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DAB: DIGITAL AUDIO BROADCASTING

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DAB: Digital audio broadcasting: übersetzung

DAB: Digital audio broadcasting
 
Im Gegensatz zu den digitalen Hörfunksystemen DSR (englisch digital satellite radio) und ADR (Astra-Digital-Radio) ist das DAB (englisch digital audio broadcasting) bei der Übertragung nicht an Satelliten oder Kabel gebunden, sondern für den mobilen Einsatz (z.B. im PKW) mittels einer einfachen Stabantenne gedacht. DAB-Radioprogramme haben nur noch eine Frequenz, d. h., eine einmalige Einstellung des gewünschten Senders genügt, und das Programm ist im ganzen Empfangsgebiet ohne neue Suche zu hören. Derzeit (1998) werden in Deutschland verschiedene Pilotprojekte erprobt, die regional begrenzt sind.
 
 Digitale Übertragung im Hörfunk
 
Seit 1989 werden über den Satelliten Kopernikus deutsche öffentlich-rechtliche und private Hörfunkprogramme in Mitteleuropa digital ausgestrahlt. Später kam ADR auf dem Satelliten Astra hinzu. Die Programme können nur mit einer entsprechenden Satellitenantenne (Parabolantenne) oder über das Kabelnetz (Breitbandkabel) empfangen werden und benötigen neben einem speziellen Hörfunkgerät einen Satellitenreceiver, eine Kombination aus einer Abstimmeinheit (Tuner) und einem Verstärker, zum Rundfunkempfang.
 
In Konkurrenz zu diesen beiden Satellitensystemen steht das DAB-Radio. Es wird terrestrisch, d. h. über Land, ausgestrahlt und benötigt als Antenne nur eine einfache Stabantenne, wodurch DAB den Empfang über mobile Radios zulässt. Ein spezielles Empfangsgerät und ein Receiver sind allerdings auch hier notwendig. Seit 1995 werden alle UKW-Programme terrestrisch digital verbreitet, und zwar zunächst parallel zur herkömmlichen analogen Übertragung. Nach einer Übergangszeit von geplanten 15 Jahren soll die UKW-Übertragung zugunsten von DAB ganz eingestellt werden. Dann werden alle DAB-Programme in ganz Europa auf ein und derselben Frequenz zu empfangen sein. Eine Sendestation leistet bei DAB die Digitalisierung der Tonsignale, die von Funktürmen aus über Radiofrequenzen verbreitet werden. Die Rückumwandlung des digitalen Codes erfolgt dann im Digital-analog-Wandler des Empfangsgerätes.
 
Die digitale Daten- bzw. Signalübertragung ist erst durch eine erhebliche Datenreduktion (Datenkomprimierung) möglich, die ohne qualitative Einbußen erfolgen muss. Eine geringe Frequenzbreite wird z. B. erreicht, indem Frequenzen herausgefiltert werden, die das menschliche Gehör nicht wahrnehmen kann. Damit ist die Programmbreite etwa dreimal so groß wie die über UKW ausgestrahlte. Bei Ersatz des UKW-Hörfunks durch DAB wird eine zwei- bis dreifache Übertragungskapazität zur Verfügung stehen. Diese kann dann für weitere Programme oder Mehrkanalton genutzt werden.
 
 Vorteile
 
Gegenüber dem heutigen analogen Hörfunk bietet das digitale Radio einen wesentlich besseren Empfang mit der Tonqualität einer Compactdiskette (CD). Auch bei größerer Entfernung vom Sender und mobiler Nutzung bleibt die Empfangsqualität gleich. Durch die verdichtete Übertragung der digitalen Signale können außer dem Audiosignal noch weitere Informationen zur Kennung von Sprache, Musik oder Programmsparten übertragen werden. Je nach Programmierung schaltet sich das Empfangsgerät bei der entsprechenden Kennung auch ein oder aus. Es besteht zudem die Möglichkeit der Übertragung von Zusatzinformationen wie Verkehrsnachrichten, Umweltdaten oder Stadtplänen, die unabhängig vom jeweils gehörten Rundfunkprogramm übertragen werden.
 
Zum Empfang von DAB (und auch der anderen digitalen Hörfunksysteme) ist allerdings ein spezieller Empfänger und Receiver notwendig. DAB-Geräte sind zusätzlich mit einem kleinen Bildschirm ausgestattet, auf dem die übermittelten Bilder dargestellt werden. Bislang können Anwender nur im Rahmen verschiedener Pilotprojekte DAB in Anspruch nehmen.
 
 Weiterentwicklungen
 
Mittlerweile wurden für den Computermarkt auch Erweiterungskarten für den Hörfunkempfang im stationären Betrieb am PC entwickelt. Damit können nicht nur Radioprogramme, sondern auch DAB-Zeitungen, Softwareupdates oder komplette Datenbanken innerhalb von Sekunden über die Stabantenne empfangen werden, und ein zusätzliches Modem und die teure Telefonverbindung entfallen.
 
1996 wurde über die Satelliten Astra und Eutelsat das universelle DVB (englisch digital video broadcasting) gestartet. Dieses weltweit verbreitete System umfasst neben dem digitalen Hörfunk auch das digitale Fernsehen und gegebenenfalls weitere Datendienste. Seit Ende 1997 steht es auch auf Breitbandkabel zur Verfügung. Damit werden Radio- und Fernsehsignale in einem gemeinsamen Paket übertragen, und der Anwender benötigt nur noch einen Empfänger.


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