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BECKER

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Becker: übersetzung

Bẹcker,
 
1) Boris, Tennisspieler, * Leimen 22. 11. 1967; siegte 1985 als erster ungesetzter, erster deutscher und bislang jüngster Spieler im Herreneinzelturnier der »All England Championships« in Wimbledon und konnte diesen Erfolg 1986 und 1989 wiederholen; weitere Grandslam-Turniersiege: US-Open (1989), Australian Open (1991 und 1996). Becker gewann mit der deutschen Mannschaft 1988 und 1989 den Davispokal und gemeinsam mit M. Stich 1992 bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille im Doppel. 1992 und 1995 wurde er ATP-Weltmeister. Sportler des Jahres 1985, 1986, 1989 und 1990.
 
Literatur:
 
H. Clemens: B. B. Superstar (1991);
 D. Henkel: B. B. (1994).
 
 2) Carl Heinrich, Orientalist und Politiker, * Amsterdam 12. 4. 1876, ✝ Berlin 10. 2. 1933, Vater von 8); Professor in Heidelberg, Hamburg, Bonn und Berlin, 1921 und 1925-30 preußischer Kultusminister, begründete die Islamwissenschaft in Deutschland, förderte die Hochschulreform und rief die ersten pädagogischen Akademien (1925 in Bonn, Elbing und Kiel) sowie die Deutsche Dichterakademie ins Leben; gab 1910-33 die Zeitschrift »Der Islam« heraus.
 
Werke: Beitrag zur Geschichte Ägyptens unter dem Islam, 2 Bände (1902-03); Gedanken zur Hochschulreform (1919); Islamstudien, 2 Bände (1924-32); Vom Wesen der Universität (1925); Die Pädagogische Akademie im Aufbau unseres nationalen Bildungswesens (1926); Das Problem der Bildung (1930).
 
 3) Christiane, Schauspielerin, * Crossen (Oder) 15. 12. 1778, ✝ Weimar 22. 9. 1797; Tochter des Schauspielers Johann Christian Neumann (* 1754, ✝ 1791); spielte, von Corona Schröter ausgebildet, am Weimarer Theater (Lessings Emilia, Minna, Schillers Amalia, Shakespeares Ophelia). Goethe verewigte sie in der Elegie »Euphrosyne«.
 
 4) Enno, Steuerrechtler, * Oldenburg (Oldenburg) 17. 5. 1869, ✝ München 31. 1. 1940; trug als Richter am Reichsfinanzhof und als Wissenschaftler dazu bei, das Steuerrecht zu einer eigenständigen Disziplin der Rechtswissenschaft auszuformen.
 
 5) Friedrich Eberhard, Astronom, * Münster 12. 6. 1900, ✝ München 25. 12. 1985; leitete 1948-66 die Sternwarte in Bonn, gründete die astronomische Beobachtungsstation Hoher List (bei Daun) und das Radioobservatorium auf dem Stockert (bei Bad Münstereifel); Mitbegründer des Radioobservatoriums Effelsberg. Becker arbeitete v. a. über Stellarstatistik, Sternspektren und interstellare Materie.
 
 6) ['bekə], Garry Stanley, amerikanischer Volkswirtschaftler, * Pottsville (Pennsylvania) 2. 12. 1930; Professor an der Columbia University (1960-70) und an der University of Chicago (seit 1970). Ausgehend von der Prämisse, dass menschliche Verhalten generell - auch im privaten und familiären Bereich - rationell und zweckgerichtet ist und stärker von Nützlichkeitserwägungen als von ethischen und moralischen Motiven geprägt wird (ökonomischer Ansatz), entwickelte Becker ökonomische Theorien für Politik, Umwelt, Familie, Recht, Kriminalität usw. Für seine Untersuchungen zum Humankapital und die Ausdehnung der mikroökonomischen Theorie auf weite Bereiche menschlichem und zwischenmenschlichem Verhaltens, auch außerhalb von Märkten, erhielt Becker 1992 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.
 
Werke: The economics of discrimination (1957); Human capital (1964); The allocation of time and goods over the life cycle (mit G. R. Ghez, 1975); The economic approach to human behavior (1976; deutsch Der ökonomische Ansatz zur Erklärung menschlichem Verhaltens); A treatise on the family (1981).
 
 7) Günther Hugo, Komponist, * Forbach (Landkreis Rastatt) 1. 4. 1924; Schüler von W. Fortner, wirkte 1956-68 in Griechenland und 1974-89 als Professor für Komposition und Live-Elektronik an der Düsseldorfer Musikhochschule; seit 1970 Verwendung der Elektronik.
 
Werke: stabil-instabil (1965, für Orchester); Meteoron (1969, für elektronische Klänge, Orgel und Schlagzeug); Attitude (1973, für Orchester); Magnum Mysterium (1980, oratorische Szenen); Parenthesen (1982, Studie über »reintonale Mikrointervalle« für Streichsextett); Doppelte Ebenen (1985, für Violine und Viola); In modo greco (1994, konzertante Szenen für Sologitarre und Zupforchester).
 
 8) Hellmut, Jurist und Kulturpolitiker, * Hamburg 17. 5. 1913, ✝ Berlin 16. 12. 1993, Sohn von 2); zunächst in der Erwachsenenbildung tätig, 1969-81 Direktor des Instituts für Bildungsforschung in der Max-Planck-Gesellschaft und Professor an der FU Berlin. Verfechter der organisatorischen Unabhängigkeit des Bildungswesens.
 
 9) Hermann Heinrich, Politiker und Publizist, * Elberfeld (heute zu Wuppertal) 15. 9. 1820, ✝ Köln 9. 12. 1885; wandte sich in der 1849/50 unter seiner Leitung stehenden »Westdeutsche Zeitung« scharf gegen die preußische Reaktionspolitik (»der rote Becker«); 1851 im Kölner Kommunistenprozess zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt. 1871 wurde er Oberbürgermeister von Dortmund, 1875-85 war er Oberbürgermeister von Köln. Seit 1862 gehörte Becker dem preußischen Abgeordnetenhaus an, 1867-74 auch dem Reichstag (Fortschrittspartei). 1874 wurde er ins Herrenhaus, 1884 in den Staatsrat berufen.
 
 10) [bɛ'kɛːr], Jacques, französischer Filmregisseur, * Paris 15. 9. 1906, ✝ ebenda 20. 2. 1960; prägte als Schüler und Mitarbeiter von J. Renoir (1930-39) mit dem künstlerischen Realismus den Stil des modernen französischen Films. Seit 1942 drehte er Filme in eigener Regie.
 
Filme: Eine fatale Familie (Goupi-mains-rouges, 1943); Edouard und Caroline (1951); Goldhelm (1952); Wenn es Nacht wird in Paris (1954); Das Loch (1960).
 
 11) Johann Philipp, Politiker und Publizist, * Frankenthal (Pfalz) 19. 3. 1809, ✝ Genf 7. 12. 1886; nahm als revolutionärer Republikaner am Hambacher Fest (1832) und an der Revolution 1848/49 teil, war 1864 Mitbegründer der Ersten Internationale, gab 1866-71 die Zeitschrift »Der Vorbote« heraus.
 
 12) Jurek, Schriftsteller, * Lodz 30. 9. 1937, ✝ Berlin 14. 3. 1997; wuchs im Getto von Lodz und in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Sachsenhausen auf, kam 1945 nach Berlin (Ost), studierte Philosophie, seit 1960 freier Schriftsteller, siedelte 1977 in den Westteil der Stadt über. Becker war der ostjüdischen Erzähltradition verpflichtet; sein autobiographisch geprägter, auch international erfolgreicher Roman »Jakob der Lügner« (1968) gestaltet in komisch-ironisierender Erzählweise die tragischen Erfahrungen eines Gettobewohners. Auch spätere Romane (»Der Boxer«, 1976; »Bronsteins Kinder«, 1986) wenden sich der schmerzhaften Vergangenheitsbewältigung zu. Alltagsprobleme der Gegenwart thematisieren die Romane »Irreführung der Behörden« (1973), »Amanda herzlos« (1992) und die Fernsehserie »Liebling Kreuzberg« (1986-88).
 
Weitere Werke: Romane: Schlaflose Tage (1978); Aller Welt Freund (1982).
 
Erzählungen: Nach der ersten Zukunft (1980).
 
 13) Jürgen, Schriftsteller, * Köln 10. 7. 1932; Verlagslektor, später Leiter der Hörspielabteilung beim Deutschlandfunk in Köln. Begann seine literarische Arbeit mit experimentellen Prosatexten: »Felder« (1964), »Ränder« (1968), »Umgebungen« (1970). Daneben und danach entstanden u. a. experimentelle Hörspiele. Die in knapper Sprache gehaltenen Gedichte suchen Wirklichkeit in lyrische Formen umzusetzen (u. a. »Das Ende der Landschaftsmalerei«, 1979; »Journal der Wiederholungen«, 1999). Er nutzte auch das Medium der Fotografie (Bildband »Eine Zeit ohne Wörter«, 1971).
 
Weitere Werke: Prosa: Erzählen bis Ostende (1981); Die Tür zum Meer (1983).
 
Lyrik: Schnee (1971); Erzähl mir nichts vom Krieg (1977); In der verbleibenden Zeit (1979); Gedichte 1965-80 (1981); Odenthals Küste (1986); Das englische Feuer (1990); Foxtrott im Erfurter Stadion (1993).
 
Roman: Aus der Geschichte der Trennungen (1999).
 
Bilder, Häuser, Hausfreunde. Drei Hörspiele (1969).
 
 14) Karl Ferdinand, Sprachwissenschaftler, * Lieser (bei Bernkastel-Kues) 14. 4. 1775, ✝ Offenbach am Main 4. 9. 1849; vertrat eine von der Aufklärung und W. von Humboldt beeinflusste philosophische Sprachlehre, nach der die Grammatik von den Gesetzen der Logik bestimmt sein soll.
 
Werke: Der deutsche Stil (1818, bearbeitet von O. Lyon); Organismus der Sprache (1827); Ausführliche deutsche Grammatik, 3 Bände (1836-39).
 
 15) Karl Ludwig, Maler, * Berlin 18. 12. 1820, ✝ ebenda 20. 12. 1900; malte nach Renaissance- und Rokokomotiven; war ein Hauptvertreter der Berliner Historienmalerei.
 
 16) Knuth, dänischer Schriftsteller, * Hjørring 21. 1. 1893, ✝ Vår (bei Ålborg) 30. 10. 1974; wurde bekannt durch »Det daglige brød« (1932, deutsch »Das tägliche Brot«), den ersten Band seines autobiographisch gefärbten Romanzyklus »Romanen om Kai Gøtsche«: ein Entwicklungsroman mit scharfer Kritik an Erziehungssystem und sozialen Verhältnissen in Dänemark in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.
 
Weitere Werke: Romane: Verden venter, 2 Bände (1934); Uroligt foraar, 3 Bände (1938-39); Naar toget kører, 2 Bände (1944); Marianne (1956); Ferie fra hverdagen (1957); Huset (1961).
 
Gedichte: Sind og stof (1951, Sammlung).
 
Literatur:
 
E. Frederiksen: K. B. (Kopenhagen 1970).
 
 17) Maria, Schauspielerin und Regisseurin, * Berlin 28. 1. 1920, Tochter der Schauspielerin Maria Eis (* 1896, ✝ 1954); emigrierte 1938 in die Schweiz; spielte in Zürich, Berlin, Hamburg und auf Gastspielreisen (gründete mit Robert Freitag und W. Quadflieg das Tourneetheater »Die Schauspieltruppe Zürich«) klassische (Goethe, Kleist, Shakespeare) und moderne Rollen (P. Claudel, E. Albee); sie arbeitete auch für den Film und das Fernsehen.
 
 18) Peter, Maler, Zeichner, Radierer und Lithograph, * Frankfurt am Main 10. 11. 1828, ✝ Soest 18. 8. 1904; schuf Städtebilder und Ansichten alter Baudenkmäler aus Hessen und der Rhein-Main-Gegend (besonders aquarellierte Kohlezeichnungen).
 
 19) Philipp August, Romanist, * Mülhausen (Elsass) 1. 6. 1862, ✝ Leipzig 21. 11. 1947; Professor in Budapest, Wien, Leipzig und Freiburg im Breisgau; einer der besten Kenner der französischen Literatur des Mittelalters und der Renaissance.
 
Werke: Grundriss der altfranzösischen Literatur. (1907); Clément Marot (1925).
 
 20) Richard, Physiker, * Hamburg 3. 12. 1887, ✝ Göttingen 16. 3. 1955; Professor an der TH Berlin (1926-36) und in Göttingen; arbeitete v. a. auf dem Gebiet des Magnetismus (besonders des Ferromagnetismus), ferner über Probleme der Quantentheorie, der Thermodynamik, der Plastizität und der Stoßwellen.
 
 21) Rudolf Zacharias, Lehrer und Publizist, * Erfurt 9. 4. 1752, ✝ Gotha 28. 3. 1822; gab 1782-86 wöchentlich in Dessau die »Dessauische Zeitung für die Jugend und ihre Freunde«, 1784-87 wöchentlich in Gotha die »Deutsche Zeitung für die Jugend und ihre Freunde« heraus, die zu den ersten deutschen Jugendzeitschriften gehören. In Gotha gründete er 1791 das Aufklärungsblatt »Der Anzeiger«, seit 1793 »Reichsanzeiger«, seit 1806 »Allgemeiner Anzeiger der Deutschen«. Seine Bücher trugen Ideen der Aufklärung in breitere Volksschichten; besonders erfolgreich war das »Noth- und Hülfsbüchlein für Bauersleute« (1788-89, 2 Bände).


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