['ɔdi], Endre, ungarischer Lyriker, * Érmindszent 22. 11. 1877, ✝ Budapest 27. 1. 1919; sprengte mit seinen symbolistisch-sezessionistischen Gedichten die traditionelle ungarische Dichtung seiner Zeit. Seine moderne und archaische Stilmittel eigenwillig verbindende Sprache und das darin zum Ausdruck kommende existenzialistische Lebensgefühl waren ebenso neu und provozierend wie seine militant progressiven publizistischen Arbeiten. Er gilt als der bedeutendste ungarische Dichter des Jahrhunderts.
Ausgaben: Összes prozai művei, 11 Bände (1955-82).
Blut und Gold. Eine Auswahl aus seinen Gedichten, übersetzt von Z. Franyó (1962); Gedichte, übersetzt von H. Kahlau u. a. (21969); Összes verseí, 2 Bände (1971); Ausgewählte Gedichte, 2 Bände (1981-87); Der Kuß der Rosalia Mihály. Gedichte und Novellen (1988); Ninis Augen und andere Erzählungen (1991).
Kurzform von Namen mit »Ad(el)« bzw. »Ad(al)« (Bedeutung: edel), insbesondere von → Adrian (Bedeutung: der aus Adria Stammende) oder auch → Adriel (Bedeutung: Gottes Erhabenheit).