beobachtungen festgestellte und quantitativ dargestellte Zusammenhänge zwischen den Fluktuationen von Räuberpopulationen und den Fluktuationen der Populationen ihrer alleinigen oder bevorzugten Beute. 1. Die Populationsdichten von Räuber und Beute schwanken periodisch mit einer Phasenverschiebung. 2. Die Mittelwerte der Populationsdichten bleiben langfristig bei unveränderten Umweltbedingungen trotz der Schwankungen konstant. 3. Werden die Populationen durch äußere Einflüsse prozentual gleich vermindert, folgt der erneuten Dichtezunahme der Beutetiere erst mit längerer Verzögerung eine Dichtezunahme der Räuber, weil ihre Wachstumsrate stets geringer ist als die der Beutetiere. Dieser Effekt zeigt sich z.B. bei der chemischen Schädlingsbekämpfung (z.B. Spinnmilbe – Raubmilbe; Blattlaus – Marienkäfer), nach der die Beutetiere wieder rasch zunehmen, die Räuber dagegen zunächst noch weiter abnehmen und sich damit die Phasen der Schwankungen der Populationsdichte weiter gegeneinander verschieben. Dieser Effekt führt dann oftmals zu immer häufigerem Pestizideinsatz.
    Die F. gehen auf Vito Volterra (1860–1940) zurück, der sie als mathematische Zusammenhänge formulierte. Sie wurden in Beobachtungen und Experi-
menten in den Grundzügen bestätigt. Eine Reihe von Mechanismen beeinflusst und dämpft allerdings die Fluktuationen, so z.B. für den Räuber unzugängliche Rückzugsgebiete der Beutetiere, Beeinflussung der Populationsdichte des Räubers durch andere Faktoren wie Parasiten.


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