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ALTSTEINZEIT: AM ANFANG WAR DAS FEUER

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Altsteinzeit: Am Anfang war das Feuer
 
Die menschliche Geschichte folgt den Grundsätzen der Evolution; Auswahl (Selektion) und Anpassung bestimmen ihren Ablauf, durch Selektionsmechanismen sich ergebende Vorteile sind dabei ein entscheidendes Kriterium. Beim Menschen traten Selektionsvorteile zunächst vor allem durch die körperliche Entwicklung, später besonders durch die der eingesetzten Hilfsmittel auf. Diese Hilfsmittel können als »Technik« bezeichnet werden und sind das eigentliche Kennzeichen des Menschen. Für die Altsteinzeit ist unsere Kenntnis der Technik weitgehend auf die Gegenstände aus Stein und Knochen beschränkt. Ein wesentlicher Faktor unserer frühen Geschichte war die Bevölkerungsentwicklung. Die Summe der gemachten Erfahrungen sowie deren Bewahrung und Weiterentwicklung sind in einer kleinen Menschengruppe geringer als in einer großen. Insofern ist die Zunahme der Bevölkerung ein Spiegel der Entwicklungsgeschwindigkeit. Die Zunahme der Bevölkerung ist aber auch eine Antwort auf die durch Selektionsvorteile geschaffenen Möglichkeiten, z.B. durch Verbesserungen der Technik. Für eine Rekonstruktion der frühen Geschichte spielt die Erforschung folgender fünf Komplexe eine Rolle: Umwelt, Erwerb des Lebensunterhalts und Wirtschaftsweise, Werkzeuge und Waffen, Behausung und Siedlungsform, Religion und Kunst.
 
Der Mensch entstand in den tropischen Savannen. Die Hälfte seiner Geschichte hat er ausschließlich in dieser wildreichen, von einzelnen Bäumen durchsetzten offenen Graslandschaft gelebt. Die Eroberung anderer Biotope — die Waldsteppe des feuchtgemäßigten Klimas, die Steppen kühler Klimazonen — hatten jeweils eine verbesserte Umweltbeherrschung zur Voraussetzung. Ein wesentlicher Teil des Lebensunterhaltes wurde während der Altsteinzeit durch Sammeln essbarer Pflanzen und Kleintiere bestritten. Zum Teil konnte auch das Fleisch größeren, frisch gefallenen Wildes »gesammelt« werden. Es ist heute sehr umstritten, ab wann und in welchem Maße die aktive Jagd auf Großtiere einen wesentlichen Beitrag zum Lebensunterhalt lieferte. Die Bewaffnung bestand zunächst aus hölzernen Lanzen und Speeren. Erst in der jüngeren Altsteinzeit brachten die Speerschleuder, dann Pfeil und Bogen einen entscheidenden Fortschritt. Die Art der Behausung spiegelt zunächst die Anpassung an die jeweilige Umwelt wider, erst später ist sie ein Ergebnis der Sozialstruktur. Die schriftlosen Quellen der frühen Geschichte informieren zwar über die Ausrüstung und Lebensweise, jedoch kaum über die Gedanken der Menschen. Die Vorstellungswelt, die Erklärung der Natur, von Geburt, Leben und Tod, können kaum und nur sehr indirekt erschlossen werden. Erst in relativ später Zeit geben uns die Bestattungen, noch später die Kunst Einblick in die Vorstellungswelt der Menschen.
 
Geologisch gesehen fällt die gesamte Geschichte des Menschen in das quartäre Eiszeitalter (Pleistozän), einen durch zyklische Klimaschwankungen mit Kalt- und Warmzeiten geprägten erdgeschichtlichen Abschnitt, der vor etwa 2,5 Millionen Jahren begann. Seit etwa 10 000 Jahren leben wir in einer Warmzeit, die wir hoffnungsvoll als »Nacheiszeit« (Holozän) bezeichnen. Die Klimaschwankungen wirkten sich besonders in den höheren geographischen Breiten aus und beeinflussten besonders in Eurasien nördlich der Hochgebirge die Verbreitung des Menschen. Es ist heute weitgehend akzeptiert, dass die Klimaschwankungen durch astronomische Faktoren, vor allem durch Änderungen der Umlaufbahn der Erde um die Sonne und die dadurch wechselnde Sonneneinstrahlung, bedingt sind. Entsprechende Berechnungen stellte Milutin Milanković erstmals 1920 in einer »Strahlungskurve« grafisch dar. Die Klimazyklen — nach Milanković Großzyklen von etwa 100 000 und Kleinzyklen von etwa 20 000 Jahren — äußern sich auch im Vordringen und Zurückweichen von Gletschern. Dieses Phänomen, das aufgrund der verschiedenen, durch Moränen dokumentierten Eisrandlagen studiert werden kann, führte zu verschiedenen Gliederungen des Eiszeitalters. Am bekanntesten ist die alpine Gliederung mit den Eis- oder Kaltzeiten Günz, Mindel, Riss und Würm sowie dazwischen liegenden Warmzeiten; für das nördliche Mitteleuropa wurde eine Gliederung mit drei Eiszeiten (Elster, Saale, Weichsel) und drei Warmzeiten (Cromer, Holstein, Eem) erarbeitet. Neuerdings werden diese feiner unterteilt, so spricht man nun z. B. vom warmzeitlichen Cromer-Komplex, der mehrere kleinere Kaltphasen umfasst, beziehungsweise vom kaltzeitlichen Saale-Komplex, der aus mehreren Eisvorstößen und dazwischen liegenden Warmphasen besteht.
 
Am vollständigsten sind die Klimaschwankungen jedoch in Bohrkernen aus der Tiefsee erfasst. Durch die Untersuchung des temperaturabhängig wechselnden Häufigkeitsverhältnisses der Sauerstoffisotope 16O und 18O in den kalkigen Schalen von Kleinlebewesen (vor allem Foraminiferen), die in Tiefseeablagerungen eingeschlossen sind, lässt sich die Veränderung der Temperatur an der Wasseroberfläche, wo die Kleintiere einst lebten, erschließen. Die sich ergebende Paläotemperatur- oder »Tiefseekurve« wird in Warm- und Kaltphasen eingeteilt, die Warmphasen werden (von heute an aufsteigend) mit ungeraden Zahlen bezeichnet (also 1, 3, 5. ..), die Kaltphasen entsprechend mit geraden Zahlen (2, 4, 6. ..). Da es oft nicht möglich ist, die »klassischen« Eiszeitaltergliederungen in den unterschiedlichen Gebieten miteinander zu vergleichen, wird heute vielfach die »Tiefseekurven-Gliederung« herangezogen.
 
 Altpaläolithikum - Die Zeit zwischen 2,5 und 1,5 Millionen Jahren vor heute
 
Eine entscheidende Voraussetzung für die Herausbildung des Menschen war der aufrechte Gang, der die Hände für andere Verrichtungen verfügbar machte. So bewegten sich denn auch die unmittelbaren Vorläufer der Gattung Homo, die menschenähnlichen Australopithecinen, zweibeinig fort. Üblicherweise wird aber die Grenze, von der ab vom Menschen gesprochen werden kann, an dem Zeitpunkt gezogen, an dem erste Steinwerkzeuge auftreten. Dies war vor etwa 2,5 Millionen Jahren der Fall. Wahrscheinlich hängt das Erscheinen von Werkzeug mit einer Klimaänderung zusammen, die in weiten Gebieten zu größerer Trockenheit und schwierigeren Lebensbedingungen führte. Wenn es uns vielleicht heute auch einfach erscheint, mit einem Schlagstein von einem Rohstück einen »Abschlag« abzutrennen, so war dies doch eine ganz wesentliche Erfindung, die vermutlich nur einmal gemacht wurde und sich dann als erlerntes Verhalten ausbreitete. Der große Vorteil der aus hartem, kieselsäurehaltigem Gestein bestehenden Abschläge waren die scharfen Kanten, mit deren Hilfe erstmals Fleischstücke aus größeren Tieren herausgetrennt werden konnten. Dies erschloss neue Möglichkeiten des Nahrungserwerbs und war damit ein wichtiger Selektionsvorteil. Die angeschlagenen Rohstücke (meist Flussgerölle) ließen sich ebenfalls verwenden, doch dürfte die Bedeutung dieser Geröllgeräte (»Pebble tools«) zunächst geringer gewesen sein als die der Abschläge. Aus der Zeit vor mehr als 2 Millionen Jahren kennen wir bisher nur wenige Fundplätze mit solchen Steinartefakten, vor allem in Ostafrika. Aus der folgenden Zeit kennen wir mehr Fundplätze, die Zahl der Menschen hatte offensichtlich zugenommen. Bedeutend sind besonders die ältesten, auf 1,8—1,6 Millionen Jahre vor heute datierten Funde aus der Olduvaischlucht in Tansania, die namengebend ist für das »Olduvan«, eine für den frühesten Abschnitt unserer Geschichte charakteristische Formengruppe mit Abschlägen und Geröllgeräten. Verbunden waren die Steinartefaktfunde mit Menschenresten, die dem Homo habilis zugeordnet werden, sowie mit Knochenresten von Flusspferd, Elefant, Nashorn, Rind, Schwein und Giraffe. Bekannt ist auch das Fundgebiet am Turkanasee, früher Rudolfsee genannt. Die dort in Verbindung mit Steinartefakten und Tierknochen entdeckten Reste des Homo habilis haben ein Alter von etwa 1,9 Millionen Jahren. Etwas jüngere, auf etwa 1,6 Millionen Jahre datierte Menschenfunde in diesem Gebiet werden bereits als Homo erectus klassifiziert. Ein weiteres wichtiges Fundgebiet ist Südafrika. Zusammen mit Knochenresten des Homo habilis und Tierknochen wurden hier außer den üblichen Abschlägen und Geröllgeräten auch die bisher ältesten Faustkeile gefunden.
 
Der wichtigste Fundplatz dieser Zeit außerhalb Afrikas ist Dmanisi in Südgeorgien. Die dort gemachten Funde — neben Tierknochen und Steinartefakten ein menschlicher Unterkiefer — liegen in Hochflutsedimenten unmittelbar über Lavaschichten, die in die paläomagnetische Zeit des Olduvai-Ereignisses (1,87—1,67 Millionen Jahre vor heute) gehören. Die Fauna einer offenen Graslandschaft des warmen Klimas (Villafranchium) passt zu dem durch absolute Daten für den unterlagernden Basalt und die paläomagnetischen Untersuchungen bestimmten Alter des Fundplatzes. Der menschliche Unterkiefer von Dmanisi hat Ähnlichkeit mit afrikanischen Funden aus der Zeit vor 1,7/1,6 Millionen Jahren. Die Steinartefakte von Dmanisi sind aus Flussgeröllen gearbeitet, weit vorherrschend handelt es sich um kleinere Abschläge, deren Kanten manchmal Gebrauchsspuren tragen. Außerdem kommen Geröllgeräte und Kerne vor. Funde vergleichbarer Zeitstellung sind aus Südchina (Longgupo) und Java (Sangiran) bekannt. Vielleicht war zu dieser Zeit auch bereits der Süden Europas besiedelt. Dies scheinen die Funde aus dem Becken von Orce in der südspanischen Provinz Granada zu belegen. Am dortigen Fundplatz Baranca León V wurden zusammen mit Tierknochen Steinartefakte entdeckt, die in eine Zeit kurz vor dem Olduvai-Ereignis gehören könnten und damit sogar älter als diejenigen von Dmanisi wären. Wie die bis ins Detail gehenden Übereinstimmungen in der Tierwelt und damit bezüglich der Umweltverhältnisse an den Plätzen Dmanisi, Longgupo und Orce zeigen, hatte der Mensch mit der Besiedlung des südlichen Eurasien in der Zeit zwischen 1,9 und 1,6 Millionen Jahren vor heute sein angestammtes Biotop, die Savanne, noch nicht verlassen.
 
Der Selektionsvorteil, der zu der offensichtlichen Bevölkerungszunahme und Ausbreitung des Menschen führte, dürfte im Besitz von Steingeräten gelegen haben. Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass größere Tiere für den Menschen erst durch den Gebrauch von scharfen Abschlägen zur Nahrungsquelle wurden. Wie ebenfalls bereits erwähnt, wurden sowohl in Olduvai als auch in Koobi Fora am Turkanasee Teile von Skeletten sehr großer Tiere gefunden. Es wird diskutiert, ob diese Tiere von Raubtieren gerissen worden oder anderweitig verendet sind und vom Menschen nur verwertet wurden oder ob sich der Mensch Elefant, Nashorn und Flusspferd, die kaum natürliche Feinde und daher keine Fluchtdistanz haben, nähern und sie auch erlegen konnte. Sicherlich hatte der Mensch in der frühesten Zeit ohne effektive Waffen kaum eine Chance, schnelle Herdentiere wie Pferd und Gazelle zu erlegen.
 
 Die Zeit zwischen 1,5 Millionen und 300 000 Jahren vor heute
 
Über 1 Million Jahre nach dem Auftauchen der ersten Steinwerkzeuge erfolgte mit der beginnenden Nutzung des Feuers die zweite große Erfindung des Menschen. In Chesowanga am Baringosee wurden Flecken von verziegeltem Ton freigelegt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von planmäßig angelegten Feuerstellen, nicht etwa von Steppenbränden stammen. Diese ältesten Feuerstellen wurden auf 1,42 ± 0,07 Millionen Jahre datiert. Ein vergleichbares Alter könnten verbrannte Knochen haben, die in Swartkrans bei Johannesburg ausgegraben wurden. Die Nutzung des Feuers kann kaum überbewertet werden. Das Feuer wärmte und ermöglichte damit auch die Besiedlung kühlerer Gebiete. Es erlaubte eine bessere Zubereitung der Nahrung und bot einen wirksamen Schutz vor großen Raubkatzen. Überdies bekam es eine enorme soziale Bedeutung, die Feuerstelle wurde zum Mittelpunkt der Gruppe und des Lebens. Der Besitz des Feuers unterscheidet den Menschen endgültig von den Tieren. So veränderte das Feuer das Bewusstsein des Menschen und erlaubte ihm, wie Avraham Ronen schreibt, sich einzigartig zu fühlen. Ebenso wie bei den Steingeräten dürfte es sich bei der Nutzung des Feuers um eine zunächst an einer Stelle gemachte Erfindung handeln, die sich dann von dort aus ausbreitete.
 
Etwa zeitgleich mit den ältesten Feuerstellen tauchten Faustkeile und Spalter (»Cleaver«) auf. Die Faustkeile entstanden aus den Geröllgeräten. Während bei diesen noch der größte Teil der Oberfläche von Geröllrinde bedeckt ist, sind die Faustkeile auf Ober- und Unterseite fast völlig behauen. Frühe Faustkeile sind lang gestreckt mit einem verdickten, kaum behauenen unteren Ende und einer sorgfältiger zugerichteten Spitzenpartie. Vermutlich dienten sie zum Zerwirken größerer Tiere. Cleaver sind zum Teil aus großen Abschlägen hergestellte Geräte mit einer breiten Schneide und keilförmigem Querschnitt. Während die Schneide durch eine nicht weiter zugerichtete (»retuschierte«) Kante gebildet wird, sind die Längsseite und das Unterende behauen. Offensichtlich waren sie als Hacke oder Beil geschäftet gewesen, damit also für gröbere spaltende Arbeiten bestimmt. Wie meist auch die Faustkeile, bestehen die Cleaver fast immer aus einem gröberen, zäheren Gestein (Basalt, Quarzit), im Gegensatz dazu wurden für die kleineren Abschläge homogene, glasige Silices (Feuerstein, Obsidian) bevorzugt.
 
Fundplätze mit Faustkeilen und Cleavern werden nach dem französischen Faustkeilfundort Saint-Acheul, einem Vorort von Amiens, als »Acheuléen« bezeichnet. Daneben kommen in der Zeit ab 1,5 Millionen Jahren vor heute jedoch weiterhin Inventare vor, die vor allem Abschläge und Geröllgeräte beinhalten. Es gab eine Diskussion darüber, ob solche »faustkeilfreien« Fundstellen, deren Zusammensetzung weitgehend dem vorangegangenen Olduvan entspricht, eine besondere kulturelle Tradition darstellen und vielleicht sogar mit einer anderen Menschenform verbunden waren. Heute scheint es, dass dieses »Developed Olduvan«, das sich vom Acheuléen nur durch das (weitgehende) Fehlen von Faustkeilen und Cleavern unterscheidet, lediglich solche Fundplätze kennzeichnet, an denen Faustkeile und Cleaver aus irgendwelchen Gründen nicht gebraucht wurden. Acheuléenfundplätze und solche des Developed Olduvan sind vor allem aus Afrika bekannt. Wir finden sie aber auch schon früh im Südteil Eurasiens und im Nahen Osten. Ein wichtiger Fundplatz ist Tell Ubeidiya im Jordantal unmittelbar südlich des Sees Genezareth. Die hier entdeckten Faustkeile des Acheuléen gehören mit einem Alter von 1,4 Millionen Jahren zu den ältesten Vorkommen, die wir bisher kennen. Die Fundschichten von Ubeidiya liegen in Ufersedimenten eines ehemaligen Sees und enthalten zahlreiche Tierknochen. Biostratigraphisch ist die Fauna etwas jünger als Dmanisi, sie kennzeichnet jedoch ebenfalls die Savannenlandschaft eines warmen Klimas. Die Knochen der am häufigsten belegten Tiere — Flusspferd, Hirsch und Pferd — sind oft zerschlagen und dürften von der Jagdbeute der Menschen stammen. Die Faustkeile des Acheuléen breiteten sich dann in recht kurzer Zeit aus. Noch vor dem paläomagnetischen »Jaramillo-Ereignis« (1,01—0,91 Millionen Jahre vor heute) erreichten sie Gongwangling im Gebiet von Lantian in Ostchina. Hier wurden in einer über 1 Million Jahre alten Löss-Schicht neben Steinartefakten und Tierknochen ein dem Homo erectus zugeschriebenes Schädeldach und ein grob behauener Faustkeil gefunden.
 
Die Verbreitung der Fundplätze aus der Zeit zwischen 1,5 Millionen und 780 000 Jahren vor heute lässt die Ausbreitung der Menschen in das Gebiet nördlich der eurasischen Hochgebirge erkennen. Unsere Vorfahren eroberten nun Klimazonen, in denen es deutlich kühler und feuchter als in der Savanne war. Voraussetzung hierfür war der Besitz des Feuers. In den gemäßigten Zonen breiteten sich Waldsteppen aus, die großen Pflanzenfresser wie Elefant, Nashorn und Flusspferd sorgten jedoch dafür, dass die Landschaft relativ offen blieb. Für die Ausbreitung des Menschen in das Gebiet nördlich der Alpen war anscheinend die Zeit des paläomagnetischen Jaramillo-Ereignisses von ausschlaggebender Bedeutung. In dieser Zeit, also vor etwa 1 Million Jahren, erschienen in Mittel- und Westeuropa neue Tierarten, darunter das Flusspferd, das nur in Gebieten leben kann, in denen die Wasserflächen nicht zufrieren. Dies zeigt, dass es in der Zeit des Jaramillo-Ereignisses in Mitteleuropa wärmer als heute war.
 
In der folgenden Zeit zwischen 780 000 und 500 000 Jahren vor heute kam es im Gebiet nördlich der eurasischen Hochgebirge zu einem Bevölkerungswachstum, das sich in einer deutlichen Zunahme der Funde widerspiegelt. Der Beginn dieses Zeitraums wird durch den letztmaligen Wechsel des irdischen Magnetfeldes vor 780 000 Jahren (Matuyama-Brunhes-Grenze) markiert, sein Ende durch den bald nach 500 000 einsetzenden ersten großen Vorstoß des Inlandeises, bei dem die Gletscher in Mitteleuropa bis an die Mittelgebirge vordrangen (Elster-Eiszeit, Stadium 12 der Tiefseekurve).
 
Am Fundplatz Soleihac wurden vom Menschen Steinartefakte (Abschläge aus homogenen Silices, Geröllgeräte und ein Faustkeil aus Basalt) sowie Tierknochen (unter anderem von Waldelefant, Pferd, Nashorn und Flusspferd) zurückgelassen. Andere Fundplätze liegen in Nordfrankreich und Südengland. Besonders wichtig sind hier die neuen Untersuchungen in Boxgrove an der südenglischen Küste. Auf einer Erosionsplattform des Meeres liegt hier ein durch ein Kalkkliff begrenztes Fundareal mit mehreren Fundschichten, aus denen eine umfangreiche Fauna, zahlreiche Feuersteinartefakte und neuerdings auch menschliche Knochen stammen. In Deutschland ist der Unterkiefer des Homo heidelbergensis von Mauer bei Heidelberg der berühmteste Fund dieser Zeit. Die Fauna aus den Sanden von Mauer beinhaltet unter anderem Waldelefant, Waldnashorn, Pferd und Flusspferd. Es ist die Tierwelt einer Warmzeit, wobei das Vorkommen des Flusspferdes atlantischen Klimaeinfluss mit milden Wintern anzeigt. In die gleiche Warmzeit wie Boxgrove und Mauer gehören auch die Funde von Miesenheim I im Neuwieder Becken.
 
Wichtige zeitgleiche Fundplätze in Südeuropa sind besonders aus Spanien (unter anderem in den unteren Schichten des Höhlenfundplatzes Atapuerca) und Italien (z. B. Isernia und Venosa-Notarchirico) bekannt. Am Fundort Venosa-Notarchirico gibt es in einigen Schichten zahlreiche Geröllgeräte aus Kalkstein, einige Faustkeile aus Quarzit und Feuerstein sowie eine Anzahl kleinerer Feuersteinabschläge. In anderen Schichten herrschen dagegen die kleinen Feuersteinabschläge vor, während Geröllgeräte (aus Kalkstein) selten sind und Faustkeile fehlen. Dieser Wechsel im Inventar ist wichtig, denn er zeigt nicht nur, dass Schichten mit Faustkeilen (Acheuléen) und faustkeilfreie Inventare (Developed Olduvan) gleichzeitig bestanden, sondern wohl auch, dass diese unterschiedlichen Inventare zur gleichen Menschenart gehören und dass der viel diskutierte Unterschied von Funden mit und ohne Faustkeile vermutlich nur durch die jeweils ausgeführten Arbeiten bedingt ist. Weitere Funde aus der Zeit zwischen 780 000 und 500 000 Jahren vor heute gibt es in Osteuropa (Petralona), Südasien — so der berühmte, von Eugène Dubois gefundene Pithecanthropus erectus von Java — und Ostasien (älteste Schichten der Höhle Zhoukoudian bei Peking).
 
Soweit sich den europäischen Fundplätzen der Zeit zwischen 780 000 und 500 000 Jahren vor heute Umweltdaten entnehmen lassen, ist fast immer eine Waldsteppe des gemäßigten Klimas zu rekonstruieren. Dies ist auch das typische Biotop der Fundplätze nördlich der europäischen Hochgebirge. Die offenen Steppen, die sich während der kalten Perioden dieser Zeit (Stadien 18, 16, 14 der Tiefseekurve) hier ausbreiteten, waren offensichtlich noch nicht bewohnt. Es scheint also, dass die Menschen das Gebiet nördlich der Hochgebirge nur in den Warmphasen (Stadien 17, 15, 13) aufsuchten und sich während der kalten Perioden wieder nach Süden zurückzogen.
 
Dies änderte sich in der Folgezeit. Belege für ein erstes Auftreten des Menschen in der kalten Steppe sind in Mülheim-Kärlich am Mittelrhein gemachte Funde. In der Löss-Schicht Kärlich H, die dem Stadium 12 der Tiefseekurve (Elster-Eiszeit) gleichgesetzt wird, wurden neben Elefantenresten etwa 50 Steinartefakte entdeckt; Letztere lassen zum Teil die fortgeschrittene »bipolare« Abschlagtechnik erkennen, die ansonsten als charakteristische Herstellungsmethode des Altpaläolithikums in Ostasien gilt und durch die Funde in der Höhle von Zhoukoudian bestens belegt ist. Besonders wichtig für die folgende, auf etwa 400 000 Jahre vor heute zu datierende Warmphase (Stadium 11 der Tiefseekurve) sind die Fundplätze Kärlich-Seeufer, Bilzingsleben und Schöningen. Im nordthüringischen Bilzingsleben wurde in Travertinschichten ein außergewöhnlich reiches Fundmaterial (Tierknochen, Stein- und Knochenartefakte, menschliche Schädelteile) geborgen, daneben die Grundrisse von drei rundlichen Hütten freigelegt. In Schöningen im niedersächsischen Harzvorland werden gegenwärtig Fundschichten untersucht, in denen nicht nur Tierknochen und Steinartefakte, sondern auch mehrere hölzerne Lanzen sowie Handgriffe und andere Holzgegenstände erhalten sind. In Südostasien gehören in den Zeitabschnitt zwischen 450 000 und 300 000 Jahre vor heute die Masse der Funde aus Zhoukoudian, wo neben Zehntausenden von Steinartefakten die Reste von mehr als 40 Menschen entdeckt wurden. Im späten Altpaläolithikum waren schließlich auch die japanischen Inseln besiedelt, zu denen Mensch und Tier vermutlich während einer ausgeprägten Kaltzeit mit entsprechend abgesenktem Meeresspiegel (wohl Stadium 12 der Tiefseekurve) von Korea aus über eine Landbrücke gelangten. Jetzt, am Ende des Altpaläolithikums vor etwa 300000 Jahren, war somit die gesamte Alte Welt von Menschen bewohnt.
 
 Das Mittelpaläolithikum (300 000—40 000 v. Chr.)
 
Die nun zu betrachtende Periode der Menschheitsgeschichte, auch als mittlere Altsteinzeit oder — vereinfacht und nur teilweise richtig — als Zeit des Neandertalers bezeichnet, umfasst sehr unterschiedliche Umweltverhältnisse. In Mitteleuropa wechselten Kältewüsten während der kältesten Abschnitte, kalte Steppenlandschaft im längsten Teil der Kaltzeiten (Stadien 8, 6 und 4 der Tiefseekurve) und Waldsteppen im warmgemäßigten Klima der vergleichsweise kurzen Warmzeiten (Stadien 7 und 5) einander ab. Südlich der Hochgebirge war es dagegen nie sehr kalt. Nachdem es offensichtlich erste Belege für den Aufenthalt des Menschen in Europa nördlich der Hochgebirge für die Kaltzeiten der Stadien 12 und 10 gibt — was aber sicher noch die Ausnahme war —, wird das Leben in den kaltzeitlichen Steppen nach 300 000 vor heute zur Regel; ausgenommen natürlich der relativ kurze Zeitraum, während dessen weite Teile des Gebietes von Inlandgletschern bedeckt waren. Das Verbleiben der Menschen in der kalten, aber wildreichen Steppe erforderte eine verbesserte Umweltbeherrschung. Folge der nun dauerhaften Besiedlung war ein Anwachsen der Menschenzahl, die größer gewordene Bevölkerung ist durch die Zunahme der Fundplätze belegbar.
 
Kennzeichnend für das mit dem Einsetzen der zweiten großen Inlandvereisung (Saale-Eiszeit im nördlichen Mitteleuropa, Stadium 8 der Tiefseekurve) beginnende Mittelpaläolithikum ist die planmäßiger werdende Steinbearbeitung, unter anderem durch Anwendung der neuen »Levallois-Technik«, benannt nach der Fundstelle Levallois-Perret bei Paris. Hierbei wurde der Kernstein derart sorgfältig zugerichtet (präpariert), dass der dann gewonnene Abschlag bereits die gewünschte Form hatte. Bei den Kernen lassen sich nun fertig präparierte Vollkerne und Restkerne nach dem Abtrennen des Levallois-Abschlags unterscheiden. Bei den Abschlägen gibt es jetzt »Präparationsabschläge« von der Zuformung des Kernes und »Zielabschläge« (Levallois-Abschläge) als beabsichtigte Endprodukte. Da sich die Levallois-Technik nur mit homogenen, gut spaltbaren kieselsäurehaltigen Gesteinen (Silices) durchführen lässt, suchten die Menschen des Mittelpaläolithikums geeignete Gesteinsvorkommen auf, die sie immer wieder frequentierten. Sich daraus entwickelnde regelrechte Steinbearbeitungswerkstätten kennen wir z. B. an Obsidianvorkommen des Kaukasusgebietes, in Feuersteinschottern von Flüssen in Mittel- und Westeuropa oder an Quarzitkuppen in Mitteleuropa sowie in Quarzitschottern des Pyrenäenvorlandes.
 
Die Siedlungsplätze im Freiland (z. B. Ariendorf im Kreis Neuwied) weisen kleine Konzentrationen von Steinartefakten und Tierknochen auf, die jeweils auf einen zeitlich begrenzten Aufenthalt einer kleinen Menschengruppe schließen lassen. Dies gilt gleichermaßen für die kaltzeitlichen wie für die warmzeitlichen Fundplätze. Auch die Siedlungsplätze in den Kratermulden der Osteifelvulkane (z. B. Tönchesberg und Plaidter Hummerich), die in den geschützten Hohlformen besonders gut erhalten sind, lassen auf kurze Aufenthalte kleiner Menschengruppen schließen. Neuere Arbeiten haben gezeigt, dass dies auch für die Höhlenfundplätze gilt. Die Fundplätze mit vielen Steinartefakten geben sich überall als das Ergebnis zahlreicher jeweils kurzer Aufenthalte zu erkennen. Im Freiland liegen die Hinterlassenschaften wiederholter Aufenthalte in benachbarten, aber oft abtrennbaren Konzentrationen. Es scheint, als sei der gleiche Platz von der gleichen Gruppe mehrfach aufgesucht worden. In Höhlen, in denen die Wände unverrückbar waren und der Siedlungsplatz damit vorgegeben war, sind die Hinterlassenschaften wiederholter Aufenthalte dagegen heillos vermischt und lassen sich meist nicht mehr trennen.
 
Es ist davon auszugehen, dass es in den Steppenlandschaften der Kaltzeiten Behausungen gab, in denen sich die Menschen vor der Kälte schützten. Gefunden wurden die Grundrisse solcher Behausungen bisher nur selten. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist der Fundort Molodova I 4, dessen Behausungsgrundriss im Südosten eine Wandöffnung aufweist, die auf einen Vorplatz führt, auf dem Steinartefakte und Tierknochen Arbeitsplätze rekonstruieren lassen. Im Löss von Rheindahlen bei Mönchengladbach und Ariendorf wurden Gruben entdeckt, deren Interpretation als Behausungsgrundrisse in der Forschung nicht immer akzeptiert worden ist. Während in Rheindahlen nur die Steinartefakte erhalten sind, wurden in Ariendorf auch zahlreiche Tierknochen, vor allem Elefanten- und Nashornknochen, gefunden.
 
Bei der Rekonstruktion des Siedlungsgebietes helfen manchmal die Steinartefakte weiter. In der mittleren Altsteinzeit war es üblich, Steinwerkzeuge mitzuführen. Möglicherweise waren diese Stücke als Messer oder Spitzen geschäftet. Die mitgeführten Steinwerkzeuge wurden mitunter an den Siedlungsplätzen ausgewechselt oder nachgeschärft. Manchmal lässt sich zeigen, dass die meisten retuschierten Werkzeuge von andernorts mitgebracht wurden, während die am Platz hergestellten Werkzeuge fehlen und wohl mitgenommen wurden. Wenn das Gestein der zurückgelassenen Werkzeuge nur in bestimmten Gebieten vorkommt, wird deutlich, dass diese Menschengruppe sich zuvor in dem betreffenden Gebiet aufgehalten hatte. Auf diese Weise ist es manchmal möglich, etwas über die Größe des Gruppenterritoriums zu sagen. So wurden an den Fundplätzen in den Kratermulden der Osteifelvulkane Werkzeuge und Nachschärfungsabschläge aus Feuerstein des Maasgebietes gefunden. Dies weist darauf hin, dass die Menschengruppen Territorien mit mehr als 100 km Durchmesser nutzten. Wahrscheinlich wurden sie in einem festen, von den Sammel- und Jagdmöglichkeiten diktierten Rhythmus durchzogen.
 
Die wichtigste und vielleicht einzige Waffe des Mittelpaläolithikums war die hölzerne Lanze. Berühmt ist die fast 2,5 m lange Eibenholzlanze von Lehringen in der Lüneburger Heide, die zwischen und unter den Knochen eines Waldelefanten gefunden wurde. Die Lanze geriet beim Erlegen unter den Elefanten und konnte anschließend wohl nicht mehr geborgen werden. Bei den Elefantenknochen lagen einige Abschläge von präparierten Kernen, die an Ort und Stelle zum Heraustrennen von Fleischstücken hergestellt worden waren und sich zum Teil wieder zusammensetzen ließen. Eine ganz ähnliche Fundsituation wurde in Gröbern bei Bitterfeld beobachtet. Auch hier lag das weitgehend vollständige Skelett eines Waldelefanten in der Uferregion eines ehemaligen Sees; dabei lagen Abschläge, die allerdings nicht aneinander passten und vielleicht in einiger Entfernung hergestellt worden waren.
 
Die Elefanten von Lehringen und Gröbern wurden nur teilweise verwertet. Das meiste, so fast alle Knochen, blieb am Jagdplatz zurück. Ähnlich verhält es sich mit anderen großen Tieren, die nicht transportiert werden konnten. In Neumark (bei Weimar) wurde in der Uferzone eines ehemaligen Sees das Skelett eines Nashorns, an anderer Stelle das Skelett eines Auerochsen gefunden. In beiden Fällen lagen bei den Knochen auch Steinartefakte, vor allem Abschläge, die zum Abtrennen der Fleischstücke gedient hatten. Kleinere Tiere wurden teilweise oder ganz zum Siedlungsplatz transportiert. Von Pferd, Hirsch oder Ren finden sich an den Siedlungsplätzen oft die Gliedmaßenknochen, während das Rumpfskelett am Jagdplatz zurückblieb. Offensichtlich wurden aus den Herden der verschiedenen Tierarten jeweils nur einzelne Tiere erlegt, die Jagdbeute war gemischt. Dies könnte mit der einfachen Bewaffnung der Jäger zusammenhängen, die es nicht erlaubte, bei der Jagd auf eine Herde mehrere Tiere zu erbeuten. Vielleicht gab es auch noch keine Konservierungsverfahren für das Fleisch, sodass ein größerer Fleischvorrat sinnlos gewesen wäre. Erst im späten Mittelpaläolithikum der letzten Kaltzeit treffen wir auf Fundplätze, die auf eine Spezialisierung der Jagd schließen lassen. Dabei gilt die Spezialisierung ausgerechnet den wehrhaftesten Tieren, den Wildrindern. Ein großer Teil der Nahrung wurde gesammelt, ohne dass man dies heute sicher belegen könnte; Informationen hierüber sind äußerst dürftig.
 
Die ältesten Gräber der Geschichte kennen wir aus dem späten Mittelpaläolithikum. Die sorgfältige Bestattung der Toten ist eine ganz unnütze Sache und bringt keinerlei Vorteil, wie Avraham Ronen schreibt. Die Anlage von Gräbern und Friedhöfen ist deshalb wohl nur in der Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz und mit der Vorstellung von einem Leben nach dem Tode denkbar. Alle bisher bekannten Gräber des Mittelpaläolithikums stammen aus Höhlen, es scheint, dass die Bestattung dort üblich war. Berühmt ist das bereits 1908 gefundene Grab eines älteren Mannes von La Chapelle aux Saints im französischen Département Corrèze. Der Schädel des inmitten einer Höhle in einer Grube mit angezogenen Knien in »Schlafstellung« Bestatteten zeigt sehr deutlich Merkmale des Neandertalers. Unter dem Abri von La Ferrassie (Département Dordogne) wurden die Gräber von zwei Erwachsenen und vier Kindern entdeckt. Außer den Gräbern lagen hier kleine Gruben mit zerschlagenen Tierknochen. Solche Gruben gab es auch in La Chapelle und neben dem Kindergrab von Le Moustier (Département Dordogne); sie waren wohl ein Bestandteil des Grabbrauches und enthielten möglicherweise die Reste eines »Leichenschmauses«.
 
Wichtige Gräber des Mittelpaläolithikums im Nahen Osten sind diejenigen von Mugharet et-Tabun, Skhul, Amud, Djebel Kafza und Kebara in Palästina sowie von Shanidar in Irak. Die hier Bestatteten sind teilweise Neandertaler (Tabun, Amud, Kebara und Shanidar), teilweise frühe Vertreter des Homo sapiens sapiens (Skhul, Kafza). Im kulturellen Umfeld und im Grabbrauch ist jedoch keinerlei Unterschied zu erkennen. Manchmal sind Beigaben vorhanden. Besonders wichtig sind ein rotes Farbstück mit Abreibspuren aus dem Grab von Kafza sowie in einem Kindergrab aus der gleichen Höhle Straußeneischalen und ein Damhirschgeweih. Sowohl die rote Farbe als auch das Hirschgeweih stellen Verbindungen zu späteren Gräbern aus dem Jungpaläolithikum her. In dem Grab von Kebara waren das gut erhaltene Skelett, der Unterkiefer sowie ein einzelner Oberkieferzahn des Toten erhalten, der Schädel jedoch fehlte. Offensichtlich war er nach einer gewissen Zeit mit großer Sorgfalt aus dem Grab genommen worden. Dieser gut dokumentierte Befund lässt nun auch das schon seit längerer Zeit bekannte Grab von Regourdou in der Dordogne in einem neuen Licht erscheinen. Auch hier fehlt der Schädel, während der Unterkiefer vorhanden ist. Die in Kebara und Regourdou aus dem Grab entfernten Schädel zeigen, dass die sonst von mittelpaläolithischen Fundplätzen bekannten Schädelteile nicht unbedingt Belege eines Kannibalismus, sondern vielleicht Hinweise auf einen Schädelkult sind. Die Knochen der in den mittelpaläolithischen Gräbern bestatteten Menschen lassen mehrfach Verletzungen und Behinderungen erkennen. Auch der im Neandertal bei Düsseldorf gefundene Mensch war in der Jugend am linken Arm verletzt worden und konnte den Arm weder vollständig beugen noch strecken. Teilweise waren diese Behinderungen so stark, dass die Betroffenen wohl nur durch die Fürsorge anderer leben konnten.
 
Steinartefakte sind in der mittleren Altsteinzeit nicht nur an den oben bereits erwähnten Steinbearbeitungswerkstätten, also am Ort der Rohmaterialvorkommen, sondern auch an den Siedlungsplätzen zahlreich. Deshalb stehen sie im Mittelpunkt des Interesses und bilden oft die Basis für die zeitliche und räumliche Gliederung der Funde. Die häufigsten Werkzeugformen sind Spitzen und Schaber. Die Schaber sind Abschläge mit einer meist leicht gebogenen oder annähernd geraden retuschierten Arbeitskante. Diese Werkzeuge wurden möglicherweise besonders zur Holzbearbeitung benutzt. Die gleichfalls aus Abschlägen hergestellten Spitzen haben zwei in einem spitzen Winkel zusammenlaufende retuschierte Kanten. Einige dieser Spitzen könnten tatsächlich an der Spitze einer hölzernen Lanze befestigt gewesen sein. Andere Stücke sind für eine solche Funktion zu dick oder auch asymmetrisch, sodass man an eine andere Verwendung denken muss. Außer Schabern und Spitzen gab es unterschiedliche Messerformen und auch Faustkeile, die allerdings wohl nicht in der freien Hand geführt wurden, sondern geschäftet waren. Die Formen und das Typenspektrum der Steinwerkzeuge sind in Raum und Zeit unterschiedlich. Es gibt Inventare mit nur einflächig bearbeiteten Schaber- und Spitzenformen und andere, in denen beidflächig bearbeitete, faustkeilartige Formen vorherrschen. Diese unterschiedlichen Formengruppen lassen sich kaum funktional erklären, sondern kennzeichnen vielmehr unterschiedliche Menschengruppen in unterschiedlichen Gebieten und Zeiten.
 
Die Bearbeitung von Knochen, Elfenbein und Geweih spielte im Mittelpaläolithikum nur eine untergeordnete Rolle, diejenige von Holz war dagegen sicherlich verbreitet; viele Steinwerkzeuge dürften hölzerne Griffe besessen haben. Gegenstände aus Holz sind jedoch kaum erhalten, am wichtigsten ist die bereits erwähnte Holzlanze von Lehringen. Schmuck aus dem Mittelpaläolithikum ist sehr selten. Vieles bestand wohl aus vergänglichem Material. Erhalten sind rote und schwarze Farbstücke. Bei der roten Farbe handelt es sich um Eisenoxide, meist Hämatit, bei der schwarzen Farbe um Mangan. Die Farbstücke tragen oft Abreibfacetten. Man hat die Farbe zu Pulver zerrieben und wahrscheinlich mit Wasser angerührt. Bemalte Gegenstände aus dieser Zeit sind jedoch nicht erhalten. Durchbohrte Knochen und Tierzähne sind nur von sehr wenigen Fundplätzen bekannt, so z. B. aus der Höhle Bocksteinschmiede im Lonetal in Baden-Württemberg und aus La Quina im westfranzösischen Département Charente.
 
 Das Jungpaläolithikum (40 000—12 500 v. Chr.)
 
Im letzten Drittel des letzten großen Kaltzeitkomplexes erreichten die Jägerkulturen ihre höchste Ausprägung und maximale Entwicklung. Dieses Jungpaläolithikum, auch als jüngere Altsteinzeit bezeichnet, erscheint uns als die Zeit, in der der Mensch in bestmöglicher Symbiose mit seiner Umwelt eine Lebens- und Siedlungsweise entwickelt hatte, die seinen biologischen und physischen Möglichkeiten am ehesten entsprach.
 
Das frühe Jungpaläolithikum
 
Der Beginn des Jungpaläolithikums stellt keine deutliche Zäsur, sondern eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Vorausgegangenen dar. So finden wir in Europa zunächst unterschiedliche kulturelle Erscheinungen, die jeweils aus dem späten Mittelpaläolithikum erwachsen sind. In Westeuropa taucht zunächst das nach der Ortschaft Châtelperron im zentralfranzösischen Département Allier benannte Châtelperronien auf. Dessen kennzeichnende Steingerätformen sind die »Châtelperron-Spitzen«, Klingen oder klingenförmige Abschläge mit einer gestumpften, im oberen Teil gebogenen Längskante. Dazu kommen Klingenkratzer und Stichel, im älteren Teil des Châtelperronien auch einige kleine Faustkeile. In die Übergangszeit vom Mittel- zum Jungpaläolithikum gehört der noch der Gruppe der Neandertaler zugewiesene Menschenfund von Saint-Césaire im westfranzösischen Département Charente Maritime. In die Endphase des Châtelperronien wird meist der Fund des Homo sapiens sapiens von Combe-Capelle gestellt, sein Alter wird auf 34000 Jahre geschätzt. Es ist jedoch möglich, dass eine aus höheren Schichten eingetiefte Grabgrube bei den Ausgrabungen 1909 nicht erkannt wurde, das Skelett dieses modernen Homo sapiens also jünger ist. Das früheste Jungpaläolithikum in Mitteleuropa, in der älteren Literatur oft als Szeletien bezeichnet, ist insgesamt noch unzureichend bekannt, kennzeichnend sind bereits in der Endphase des Mittelpaläolithikums auftretende, regelmäßig gearbeitete »Blattspitzen« mit dünnem Längs- und Querschnitt.
 
In Osteuropa lässt sich das früheste Jungpaläolithikum relativ gut fassen. Die dortige Sungir-Kostjonki-Kultur ist durch flache, breitdreieckige Spitzen, kurze Kratzer, Bohrer und Stichel charakterisiert. Besonders aus Sungir kennen wir zahlreiche Elfenbein-, Geweih- und Knochengeräte sowie Perlen und Anhänger aus den entsprechenden Materialien. Die Elfenbeinbearbeitung ist weit entwickelt. Dies zeigen insbesondere die Gräber, in denen der jungpaläolithische Grabbrauch voll ausgebildet ist. Hierzu gehört die intensive Verwendung roter Farbe, eine reich mit Perlen aus Elfenbein, Schmuckschnecken und Tierzähnen besetzte Kleidung sowie Geräte und Waffen als Beigaben. Besonders bemerkenswert sind die langen Elfenbeinlanzen im Grab zweier Kinder, die mit einem noch unbekannten Verfahren aus den gebogenen Mammutstoßzähnen hergestellt wurden. Aus diesem Grab sowie aus der dazu gehörenden Siedlungsschicht stammen darüber hinaus Elfenbeinstatuetten. Diese summarisch geformten Tierfiguren, die manchmal mit eingebohrten Grübchen versehen sind, sind die ältesten bekannten Kunstwerke. Ihre Vorläufer waren möglicherweise figürlich geformte und vielleicht bemalte Steine; in Sungir gefundene, meist durchlochte und als Anhänger getragene Steine könnten in diesen Zusammenhang gehören.
 
Während das früheste Jungpaläolithikum in West-, Mittel- und Osteuropa unterschiedlich ist, bildet das nach dem Ort Aurignac (Département Haute-Garonne, Südwestfrankreich) benannte Aurignacien im zweiten Teil des frühen Jungpaläolithikums in Europa und im östlichen Mittelmeergebiet trotz lokaler Unterschiede eine Einheit. Die Steingeräte dieser Kultur bestehen aus Hoch- und Kielkratzern, Klingenkratzern, Sticheln und Spitzklingen. Dazu kommen die »Dufour-Lamellen«, kleine Klingen mit perlartiger Kantenretusche. Unter den Gegenständen aus Elfenbein, Geweih und Knochen sind besonders die breiten Knochenspitzen charakteristisch, die im älteren Aurignacien eine gespaltene Basis haben. Diese Knochenspitzen waren die Bewehrung hölzerner Lanzen. Besonders in Mitteleuropa finden wir solche Knochenspitzen auch als Einzelfunde in Bärenhöhlen, was auf die Jagd des Höhlenbären im Winterschlaf schließen lässt.
 
Der Schmuck des Aurignacien besteht wie zuvor aus Perlen und Anhängern aus Stein und Elfenbein, durchbohrten Tierzähnen sowie Schmuckschnecken. Zur Kunst gehören Elfenbeinstatuetten, die vermutlich aus den Statuetten der Sungir-Kostjonki-Kultur hervorgingen. Aus der Vogelherdhöhle im Lonetal und dem Geißenklösterle im Achtal bei Ulm kennen wir hervorragend modellierte Elfenbeinstatuetten von Mammut, Raubkatzen, Rind und Pferd. Wie bei den Statuetten aus Sungir sind auf der Oberfläche der Statuetten manchmal Grübchen eingebohrt, andere Darstellungen tragen Linien oder Andreaskreuze. Diese Symbole sind körperfremd und übermitteln eine Nachricht. Von ganz besonderer Bedeutung sind das Halbrelief einer Menschenfigur auf einem Elfenbeinplättchen aus dem Geißenklösterle sowie der fast 30 cm große »Löwenmensch« aus der Stadelhöhle im Lonetal. Aus dem Abri Blanchard in der Dordogne ist ein vom Höhlendach gefallener Steinblock bekannt, auf dem der untere Teil einer gemalten Rinderdarstellung erhalten ist, was darauf schließen lässt, dass ursprünglich Wand und Decke des Felsdaches bemalt waren. Dies wurde durch die großartigen Bilder der jüngst entdeckten Chauvet-Höhle im Tal der Ardèche bestätigt. Nach den vorliegenden Datierungen gehört zumindest ein Teil der Bilder dieser Höhle in das Aurignacien.
 
Das mittlere Jungpaläolithikum
 
Etwa um 28 000 v. Chr. traten deutliche Veränderungen auf, die Zäsur ist schärfer als der Übergang vom Mittel- zum Jungpaläolithikum. Dies betrifft die Stein- und Knochengeräte, die Siedlungsbefunde sowie die Kunst. Bei den Steinartefakten erscheinen nun Kleinformen (»Rückenmesser«, »Gravettespitzen«), die als Einsätze in Messern und Spitzen aus Holz dienten. Die kleinen rechteckigen Rückenmesser wurden aufgereiht eingesetzt und bildeten Schneiden, die Gravettespitzen waren vermutlich im Spitzenteil von Projektilen eingesetzt. Eine wichtige Rolle spielte die Gewinnung von Spänen aus Rengeweihen sowie deren Weiterverarbeitung zu Geschoss-Spitzen. Die aus den Geweihspänen hergestellten Geschoss-Spitzen waren an der Basis zur Schäftung an einem hölzernen Speerschaft oft abgeschrägt. Nach dem Basisdurchmesser der Geschoss-Spitzen waren die Speere verhältnismäßig dünn, wahrscheinlich wurden sie mit der Speerschleuder geschleudert. Diese neuartige Waffe bestand aus einem mit einem kleinen Widerlager am Ende versehenen Wurfstab, auf den der Speer gelegt wurde. Durch die Hebelwirkung des Wurfstabes erhielt der Speer eine größere Durchschlagskraft. Die später weit verbreitete Speerschleuder, die bei den Eskimo und in Australien noch heute benutzt wird, war eine deutliche Verbesserung der Waffentechnik und die Voraussetzung und Grundlage für die beeindruckende Entwicklung der Jägerkulturen im mittleren und späten Jungpaläolithikum.
 
Die Wohnbauten waren oft rund und mit einer Feuerstelle versehen, sie boten Platz für eine Familie. Außerdem gab es 5—6 m breite und bis zu 30 m lange Häuser, auf deren Mittelachse mehrere Feuerstellen aufgereiht waren. Hier lebte eine größere Gruppe unter einem Dach. Beeindruckend sind die großen Siedlungsobjekte der Kostjonki-Avdeevo-Kultur: Jeweils mehr als 35 m lange und 15 m breite Flächen mit intensiven Siedlungsspuren waren durch größere Gruben, darunter eingetiefte Erdhütten mit einer Feuerstelle, begrenzt. In der Mitte des abgegrenzten Siedlungsareals lagen Feuerstellen, darum herum kleine und größere Gruben und Arbeitsplätze. Die Menschen wohnten wahrscheinlich in den Erdhütten an der Peripherie. Die Siedlungen, in denen sich eine größere Menschengruppe für eine längere Zeit aufhielt, lagen oft auf einer Geländestufe oberhalb eines Flusses. Eine solche Wahl des Siedlungsplatzes kennen wir aus dem Kostjonkigebiet am Don, von Dolní Věstonice sowie aus dem Rheinland (Linsenberg in Mainz, Koblenz-Metternich). Zu diesen dorfartigen Siedlungen gehören Jagdlager am Wanderweg der Tierherden. Die Gräber dieser Zeit enthalten viel rote Farbe, Schmuck (Kleidungsbesatz) und auch Beigaben. Berühmte Gräber liegen im Kostjonkigebiet, in Dolní Věstonice und in den Grimaldihöhlen. Mehrfach gibt es Doppel- und Dreifachbestattungen, von Předmostí in Mähren kennen wir ein »Massengrab« mit 20 Bestatteten. In der Kunst und Vorstellungswelt sind die zahlreichen Frauenstatuetten (»Venusfiguren«) besonders auffallend. Diese aus Stein, Elfenbein oder gebranntem Ton gearbeiteten Figuren betonen die weibliche Fruchtbarkeit. Bekannt sind auch Höhlenbilder aus dieser Zeit. Die eindrucksvollen Reliefs von Laussel im französischen Département Dordogne haben viel Ähnlichkeit mit den Venusfiguren und sind in gewisser Weise deren Umsetzung in die Felskunst. Andere Bilderhöhlen aus dieser Zeit sind Gargas im Pyrenäengebiet und Pair-non-Pair an der Gironde. Auch die ältere Phase der Cosquer-Höhle bei Marseille gehört in diesen Abschnitt.
 
Am Ende des mittleren Jungpaläolithikums wurde es sehr kalt. Dieses Kältemaximum der letzten Eiszeit etwa um 18 000 v. Chr. (Stadium 2 der Tiefseekurve) führte in Mitteleuropa und anscheinend auch in weiten Teilen Osteuropas zu einer kurzzeitigen Unterbrechung der Besiedlung. Im klimagünstigeren Südwesteuropa erschien in dieser Zeit das nach der Fundstätte Solutré (Département Saône-et-Loire) benannte Solutréen. Die dünnen, beidflächig bearbeiteten Blattspitzen und Kerbspitzen dieser Kultur gehören zu den Meisterwerken der Steinbearbeitung. Da die Formen von denen der Steingeräte zuvor und danach abweichen, wurden viele Vermutungen über Herkunft und Wesen des Solutréen angestellt. Fest steht, dass die Knochen- und Geweihbearbeitung sowie die Kunst innerhalb der jungpaläolithischen Entwicklung stehen und keinen Bruch erkennen lassen. In das Solutréen gehören einige berühmte Bildwerke, so die Reliefdarstellungen von Roc-de-Sers und die Höhlenbilder von Cougnac und Pech-Merle (ältere Phase). In mancherlei Hinsicht, so auch in der Proportionierung der Tiere, bereiten diese Darstellungen die Kunst von Lascaux vor.
 
Das späte Jungpaläolithikum
 
Schon bald nach dem erwähnten Kältemaximum um 18 000 v. Chr. wurde das Klima wieder etwas wärmer und erlaubte erneut die Besiedlung Mitteleuropas. In West- und Mitteleuropa bildete sich das nach der Fundstätte La Madeleine (bei Tursac im Département Dordogne) benannte Magdalénien heraus. Das Siedlungsmuster dieser Kultur entspricht weitgehend dem des mittleren Jungpaläolithikums. Die dorfartigen Siedlungen lagen in »Sessellage« oberhalb größerer Flüsse. Gute Beispiele hierfür sind Neuwied-Gönnersdorf und Andernach-Martinsberg am Mittelrhein. In den Siedlungen standen mehrere runde Bauten, die über einen längeren Zeitraum hinweg bewohnt waren. Im Inneren lagen Feuerstellen und kleine Gruben, bei denen es sich teilweise um Kochgruben handelte. Zu diesen Siedlungen gehört umfangreiches Fundmaterial, neben Knochen der Jagdbeute Stein- und Knochenartefakte sowie Schmuck- und Kunstgegenstände. Die Jagd erfolgte in einiger Entfernung, die Jagdbeute wurde zur Siedlung gebracht. Mitunter wurden am Wanderweg der Tierherden Jagdlager mit transportablen Stangenzelten errichtet. Das Fundgut in diesen Lagern ist wesentlich eingeschränkter als in den Siedlungen und beinhaltet vor allem für die Jagd verwendete Gegenstände.
 
Die Gräber des Magdalénien zeigen den jungpaläolithischen Bestattungsbrauch. Mehrfachbestattungen sind seltener als im mittleren Jungpaläolithikum. Nur in Oberkassel bei Bonn waren ein älterer Mann und eine junge Frau gemeinsam bestattet worden. In diesem Grab wurden ferner Knochen eines Hundes gefunden. Der Hund ist auch an einigen anderen Fundplätzen des Magdalénien belegt, und wir können davon ausgehen, dass es dieses älteste Haustier bereits im späten Jungpaläolithikum gab. Ein für das Magdalénien bislang einmaliger Beleg für das Vorhandensein eines Schädelkultes ist der Schädel einer jungen Frau aus der Höhle von Le Mas-d'Azil im französischen Département Ariège. Es handelt sich um einen isolierten Schädel ohne Unterkiefer, in dessen Augenhöhlen Knochenplättchen eingesetzt waren.
 
Ein Charakteristikum des Magdalénien sind die zahlreichen Geräte aus Knochen und Rengeweih. Die Formen der aus Geweihspänen hergestellten Geschoss-Spitzen sind wichtig für die Unterteilung des Magdalénien. Im jüngeren Magdalénien traten erstmals Harpunen auf. Hierbei handelt es sich um Spitzen mit Widerhaken und einem zapfenförmigen Fuß, der in einem Zwischenfutter saß und nicht fest mit dem Speerschaft verbunden war. Nach dem Treffer löste sich die Harpunenspitze vom Schaft, mit dem sie jedoch durch eine Leine verbunden blieb. Dieses Prinzip der Harpune ist bis heute üblich. Die wichtigste Waffe war aber weiterhin die Speerschleuder. Die Widerhakenenden der Speerschleudern waren im Magdalénien mitunter aus Rengeweih geschnitzt und oft reich verziert. Die Form des Rengeweihs und die Notwendigkeit, die Widerhaken aus der massiven Kompakta des Geweihs zu schnitzen, beeinflusste die Art dieser Verzierungen. Die skulptierten Widerhakenenden der Speerschleudern gehören zu den berühmtesten Kunstwerken des Magdalénien.
 
Schmuck und Kunst spielten überhaupt eine herausragende Rolle. Viele Gebrauchsgegenstände wurden reich verziert. Dies gilt auch für die »Lochstäbe«, die vermutlich zum Begradigen von Schäften dienten und deren vielfältiger Dekor in der Vergangenheit zu allerlei Hypothesen über ihre mögliche Verwendung führte (»Kommandostäbe«). Unverziert blieben nur solche Gegenstände, bei denen es die Funktion erforderte. Außer Geschoss-Spitzen sind dies z. B. die Nadeln mit Öhr, die neuerdings an vielen Fundplätzen gefunden werden. Am bekanntesten ist die Kunst des Magdalénien durch die Geweih- und Elfenbeinstatuetten sowie vor allem jedoch durch die berühmten Bilderhöhlen von Lascaux, Altamira, Niaux, Trois-Frères und Tuc d'Audoubert. In diesen Höhlenheiligtümern sind die Überlieferungen der Menschen in regelrechten Bildergeschichten festgehalten.
 
In Osteuropa war im späten Jungpaläolithikum die in der Ukraine und am Don verbreitete Mezin-Mežirič-Kultur bedeutend. Ein auffallendes Charakteristikum für die bislang ausschließlich gefundenen Freilandsiedlungen dieser Kultur sind die unter Verwendung von Mammutknochen und -stoßzähnen gebauten runden Häuser. Deren Wandsockel bestand aus nebeneinander eingegrabenen Mammutschädeln, darüber folgten andere Knochen, die Kuppel wurde von Stoßzähnen gebildet. In den Häusern befanden sich Feuerstellen, daneben teilweise eingegrabene Mammutknochen als Träger einer Grillkonstruktion. Außen wurden die Bauten von großen Gruben begleitet, aus denen vermutlich Material zur Anschüttung der Wände entnommen wurde. Abgesehen vom verwendeten Baumaterial (Mammutknochen) gleichen diese Häuser in Form und Größe denen des Magdalénien, die Formen der Stein- und Knochengeräte sind jedoch anders. So fehlen z. B. die Harpunen und andere Formen der aus dem Magdalénien bekannten Geschoss-Spitzen. Es gibt auch keine aus Rengeweih geschnitzten Widerhakenenden von Speerschleudern. Die Kunst war weit bescheidener als im Magdalénien. Gemeinsam sind nur die schematisierten Frauenstatuetten. Bevorzugt wurden geometrische Motive wie Winkelstapel und Mäander, die als Gravierungen auf Knochen und Elfenbein und als rote Malerei auf den Mammutknochen der Häuser bekannt sind.
 
Im zweiten Teil des späten Jungpaläolithikums war im nördlichen Mitteleuropa die Hamburger Kultur verbreitet. Da dieses Gebiet während des letzten Kältemaximums vom Inlandeis bedeckt war, muss es sich bei der Hamburger Kultur um eine Neubesiedlung handeln. In ihrem Verbreitungsgebiet gab es keine Höhlen und keinen Löss. Deshalb sind entsprechende Fundplätze viel schlechter überliefert als aus der Mezin-Mežirič-Kultur oder dem Magdalénien. Die meisten Funde stammen aus Sand oder von der Geländeoberfläche. Knochenmaterial (vor allem vom Ren) ist nur an den saisonalen Jagdplätzen Meiendorf, Stellmoor und Poggenwisch erhalten. Wahrscheinlich ist es falsch, in den Trägern der Hamburger Kultur spezialisierte Rentierjäger zu sehen. Die Siedlungen dieser Menschen und auch ihre Gräber sind uns noch unbekannt. Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass ein großer Teil des Verbreitungsgebietes der Hamburger Kultur im Bereich der heutigen Nordsee lag und durch den Anstieg des Meeresspiegels überflutet wurde. Unter den Steingeräten fallen besonders die »Kerbspitzen« auf. Wahrscheinlich waren dies Projektile, möglicherweise Pfeilspitzen. Wenn dies zutrifft, so wären Pfeil und Bogen in der Hamburger Kultur früher belegt als in den anderen Kulturen des späten Jungpaläolithikums. Unter den bisher nur von wenigen Fundplätzen bekannten Geräten aus Knochen und Geweih sind die »Riemenschneider«, das heißt gebogene Geweihgriffe mit eingesetzten Feuersteinklingen, eine besondere Form der Hamburger Kultur. Die in Meiendorf gefundene Harpune hat dagegen ihre Parallelen im Magdalénien. Dies gilt auch für das wichtigste Kunstwerk der Hamburger Kultur, den skulptierten Geweihstab von Poggenwisch. Die Stegornamentik dieses Stabes und das an seinem unteren Ende geschnitzte menschliche Gesicht haben ihre Entsprechungen in der Kunst des Magdalénien.
 
 Das Mesolithikum (12 500—5 500 v. Chr.)
 
Allerödzeit und jüngere Dryaszeit
 
Um 12 500 v. Chr. änderte sich das Klima abrupt. In der nun einsetzenden, etwa 1 700 Jahre dauernden Allerödzeit wurde es in weiten Teilen Europas schnell wärmer und bald auch feuchter. Die offene Graslandschaft wurde hier durch Gehölze abgelöst, was zu einer grundlegenden Änderung der Umwelt führte. Die großen Tierherden — Pferd, Ren, Wisent — verschwanden, Mammut und Wollnashorn starben aus. Die Menschen konnten sich bei der Jagd nicht mehr nach den Wanderungen der Herden richten, und es wurde für die im Jungpaläolithikum verhältnismäßig groß gewordene Bevölkerung schwierig, sich zu ernähren. Der Mensch musste auf die Veränderungen reagieren, er tat dies unterschiedlich, jeweils bezogen auf die neuen Umweltverhältnisse.
 
Besonders nördlich der europäischen Hochgebirge lebten die mit Pfeil und Bogen bewaffneten Jägergruppen des Azilien (benannt nach der Fundstätte Le Mas-d'Azil). In den sich ausbreitenden Wäldern existierten Elch, Hirsch und Ur in kleinen Gruppen, das Nahrungsangebot war nun wesentlich geringer als in der offenen Graslandschaft. Es gab nur wenige essbare Pflanzen und insbesondere kein Wildgetreide. Das durch dorfartige Siedlungen und zugehörige Jagdlager gekennzeichnete Siedlungsmuster des Jungpaläolithikums ist nicht mehr anzutreffen. Auch die Höhlenbilder und die übrigen Erzeugnisse der jungpaläolithischen Kunst verschwanden. In Mitteleuropa, das noch im Magdalénien zu den kulturellen Zentren gehört hatte, führten die eintretenden Umweltveränderungen nun zu einem Rückschritt. Im Azilien finden sich nur noch kleine, im Freien gelegene Fundkonzentrationen, die einen eher kurzfristigen Aufenthalt der jetzt weniger Personen umfassenden Menschengruppen bezeugen. Zu den Fundkonzentrationen gehören tierische Knochen vor allem von Elch, Hirsch und Ur. Die für die Steinwerkzeuge verwendeten Gesteine stammen mehrfach aus weiter entfernten Regionen und lassen auf die Nutzung eines großen Gebietes — zum Teil Territorien mit einem Durchmesser von mehr als 100 km — schließen. Die Zunahme der Mobilität der Menschen wurde durch die veränderten Umweltverhältnisse erzwungen. Einfacher und weniger standardisiert als im Jungpaläolithikum ist die Steinbearbeitungstechnik. Auch die Werkzeugformen änderten sich; charakteristisch sind nun kurze Kratzer, die mitunter nicht größer als ein Daumennagel sind, meist mit wenig Sorgfalt gearbeitete Stichel sowie eine Variationsbreite von Pfeilspitzen mit einem abgestumpften, gebogenen, geknickten oder auch geraden Rücken (»Rückenspitzen«). Die Bewaffnung mit Pfeil und Bogen ist unter anderem durch Pfeilschaftglätter belegt, die stets aus grobkörnigem Sandstein bestehen und eine Längsrille zum Schmirgeln des Pfeilschaftes besitzen.
 
Im östlichen Mittelmeergebiet blieb das Klima im Gegensatz zu Mitteleuropa trockenwarm, etwa mit den heutigen Verhältnissen dort vergleichbar. In einer Steppenlandschaft lebten Damhirsch, verschiedene Gazellenarten, Steinbock und Wildschaf. Zu den Steppengräsern gehörten Wildformen des Weizens und der Gerste. Kennzeichnende Kulturgruppe des östlichen Mittelmeerraums wurde spätestens ab dem 11. Jahrtausend v. Chr. das nach der Fundstelle Wadi an-Natuf in Palästina benannte Natufien. Dessen Steingeräte ähneln zwar denen des Azilien in Mitteleuropa, anders als dort gab es hier jedoch zahlreiche Klingen — ursprünglich in Sicheln aus Holz oder Knochen eingesetzt —, auf denen die Kieselsäure der Wildgetreidehalme einen charakteristischen Glanz hinterlassen hat. Ein Teil des Nahrungsbedarfs wurde im Natufien durch Wildgetreide gedeckt. Mörser und Reibsteine, mit denen das Wildgetreide zermahlen wurde, gehören zum Fundgut der Siedlungen. Gesammelt wurden Pistazien, Mandeln, Linsen und Erbsen. Weiterhin wurde Jagd betrieben, vor allem auf Gazellen. Daneben spielte der Fischfang im Meer eine bedeutende Rolle; Knochen von Meeresfischen wurden noch an Plätzen 40 km landeinwärts gefunden.
 
Auf der durch die Umweltverhältnisse ermöglichten wirtschaftlichen Grundlage war die Entwicklung der Bevölkerung und des Siedlungswesens völlig anders, geradezu entgegengesetzt zum europäischen Azilien. Grundrisse leicht eingetiefter runder Häuser mit Wandsockeln aus Steinen, Pfostenlöcher und sorgsam gesetzte Feuerstellen weisen auf eine sesshaftere Bevölkerung hin. Auch luftgetrocknete Lehmziegel, die das Bauwesen dieses Gebietes in der Folgezeit prägten, wurden bereits verwendet. In Beidha (Jordanien) ist auf einem Steinfundament der untere Teil einer solchen Lehmziegelmauer bis zu 1 m hoch erhalten. Die dicht beieinander liegenden Häuser sprechen für eine starke Zunahme der Bevölkerung. Dies zeigen auch die zahlreichen, meist innerhalb der Häuser angelegten Gräber, die überdies einen jeweils längeren Aufenthalt am Ort belegen. Schmuck ist aus Gräbern bekannt, typisch sind birnenförmige Knochenperlen, die paarweise getragen wurden. Bei diesen Knochenperlen handelt es sich um eine Imitation der im Jungpaläolithikum Europas und auch im Azilien weit verbreiteten Hirschgrandeln. Übereinstimmungen mit dem Azilien gibt es ebenfalls bei den Steinartefakten und im Bereich der Kunst. Für das Azilien charakteristische gravierte Kiesel finden sich auch am Fundort Mallaha in Palästina. Tierfiguren des Natufien haben neuerdings eine Parallele in der Bernsteinfigur von Weitsche im Hannoverschen Wendland. Dagegen sind menschliche Köpfe und verzierte Basaltgefäße bisher nur aus dem Natufien bekannt. Das Siedlungswesen, die Gräber und das vielfältige Fundgut des Natufien bezeugen relativen Reichtum dieser Gesellschaft. Zugleich sind hier in der Allerödzeit die Weichen für die weitere Entwicklung in diesem Raum gestellt worden. Die »Erntevölker« der Levante stehen am Scheideweg zwischen der aneignenden Wirtschaftsweise der Jäger und Sammler der vorangegangenen Zeit und der Nahrungsmittelproduktion, die die Geschichte in der Folgezeit bestimmen wird.
 
Auf die Allerödzeit folgt im 10. Jahrtausend v. Chr. die jüngere Dryaszeit, eine Kaltphase, in der die Gletscher ein letztes Mal vorrückten. Besonders deutlich wirkte sich dies im Norden Mitteleuropas aus und führte hier zur Ausbreitung einer weitgehend baumlosen Tundra, die von Rentierherden durchzogen wurde. In dem weiten Flachland im nördlichen Mitteleuropa und in Osteuropa entstand eine spezialisierte Rentierjägerkultur. Das Leben der mit Pfeil und Bogen bewaffneten Jägergruppen war ganz auf die Wanderungen der Rentierherden abgestellt. Die charakteristischen Pfeilspitzen dieser Rentierjäger sind lang gestreckt-dreieckig und haben einen Stiel (»Stielspitzen«). Wohn- und Jagdplätze am Wanderweg der Rentierherden oder im Sommereinstand der Rentiere am nördlichen Mittelgebirgssaum vermitteln das Bild kleiner, sehr mobiler Menschengruppen. Im südlich anschließenden Mittelgebirgsraum Mittel- und Westeuropas sowie in Südeuropa blieb die Landschaft in der jüngeren Dryaszeit bewaldet. Hier blieb die Lebens- und Siedlungsweise weitgehend so wie in der vorangegangenen Allerödzeit. Im östlichen Mittelmeergebiet führte die Kaltphase der jüngeren Dryaszeit zu einer Absenkung des Meeresspiegels und dadurch zu einer Verbreiterung der Küstenebene, Klima und Umwelt änderten sich jedoch nicht.
 
Praeboreal, Boreal und Atlantikum
 
Nach Ende der jüngeren Dryaszeit wurde das Klima schnell wärmer. In weiten Teilen Europas bildete sich im Praeboreal und Boreal (9.—7. Jahrtausend v. Chr.) ein Laubwald mit Eiche, Linde und Ulme sowie Haselhainen aus. Die Menschen lebten in dieser Umwelt als Jäger (vor allem von Hirsch, Ur und Wildschwein), Sammler und Fischer. Unter den Steinartefakten sind besonders die »Dreiecksmikrolithen« typisch, die sowohl im Spitzenteil als auch an den Seiten hölzerner Projektile ein- oder aufgesetzt und mit Birkenpech befestigt wurden. Besonders im nördlichen Mitteleuropa gab es jetzt auch Kern- und Scheibenbeile aus Feuerstein. Die grob behauenen Kernbeile saßen in einem Zwischenfutter aus Holz oder Knochen, aus dem nur die Schneidenpartie hervorsah. In feuchten Ufersedimenten haben sich viele Gegenstände aus Geweih, Knochen und Holz erhalten, wichtige Fundplätze sind Star Carr in England, Duvensee, Hohenviecheln und Friesack in Norddeutschland sowie Bedburg-Königshoven im Rheinland.
 
Im Atlantikum (bis 5. Jahrtausend v. Chr.) wurde das Klima schließlich noch wärmer und feuchter. Erstmals breitete sich ein dichter Urwald aus, da die Großtiere — Elefanten, Nashörner, Flusspferde —, die die Landschaft bis dahin relativ offen gehalten hatten, nun nicht mehr hier lebten. Im dichten Wald fanden die Jäger kaum noch Beute. Ein Ersatz war in den Küstenregionen Europas das Sammeln von Meeresmuscheln, deren Schalen sich vielerorts zu riesigen Abfallhaufen türmten. Diese Muschelhaufen enthalten Feuerstellen und manchmal auch Gräber, in denen auch menschliche Knochen mit eingeschossenen Pfeilspitzen gefunden wurden. In einem Grab lag neben dem Schädel ein Hirschgeweih. Hier könnte ein Zusammenhang mit den etwas älteren »Hirschgeweihmasken« von Bedburg, Star Carr und Hohenviecheln bestehen und eine in den Bereich des Schamanismus weisende Vorstellungswelt belegt sein. Auch in den Gräbern von Vedbaek in Dänemark und Skateholm in Südschweden gibt es außer Beigaben und Schmuck mitunter Hirschgeweihe im Kopfbereich der Toten. In dieser Schlussphase der Jäger- und Sammlerkultur Europas sind »Vierecksmikrolithen« charakteristisch, deren Verwendung als Pfeilschneiden durch geschäftete Stücke sowie durch eingeschlossene Vierecke in Knochen belegt ist.
 
Ganz anders verlief die Geschichte im östlichen Mittelmeergebiet. Im Praeboreal und Boreal ging hier das Ernten des Wildgetreides über in den Anbau von Getreide, und zwar Emmer und Gerste. Die bald darauf beginnende Domestikation von Schaf und Ziege zeigt auch, wie weit sich diese Menschen hier jetzt von der Welt der Jäger entfernt hatten. Die auf der Nahrungsmittelproduktion basierende Wirtschaftsweise ernährte wesentlich mehr Menschen. In Jericho war die 10 ha große Siedlungsfläche dicht besiedelt und hatte etwa 2 000 Bewohner. Die stets am gleichen Platz errichteten Häuser aus Lehmziegeln führten zum Aufwachsen von Wohnhügeln, die eine vielfältige materielle Kultur, ein komplexes Siedlungswesen und ausgeprägte religiöse Zeremonien erkennen lassen. Die auf dem Anbau von Getreide und der Domestikation der Tiere basierende Wirtschaftsweise setzte sich in der Folgezeit auch in anderen Gebieten durch, im Atlantikum erreichte sie schließlich Mitteleuropa. Hier begannen die bereits als jungsteinzeitlich anzusehenden Bauern der Linearbandkeramischen Kultur etwa ab der Mitte des 6.Jahrtausends v. Chr. den Wald zu roden und die Lössgebiete landwirtschaftlich zu nutzen. Weiter im Norden und im Osten lebten dagegen für eine gewisse Zeit noch weiterhin Jäger und Sammler.
 
Prof. Dr. Gerhard Bosinski
 
Weiterführende Erläuterungen finden Sie auch unter:
 
Jungsteinzeit: Ackerbauern und Viehzüchter
 
Literatur:
 
Adam, Karl Dietrich: Der Mensch der Vorzeit. Führer durch das Urmensch-Museum Steinheim an der Murr. Stuttgart 1984.
 
Archäologie in der Deutschen Demokratischen Republik. Denkmale und Funde, herausgegeben von Joachim Herrmann. 2 Bände Stuttgart 1989.
 
Bilzingsleben. Homo erectus - seine Kultur und seine Umwelt, 4 Bände Berlin-Ost 1980-91.
 
Die ersten Menschen. Ursprünge und Geschichte des Menschen bis 10000 vor Christus, herausgegeben von Göran Burenhult. Bearbeitet von Björn E. Berglund u. a. Hamburg 1994.
 Howell, Francis Clark: Der Mensch der Vorzeit. Neuausgabe Amsterdam 1977.
 
Illustrierte Vor- und Frühgeschichte Europas, herausgegeben von Barry Cunliffe. Aus dem Englischen von Klaus Binder u. a. Frankfurt u. a. 1996.
 Kahlke, Hans Dietrich: Die Eiszeit. Leipzig u. a. 31994.
 Louboutin, Catherine: Steinzeitmenschen. Vom Nomaden zum Bauern. Ravensburg 1992.
 Mania, Dietrich und Dietzel, Adelhelm: Begegnung mit dem Urmenschen. Die Funde von Bilzingsleben. Leipzig u. a. 1980.
 Probst, Ernst: Deutschland in der Steinzeit. Jäger, Fischer und Bauern zwischen Nordseeküste und Alpenraum. München 1991.
 Probst, Ernst: Deutschland in der Urzeit. Von der Entstehung des Lebens bis zum Ende der Eiszeit. München 1986.
 
Siedlungen der Steinzeit. Haus, Festung und Kult, herausgegeben von Jens Lüning. Heidelberg 1989.
 
Steinzeit, bearbeitet von Erwin Keefer. Stuttgart 1993.
 
Urgeschichte in Baden-Württemberg, herausgegeben von Hansjürgen Müller-Beck. Unter Mitarbeit von Gerd Albrecht u. a. Zeichnungen und Rekonstruktionen von Ingrid und Burkard Pfeifroth. Stuttgart 1983.
 Vialou, Denis: Frühzeit des Menschen. München 1992.


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