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DJEBAR

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Djebar
 
[dʒə'baːr], Assia, eigentlich Fatima Zorah Imalayène, algerische Schriftstellerin, Historikerin und Filmemacherin französischer Sprache, * Cherchell 30. 6. 1936; lebt seit 1969 vorwiegend in Paris. Ihre Erzählungen und Romane sind minutiöse Protokolle vom Aufbruch arabischer Frauen, Annäherungen an den »offenen Blick und den freien Gang« (»Femmes d'Alger dans leur appartement«, 1980; deutsch »Die Frauen von Algier«), Gedanken zu weiblicher Solidarität und Selbstbestimmung (»Ombre sultane«, 1987; deutsch »Die Schattenkönigin«), zum Verhältnis zu Schrift und Sprache (»L'amour, la fantasia«, 1985; deutsch »Fantasia«).Die Verschränkung der autobiographischen mit der historischen Perspektive - dem frühen Islam (»Loin de Médine«, 1991; deutsch »Fern von Medina«), der frankoalgerischen Kolonialgeschichte oder den berberischen Wurzeln des Maghreb (»Vaste est la prison«, 1995; deutsch »Weit ist mein Gefängnis«) - legt die komplexe kulturelle Identität Algeriens frei und lässt die Emanzipation der algerischen Frau in neuem Licht erscheinen. Diese Emanzipation versteht sich nicht als Verneinung von Traditionen, sondern, wie auch die Dokumentarfilme »La Nouba des femmes du Mont Chenoua« (1978) und »La Zerda et les chants de l'oubli« (1982) belegen, als Aufwertung einer archaischen, über Generationen hinweg mündlich von den Frauen überlieferten araboberberischen Kultur. 2000 erhielt sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
 
Weitere Werke: Romane: La soif (1957; deutsch Die Zweifelnden); Les impatients (1958; deutsch Die Ungeduldigen); Les enfants du nouveau monde (1962); Les alouettes naïves (1967); Le blanc de l'Algerie (1995; deutsch Weißes Algerien); Les nuits de Strasbourg (1997; Nächte in Straßburg); Ces voix qui m'assiègent (1999).


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