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CREDO, UT INTELLEGAM

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Credo, ut intellegam: übersetzung

Credo, ut intellegam
 
Dieser Satz - »Ich glaube, damit ich erkenne« - stammt von dem Philosophen und Theologen Anselm von Canterbury (1033-1109), der sich damit auf den Propheten Jesaja im Alten Testament (7, 9 in der Septuagintaübersetzung: »Glaubt ihr nicht, so werdet ihr nicht verstehen«) und den Kirchenvater Augustinus (354-430) bezieht. Augustinus formulierte im »Tractatus in Sanctum Joannem«: Credimus ut cognoscamus, non cognoscimus ut credamus - »Wir glauben, damit wir erkennen; wir erkennen nicht, damit wir glauben.« Anselm von Canterbury vertrat die Ansicht, dass auch der Glaube mit philosophischen Mitteln, mit der Sprache der philosophischen Argumentation zu interpretieren sei, wobei der Glaube aber der Ausgangspunkt der Erkenntnis bleibt.Der Ausdruck ist außerhalb der theologisch-philosophischen Fachsprache kaum gebräuchlich. Denkbar wäre er als Kommentar zu einer eher unglaubwürdigen Darstellung, die man aber dennoch zunächst einmal als wahr ansieht, weil sie hilft, eine damit zusammenhängende Handlungsweise oder ein entsprechendes Ereignis zu verstehen.


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