Flotow
[-to], Friedrich Freiherr von, Komponist, * Teutendorf (heute zu Sanitz, bei Rostock) 27. 4. 1812, ✝ Darmstadt 24. 1. 1883; Schüler von A. Reicha in Paris, war hier mit G. Meyerbeer, C. Gounod, G. Rossini und J.Offenbach bekannt. Nach dem Erfolg seiner Oper »Le naufrage de la Méduse« (1839) schrieb Flotow in Paris seine bekannten Opern »Alessandro Stradella« (1844) und »Martha oder Der Markt zu Richmond« (1847). 1855-62 war er Intendant des Hoftheaters in Schwerin, lebte seit 1868 bei Wien, dann auf seinem Gut, seit 1880 in Darmstadt. - Nach dem Vorbild der französischen Opéra comique komponierte Flotow schlichte, eingängige Melodien in graziöser, tanzmäßiger Rhythmik. Er ist Repräsentant der Spieloper des Biedermeier. Flotow schrieb auch Operetten, Ballette, Kammermusik und Lieder.
Weitere Werke: Opern: L'esclave de Camoëns (1843); L'âme en peine (1846; deutsch Der Förster); Die Großfürstin (1850); Indra (1853); Zilda (1866); Am Runenstein (1868, mit R. Genée); L'ombre (1870).
Literatur:
A. Goebel: Die dt. Spieloper bei Lortzing, Nicolai u. F. (Diss. Köln 1975).