Eurich,
König der Westgoten (seit 466), ✝ Arles Dezember 484; Sohn Theoderichs I.; machte sich von Rom unabhängig und vergrößerte sein Reich in Südwestfrankreich nach Norden bis zur Loire, nach Osten bis zu den Alpen und nach Süden über Spanien bis zur Meerenge von Gibraltar (468-476). Nach römischem Vorbild teilte Eurich sein Reich in Dukate ein und ließ im »Codex Euricianus« mithilfe gallisch-römischer Juristen erstmals westgotisches Recht aufschreiben (um 475; die Urheberschaft wird neuerdings auch Eurichs Sohn und Nachfolger Alarich II. zugeschrieben).
Literatur:
H. Wolfram: Gesch. der Goten (21980).