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ELEONORE VON NAVARRA

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Eleonore von Navarra von Navarra und Castilien war die Tochter Heinrich's II., des Prächtigen, von Castilien. – Schon als zartes Mädchen beherrschte sie durch ihre angeborne Schlauheit, durch die überraschende Klugheit des Charakters, ihre Umgebungen, und es äußerte sich in ihrem Wesen eine Neigung zur Intrigue, die zwar in der trefflichen Umgebung von Eltern und Erziehern stets in den Grenzen des Erlaubten blieb; aber doch für die Zukunft einen selbstständigen, hochstrebenden Sinn, eine Energie und Festigkeit erwarten ließ, welche dieser Fürstin als Selbstherrscherin auf einem Throne wahrscheinlich die Unsterblichkeit, so aber nur Reue und bittere Erfahrungen zu Theil werden ließ.– Sie wurde 1375, mit Karl III., dem Edlen, König von Navarra, vermählt, als dieser Prinz kaum das 14. Jahr zurückgelegt hatte. Die erste Zeit dieses Ehebündnisses verlebte sie an seiner Seite in ungetrübter Heiterkeit, voll Theilnahme und in jenem sanften Zauber der Familienfreuden, die ihrem empfänglichen Herzen nicht fremd waren. Als aber Karl 1387 zur Regierung gelangte, regte sich die Ehrbegierde in der jungen Königin – sie wollte nicht mehr die liebende Gattin, sie wollte die Herrscherin sein. Sie verwickelte den König in hundert Zwistigkeiten mit seinen Freunden und Nachbarn, so daß er, bedroht von Innen und Außen und trotz seiner innigsten Liebe zu der reizenden Gemahlin, sich genöthigt sah – in eine Trennung zu willigen, welche sie selbst als Alternative einer starren Beharrlichkeit festgesetzt hatte. Sie ging nach Castilien zurück, intriguirte hier aber neuerdings, und stiftete sogar eine Empörung gegen ihren Neffen, Heinrich III. – Doch ihr Anschlag mißlang, der Prinz ließ sie gefangen nehmen und sandte sie unter dem Schutz seiner Leibwache zu ihrem Gemahl zurück. – Karl nahm sie liebreich auf, verzieh ihr das Geschehene und Eleonore schöpfte aus dem Erlebten die Resultate einer weißen Erfahrung. – Karl war ein eifriger Beschützer der Wissenschaften und Künste, im friedlichen Bereiche derselben fand er seine Erholung nach den lästigen Regierungsgeschäften. – Eleonore im Besitze mannichfacher Kenntnisse, durch Grazie und Anmuth die Seele und der Mittelpunkt seiner Hoffeste, theilte von nun an diese Neigung mit ihm und lebte an seiner Seite geprüft und gedemüthigt, liebevoll und segensreich. gefeiert als der holde Genius des Friedens! – Sie starb, von ihren Zeitgenossen geehrt, im Jahre 1416 in Pampeluna.

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