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ANANINOKULTUR

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Anạninokultur,
 
wichtigste früheisenzeitliche Formengruppe an der mittleren Kama und im Ural; benannt nach dem Brand- und Körpergräberfeld von Ananino im russischen Gebiet Kirow. Kennzeichnend sind Einzel- und Kollektivbestattungen, niedrige Grabhügel, Steinstelen. Die Siedlungen sind teilweise befestigt und werden dann z. B. »Gorodischtsche« genannt. Im Verbreitungsgebiet der Ananinokultur finden sich Erzlagerstätten; Kupfer-, Bronze- und Eisenmetallurgie waren bekannt. Die Ananinokultur entwickelte sich im 8. Jahrhundert v.Chr. auf der Grundlage der Abaschewokultur sowie unter dem Einfluss der südlicheren Kasankultur; sie mündet in die im selben Verbreitungsgebiet vom 3. Jahrhundert v. Chr. an nachweisbare Pjanyj-Bor-Kultur ein. Weit reichende Kulturverbindungen bestehen mit Skythen und griechischen Kolonien der Pontusregion ebenso wie mit Ostskandinavien und der Kaukasusregion, mittelbare Verbindungen mit der Hallstattkultur Mitteleuropas. Anthropologisch sind mongolide Elemente nachgewiesen.
 
Literatur:
 
A. Zbrueva: Istorija naselenija Prikam'ja v anan'inskuju epochu, in: Materialy i issledovanija po archeologii SSSR (Moskau 1952), H. 30;
 A. Zbrueva: in: Sovetskaja archeologija, Bd. 27 (Moskau 1957);
 K. Jettmar: Die frühen Steppenvölker (1964);
 T. Sulimirski: Prehistoric Russia (New York 1970).


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