Значение слова "BLUTUNTERSUCHUNGEN" найдено в 1 источнике

BLUTUNTERSUCHUNGEN

найдено в "Universal-Lexicon"

Blutuntersuchungen,
 
morphologische, chemische, serologische, bakteriologische und weitere spezielle Verfahren zur Feststellung der Blutzusammensetzung für diagnostische Zwecke anhand einer Blutprobe.
 
Das Blutbild ist eine teils mikroskopische, teils photometrische Blutuntersuchungen. Hierzu gehören: die Zählung der roten und weißen Blutkörperchen, der Blutplättchen und Retikulozyten (unreife rote Blutkörperchen) sowie die Ermittlung der jeweiligen prozentualen Anteile (Differenzialblutbild), das Ausstreichen eines Tropfens Blut in ganz dünner Schicht auf einem Objektträger (Blutausstrich) und das Färben mit Farblösungen, die teils saure (rote), teils basische (blaue) Farbstoffe enthalten (May-Grünwald-, Giemsa-Färbung u. a.). Im normalen Blutbild färben sich die roten Blutkörperchen rot, die Kerne der weißen Blutkörperchen blau bis violett, der Zellleib der weißen Blutkörperchen zartrosa bis bläulich, die Körnchen der weißen Blutkörperchen je nach der Art, zu der sie gehören, rot (eosinophil) oder blau (basophil); außerdem gibt es neutrophile weiße Blutkörperchen.Bei den roten Blutkörperchen werden außer der Anzahl auch Form, Größe und Farbe beurteilt. Nicht ausgereifte rote Blutkörperchen zeigen eine abweichende (grau-violett-bläuliche) Färbung, teils auch einen Zellkern oder Reste desselben. Bei den weißen Blutkörperchen werden unterschieden: stabkernige (jugendliche), segmentkernige (ausgereifte), eosinophile und basophile Granulozyten sowie Lymphozyten und Monozyten. Heute werden überwiegend automatische Zählgeräte (Coulter-Counter) für derartige Bestimmungen verwendet. Als Hämatokritwert wird der prozentuale Anteil der zellulären Bestandteile am Volumen des Blutes bezeichnet. - Das gesamte Blutbild weist bei Frauen etwas niedrigere Werte als bei Männern, bei Säuglingen und Kindern je nach Lebensalter unterschiedliche Werte auf.
 
Eine Herabsetzung der Zahl der roten Blutkörperchen und des Blutfarbstoffs findet sich bei den verschiedenen Formen der Anämie. Erhöhte Zahlen von weißen Blutkörperchen (Leukozytose) treten bei vielen Infektionskrankheiten auf, besonders bei allen mit Eiterbildung einhergehenden Entzündungen, auch bei Wurmfortsatz- und Gallenblasenentzündungen. Die Eosinophilen fehlen bei schweren Infektionen; sie sind bei den allergischen Krankheiten vermehrt (Eosinophilie), ebenso bei manchen Wurmkrankheiten.
 
Chemische Blutuntersuchungen werden entweder an Vollblut durchgeführt, z. B. die Blutzuckerbestimmung zum Erkennen des Diabetes mellitus und die Ermittlung des Säuregrades (pH-Wertes) zum Erkennen von Acidose und Alkalose, oder am Blutserum (chemische Blutuntersuchungen), z. B. quantitative Bestimmungen der wichtigsten Ionen (Natrium, Kalium, Chlorid, Hydrogencarbonat, Eisen), die Untersuchung der Serumproteine (Eiweißblutbild), des Reststickstoffs (harnpflichtige Substanzen), der Lipide (Fette und fettähnliche Stoffe) und einer großen Zahl von Enzymen (Enzymdiagnostik), z. B. der Transaminasen (Transferasen) zur Erkennung von Leberschäden. Im weiteren Sinn gehören zu den chemischen Blutuntersuchungen auch Alkoholblutprobe (Blutprobe) und Messung der Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit, ferner die Bestimmung des Gerinnungsstatus (Blutungs- und Gerinnungszeit u. a.). Serologische Blutuntersuchungen dienen zur Sicherung der Verträglichkeit von Bluttransfusionen (Bestimmung der Blutgruppen), zur Diagnose von Blutkrankheiten, die durch Antikörper bedingt sind (z. B. der hämolytischen Anämien), zum Nachweis von Antikörpern gegen Infektionserreger (Bakterien, Viren) und damit zur Diagnose von Infektionskrankheiten oder zur Feststellung der Abwehrlage des Organismus.
 
Zu den bakteriologischen Blutuntersuchungen zählt die Untersuchung von Blutkulturen.
 
Eine Zellkultur der weißen Blutkörperchen, bei der durch bestimmte Zusätze die Zellteilungen angeregt werden, dient der Analyse der Chromosomen (Karyogramm).
 
Zur unmittelbaren (trockenchemische) Analyse von bislang neun Blutparametern (z. B. Harnsäurewert, Triglyceride) wurde ein Gerät (Reflotron®) entwickelt, das durch automatische Auswertung der charakteristischen Verfärbung eines Reagenzstreifens in wenigen Minuten die gesuchten Messwerte in Digitalanzeige verfügbar macht.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Blutbild und Infektionsdiagnostik
 


T: 30