BETHLEHEMITISCHER KINDERMORD

bethlehemitischer Kindermord,

 

die Ermordung aller Knaben unter zwei Jahren in und um Bethlehem nach Matthäus 2, 16 ff. Herodes der Große soll geplant haben, mit dieser Maßnahme den Jesusknaben aus der Welt zu schaffen. Die Legende von der Gefährdung des Kindes ist typischer Bestandteil der auch über andere bedeutende Gestalten des Altertums (z. B. Mose, Kyros III.) erzählten Geburtslegenden. - Über die literarische Behandlung des bethlehemitischen Kindermordes Herodes I., über den kirchlichen Gedenktag Unschuldige Kinder. - Die Darstellung des bethlehemitischen Kindermordes ist in frühchristlicher Zeit selten; er wird im Mittelalter in den Zyklus des Lebens Jesu mit einbezogen (Giotto u. a.). Einzelbilder des bethlehemitischen Kindermordes finden sich auch in Renaissance, Manierismus und Barock (A. Altdorfer, P. P. Rubens).