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DODERER

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Doderer,
 
Heimito von, österreichischer Schriftsteller, * Weidlingau (heute zu Wien) 5. 9. 1896, ✝ Wien 23. 12. 1966; studierte Jura, war 1916-20 in russischer Kriegsgefangenschaft; studierte danach Geschichtswissenschaft; längere Zeit befreundet mit A. P. Gütersloh, der ihn stark beeinflusste. Doderer begann mit Feuilletons, Gedichten und Erzählungen im Geiste des Expressionismus. Der Durchbruch als Schriftsteller gelang erst 1951 mit »Die Strudlhofstiege«, woran sich - thematisch verwandt - »Die Dämonen« (1956) anschloss. Die beiden Romane geben ein universelles Bild der Gesellschaft Wiens, von der Aristokratie bis zur Unterwelt, im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, bei prägnanter Charakterisierung der zahlreichen Figuren. Doderer setzte damit seine Theorie der »restlosen Zustimmung zum erfahrbaren Leben« um; der Roman sollte eine »vom Pro-Contra freie Synopsis des Lebens« bieten. In dem Roman »Die Merowinger oder die totale Familie« (1962) zeigt Doderer seine Neigung zum Absurden, zur grotesken Überzeichnung und zu Sprachspielereien, die auch seine Kurzgeschichten prägt.Doderers Kunsttheorie und Lebensauffassung sind in den Tagebüchern formuliert.
 
Weitere Werke: Romane: Das Geheimnis des Reichs (1930); Ein Mord, den jeder begeht (1938); Ein Umweg (1940); Die erleuchteten Fenster (1950); Roman Nummer 7 (Teil 1: Die Wasserfälle von Slunj, 1963; Teil 2: Der Grenzwald, 1967, Fragment; weitere Teile nicht mehr ausgeführt).
 
Erzählungen: Die Bresche (1924); Das letzte Abenteuer (1953); Die Posaunen von Jericho (1958); Die Peinigung der Lederbeutelchen (1959); Meine 19 Lebensläufe (1966); Unter schwarzen Sternen (1966); Die Erzählungen (herausgegeben 1970, Sammlung).
 
Gedichte: Gassen und Landschaft (1923); Ein Weg im Dunklen (1957).
 
Essays und Aufzeichnungen: Der Fall Gütersloh (1930); Grundlagen und Funktion des Romans (1958); Repertorium (herausgegeben 1969); Die Wiederkehr der Drachen (herausgegeben 1970).
 
Tagebücher: Tangenten (1964); Commentarii 1951-56 (herausgegeben 1976); Commentarii 1957-66 (herausgegeben 1985).
 
Ausgaben: Frühe Prosa (herausgegeben 1968, darin Romanfragment »Jutta Bamberger«); Briefwechsel mit A. P. Gütersloh, herausgegeben von R. Treml (1986); Das erzählerische Werk, 9 Bände (1995); Tagebücher 1920-1939, herausgegeben von W. Schmidt-Dengler u. a., 2 Bände (1996).
 
Literatur:
 
D. Weber: H. v. D. Studien zu seinem Romanwerk (1963);
 D. Weber: in: Dt. Lit. seit 1945, hg. v. D. Weber: (21971);
 D. Weber: H. v. D. (1987);
 F. Trommler: Roman u. Wirklichkeit (1966);
 
Erinnerungen an H. v. D. hg. v. X. Schaffgotsch (1972);
 
H. v. D.: 1896-1966 (Salzburg 1978);
 
Begegnung mit H. v. D., hg. v. M. Horowitz (Wien 1983).


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Übername zu mhd. todern »undeutlich reden, stottern«.
Bekannter Namensträger: Heimito von Doderer, österreichischer Schriftsteller (19./20.Jh.).


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