20BB. Bernardus et duo Parvuli, CC. (8. Mai). Der hl. Bernhard, ein Predigermönch und Meßner im Kloster Santirene in Portugal, pflegte nach der hl. Messe einige Kinder zu unterrichten, unter denen Zw ei das von ihren Eltern empfangene Essen allzeit in einer Capelle der sel. Jungfrau Maria zu verzehren pflegten. In dieser Capellewarein Marienbild mit dem Jesus-Kind, welches allzeit aus seiner Muter Schoos herunterstieg und mitdiesen zwei Kindern aß. Diese beschwerten sich einmal bei dem sel. Bernhard, der ihnen den Rath gab, das Jesus-Kind, wenn es noch einmal käme, zu bitten, es möchte, weil es stets mitesse, ohne jemals etwas zur Mahlzeit beizutragen, sie nebst ihrem Lehrmeister einst in seines Vaters Haus zu Gaste laden. Solches thaten die Kinder, und wurde auch ihre Bitte gewährt. Das Jesus-Kind lud sie und ihren Lehrmeister auf den nächsten Himmelfahrtstag ein, an welchem Tage alle drei nach vollendetem Gottesdienst starben und in ein Grab gelegt wurden. Dieses geschah nach dem Jahre 1265, und erfolgten zwei Uebertragungen ihrer Leiber. Die erste 29 Jahre nach ihrem Tode und die zweite im Jahre 1577. Einige sind der Meinung, dieses habe sich auf der Insel Majorca zugetragen.