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DENKMAL

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Denkmal: übersetzung

Ehrenmal; Monument; Mahnmal

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Denk|mal ['dɛŋkma:l], das; -[e]s, Denkmäler ['dɛŋkmɛ:lɐ]:
1. zum Gedächtnis an eine Person, ein Ereignis errichtete größere plastische Darstellung:
das Denkmal Schillers und Goethes.
Syn.: Monument.
Zus.: Arbeiterdenkmal, Gefallenendenkmal, Grabdenkmal, Kriegerdenkmal.
2. <mit Attribut> erhaltenswertes Werk, das für eine frühere Kultur Zeugnis ablegt:
diese Handschrift gehört zu den Denkmälern des Mittelalters.
Syn.: Arbeit, Schöpfung.
Zus.: Baudenkmal, Industriedenkmal, Kulturdenkmal, Literaturdenkmal.

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Dẹnk|mal 〈n.12u od. 11
1. denk- u. erhaltenswürdiger Gegenstand der Kunst, Geschichte, Natur (Literatur\Denkmal, Sprach\Denkmal, Natur\Denkmal)
2. 〈i. e. S.〉 Bildwerk, Gedenkstein zur Erinnerung an ein Ereignis od. eine Person
● jmdm.ein \Denkmal setzen eine Persönlichkeit u. ihre Verdienste in einem Kunstwerk (meist literarisch) verewigen; sich ein \Denkmal setzen etwas Hervorragendes von bleibendem Wert leisten [→ denken, Mal]

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Dẹnk|mal , das; -s, …mäler (geh.: …male) [für griech. mnēmósynon = Gedächtnishilfe; zu 2Mal]:
1. zum Gedächtnis an eine Person od. ein Ereignis errichtete, größere plastische Darstellung; Monument:
ein D. [zu Ehren der Gefallenen] errichten, enthüllen;
jmdm. ein D. setzen [lassen];
er ist schon zu Lebzeiten ein D. (fest verankert im Bewusstsein der Menschen als Verkörperung von etw.);
sich <Dativ> ein D. setzen (eine große Leistung vollbringen u. dadurch in der Erinnerung anderer weiterleben).
2. erhaltenes [Kunst]werk, das für eine frühere Kultur Zeugnis ablegt:
Denkmäler der deutschen Literatur.

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Denkmal,
 
1) allgemein: Zeugnis aus vergangenen Zeiten, z. B. Kultur-, Literatur-, Natur-, Boden- oder Baudenkmal.
 
 2) Kunst: Monument, ein zur Erinnerung an Personen oder Ereignisse errichtetes Werk der Bau- oder Bildhauerkunst. Sondergruppen bilden jene Denkmäler, die vorrangig Hoheits- und Rechtszeichen sind oder chronologischen Zwecken dienten, sowie der im Laufe der kulturellen Entwicklung von der reinen Bestattungsstätte zum Denkmal erhöhte Grabbau oder das Grabmal.
 
Die wichtigsten Formen seit vorgeschichtlicher Zeit und im Altertum waren die sowohl in Europa wie in Asien verbreiteten mächtigen Grabmale und Grabhügel (Megalithgräber, Dolmen, Hügelgräber und Kurgane) u. a. Grabbauten, in Ägypten die Pyramide, außerdem der Obelisk, die Stele, das Grabdenkmal sowie das Weihgeschenk. Sie entstanden in Zusammenhang mit dem Kultus. Das erste rein politische Denkmal ohne religiösen Bezug war die Statuengruppe der Tyrannenmörder Harmodios und Aristogeiton (510 v. Chr.). Zu Ehren von Lebenden errichteten die Athener erstmals zu Beginn des 4. Jahrhunderts Statuen (Kimon, 394 v. Chr.).
 
Auch das Denkmal mit einer Symbolgestalt geht auf die Griechen zurück (Löwendenkmal bei der altgriechischen Stadt Chaironeia, als Grabmal für die gefallenen Thebaner errichtet). Vornehmlich architektonisch waren die großen, bis in die römische Zeit errichteten Siegesdenkmäler (Tropaion, u. a. in Adamclisi). Bei den Römern war das politische Denkmal sehr verbreitet, die Denkmäler wurden auf dem Forum, Kapitol, auch im Circus aufgestellt, besonders Triumphbogen, Ehrenbogen und Ehrensäule. Die Trajanssäule (113 geweiht) und die Mark-Aurel-Säule (um 180) schildern in spiralenförmig um die Säule herumlaufenden Reliefdarstellungen die Taten der Herrscher. Das bedeutendste antike Denkmal Roms ist das Reiterstandbild Mark Aurels (um 173 n. Chr.).
 
Das Christentum lehnte das Denkmal ab; dadurch erhielt es auch keinen festen Platz in der Kunst des Mittelalters. Ausnahmen bilden der von Heinrich dem Löwen aufgestellte Löwe in Braunschweig (1166), der als Wappentier der Welfen für das Herrscherhaus steht, der Bamberger Reiter (um 1230-40; Dom) und der Magdeburger Reiter (um 1245-50; Kulturhistorisches Museum), der nicht als ein bestimmter Kaiser, sondern als Symbol des Reichsrechts gedeutet wird. Die Rolande oder Rolandsäulen werden ebenfalls als rechtliche Symbole interpretiert.
 
Das ausgeprägte Persönlichkeitsbewusstsein der Renaissance zeigt sich u. a. in den beiden Reiterstandbildern der venezianische Heerführer Gattamelata von Donatello (1447-53) in Padua und Colleoni von Verrocchio (1481-88) in Venedig. Im Barock wurde das Reiterstandbild die häufigste Form der Herrscherdarstellung (Großer Kurfürst in Berlin von A. Schlüter, 1696-1700; Kurfürst Johann Wilhelm in Düsseldorf von G. de Grupello, 1703-11).
 
Das 19. Jahrhundert bringt den Höhepunkt des Denkmalkults. Es entstanden zahlreiche Denkmäler großer Persönlichkeiten (z. B. Luther-Denkmal in Wittenberg von G. Schadow, 1817-21; Dürer-Denkmal in Nürnberg von C. D. Rauch, 1837-40). Auch politischen Ideen wurden in Denkmälern gewürdigt, u. a. in A. Rodins Denkmal der »Bürger von Calais« (1884-88) und der Freiheitsstatue in New York von F. A. Bartholdi (1886 errichtet). Viele Denkmäler beeindruckten v. a. durch ihre Monumentalität (Walhalla; Niederwalddenkmal bei Rüdesheim von J. Schilling und Karl Weisbach, 1877-83; Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf dem Kyffhäuser; Völkerschlachtdenkmal) und nationalen Repräsentation (Kriegerdenkmal).
 
Die Jahrhundertwende zeigte eine Krise des Personendenkmals, allegorische Darstellungen wurden häufiger, schließlich fand man neue Lösungen im abstrakten Denkmal. Zu den bedeutenden Leistungen der 20er-Jahre des 20. Jahrhunderts gehören W. Tatlins Projekt des »Turmes der III. Internationale« (1919/20), W. Gropius' Denkmal für die Opfer des Kapp-Putsches auf dem Friedhof in Weimar (1920-22, 1935 zerstört; 1945 rekonstruiert) und Mies van der Rohes Denkmal für K. Liebknecht und R. Luxemburg (1926, 1934 abgetragen). In der Sowjetunion entstanden nach W. I. Lenins »Plan der monumentalen Propaganda« (1918) in zahlreichen Städten zum Teil sehr pathetisch monumentale Revolutionsdenkmäler (u. a. »Flamme der Revolution« von W. Muchina, 1922/23), deren Gestaltung Auswirkungen auf die Monumentalplastik in der DDR hatte: u. a. Karl-Marx-Monument in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) von L. Kerbel, 1971 errichtet.
 
Den Opfern von Nationalsozialismus, Krieg und Gewaltherrschaft wurden neben Gedenksteinen, Gedenktafeln auch Gedenkstätten als architektonische Anlagen gestaltet, die oft gleichermaßen als Mahn- und Ehrenmal dienen (Tannenberg-Denkmal, 1924-27, 1945 zerstört; Magdeburger Ehrenmal von E. Barlach, 1929; Denkmal für die Opfer des Atombombenabwurfs in Hiroshima von Tange Kenzō, 1951/52; Sowjetisches Ehrenmal in Berlin-Treptow, 1946-49, und Mamai-Kurgan in Wolgograd, 1963-67, beide von J. W. Wutschetitsch u. a.; Luftbrückendenkmal in Berlin-Tempelhof, 1951; Rotterdam-Denkmal »Die zerstörte Stadt« von O. Zadkine, 1953 enthüllt; Mahnmal gegen Krieg und Faschismus in Wien von A. Hrdlicka, 1988-91; unterirdisches Mahnmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung vom 10. 5. 1933, auf dem Bebelplatz in Berlin von Micha Ullman, 1995 eingeweiht). Auf dem Gelände ehemaliger KZ und Speziallager entstanden Mahn- und Gedenkstätten (u. a. Buchenwald-Mahnmal, 1952-58, mit Skulpturengruppe von F. Cremer; Mahnmale im ehemaligen KZ Ravensbrück von W. Lammert, 1955-57, unvollendet, und im ehemaligen KZ Sachsenhausen von W. Grzimek, 1959/60). Nationale Zentrale Gedenkstätte Deutschlands wurde 1993 die Neue Wache in Berlin. Ein Holocaust-Mahnmal, dessen symbolischer Baubeginn im Januar 2000 stattfand, wird in Berlin in der Nähe des Brandenburger Tors nach dem Entwurf des amerikanischen Architekten P. Eisenman entstehen.
 
Literatur:
 
D. im 19. Jh., Deutung u. Kritik, hg. v. H.-E. Mittig u. V. Plagemann (1972);
 W. Schäfer: D. u. Gedenkstätten (Rostock 1981);
 H. Scharf: Kleine Kunstgesch. des dt. D. (1984);
 
D. in Bayern, hg. v. M. Petzet, 8 Bde. (1985-86);
 M. Lurz: Krieger-D. in Dtl., 6 Bde. (1985-87);
 
Kunst u. Holocaust, hg. v. D. Hoffmann u. K. Ermert (1990);
 C. Tacke: D. im sozialen Raum (1995).

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Dẹnk|mal, das; -s, ...mäler (geh.: ...male) [für griech. mnēmósynon = Gedächtnishilfe; zu 2Mal]: 1. zum Gedächtnis an eine Person od. ein Ereignis errichtete, größere plastische Darstellung; Monument: ein D. [zu Ehren der Gefallenen] errichten, enthüllen; jmdm. ein D. setzen [lassen]; er ist schon zu Lebzeiten ein D. (fest verankert im Bewusstsein der Menschen als Verkörperung von etw.); *sich ein D. setzen (eine große Leistung vollbringen u. dadurch in der Erinnerung anderer weiterleben). 2. erhaltenes [Kunst]werk, das für eine frühere Kultur Zeugnis ablegt: Denkmäler der deutschen Literatur; an den Denkmalen der Vergangenheit (Wirkendes Wort 4, 1970, 244 [Zeitschrift]). ∙ 3. Erinnerungszeichen: nehmen Sie dies D. meiner Gnade und dieser Stunde (Schiller, Don Carlos I, 6).


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