Eberle,
1) Josef, Pseudonym Sebastian Blau, Schriftsteller, * Rottenburg am Neckar 8. 9. 1901, ✝ Pontresina 20. 9. 1986; war 1945-71 Herausgeber der »Stuttgarter Zeitung«; schrieb Gedichte in schwäbischer Mundart, daneben solche in lateinischer Sprache, Essays und Feuilletons.
Werke: Lyrik: Mild und bekömmlich (1928); Niedernauer Idylle (1941); Rottenburger Bilderbogen (1943); Rottenburger Hauspostille (1946); Horae (1954); Laudes (1959); Amores (1962); Schwäbischer Herbst (1973); Die trauten Laute (1975).
Aller Tage Morgen (Erinnerungen, 1974); Die Wandzeitung (1981).
2) Josef Oskar, schweizerischer Regisseur und Theaterhistoriker, * Zürich 28. 1. 1902, ✝ Altdorf (Uri) 28. 6. 1956; gründete 1927 die »Schweizerische Gesellschaft für Theaterkultur«, schrieb u. a. »Theaterwissenschaftliche Grundbegriffe« (1928), »Cenalora. Leben, Glaube, Tanz und Theater der Urvölker« (1954).
3) Joseph, Pseudonym Edgar Mühlen, katholischer Publizist, * Ailingen (heute zu Friedrichshafen) 2. 8. 1884, ✝ Salzburg 12. 9. 1947; als Kritiker des modernen Zeitungswesens (»Großmacht Presse«, 1912) arbeitete Eberle seit 1913 an der christlich-sozialen »Reichspost« in Wien und wurde dort Herausgeber der Zeitschriften »Das neue Reich« (seit 1918) und »Schönere Zukunft« (1925-40). Er war ein scharfer Kritiker der parlamentarischen Demokratie und ein Vertreter ständischer Ideen mit antisemitischen Neigungen; erst spät Gegner des Nationalsozialismus (zeitweilig in Gestapo-Schutzhaft).