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ARMENISCHE MUSIK

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armenische Musik,
 
die von der griechischen, byzantinischen und persischen Musikkultur beeinflusste Musik der Armenier. Als erster Sammler von Hymnen gilt der Katholikos Sahak I. (✝ 439); die später kanonisierte Sammlung mit 1 166 Gesängen heißt »Scharaknots«.Wie die byzantinischen beruhen auch die armenischen Melodien auf acht Modi (Dzayn). Das Repertoire der professionellen Sänger »Gusanner« (ihre Lieder hatten mythische und epische Themen zum Inhalt) und »Taghasatsner« (volkstümliche Varianten religiöser Gesänge) floss seit dem 17. Jahrhundert mit ein in die Musik der »Aschughen« (epische Erzählungen, Liebeslyrik). Diese von den Nachbarländern beeinflussten Wandersänger nennen sich in neuerer Zeit wieder Gusanner und begleiten ihren Vortrag auf den Saiteninstrumenten Saz, Tar, Qanun, Santur, Kamangha oder Chongur (viersaitige Laute). Unter den Bauern sind Arbeitsgesänge (teilweise mehrstimmig) verbreitet sowie die Flöten Blul und Düdük, die Oboe Zurna, der Dudelsack Parkapzuk und die zweifellige Trommel Dohol. In den Städten war die transkaukasische »Sazandar-Musik« verbreitet. Volks- und Kirchenmusik beruhen auf diatonischen Leitern, die aus übereinander geschichteten Tetrachorden gebildet werden. - Bedeutendes bei der Herausbildung des eigenständigen armenischen Nationalstils leistete um 1900 Komitas (eigentlich Sogomon Geworkowitsch Sogomonjan* 1869,✝ 1935). Um die Entwicklung der nationalen klassischen Sinfonik machte sich Alexander Afanasjewitsch Spendiarow (* 1871,✝ 1928) verdient. Zu den bekanntesten armenischen Komponisten des 20. Jahrhunderts gehört A. I. Chatschaturjan, in dessen Schaffen die musikalischen Traditionen seiner Heimat Eingang gefunden haben.


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