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FELSENGRÄBER

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Felsengräber,
 
in Felsen gehauene Gräber in Vorderasien, Ägypten und im übrigen mediterranen Raum. Neben einfachen Felskammergräbern (Höhlengräbern), meist als Begräbnisstätte einer Sippe oder Familie (seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. verbreitet), gibt es innen (Totenhaus) und/oder durch Fassaden reich ausgestatte Felsengräber. Die phönikischen Königsgräber von Byblos (Anfang 2. Jahrtausend v. Chr.) sind schachtartig in den Fels geschlagen, eine Tür am Ende des Schachts führte in die Grabkammer für die Sarkophage (der Zugang wurde zugeschüttet). Die kleinasiatischen Felsengräber des 1. Jahrtausends v. Chr. (Paphlagonien, Phrygien, Lydien und v. a. Lykien) ahmen in ihren Fassaden hölzerne Giebelhäuser mit Säulenvorhallen nach. In Ägypten wurde das Felsengrab zunächst ähnlich wie die Mastaba gestaltet (Kulträume mit tiefer liegendem Sargraum); im Neuen Reich entwickelte sich ein eigener Typus, bei dem sich hinter einer Querhalle eine oder mehrere Längshallen auf einer Ebene anschließen. Während es sich im Alten Reich (Giseh) und Mittleren Reich (Beni Hasan, Assiut) um Privatgräber handelte, gingen seit dem Neuen Reich auch Könige dazu über, sich statt Pyramiden Felsengräber anzulegen (Theben-West: Tal der Könige, Tal der Königinnen; das Grab Sethos' I.ist etwa 100 m lang). In Persien wurden Felsengräber mit ausgearbeiteten Fassaden (Palastfassaden mit Säulen) von den achaimenidischen Großkönigen in Naksch-e Rostam und in Persepolis angelegt, später auch von verschiedenen Satrapen. Besonders aufwendig gestaltet waren die Fassaden der Felsengräber der Nabatäer in Petra. Im Tuffsteingebiet Südetruriens schlugen die Etrusker zum Teil sehr geräumige Grabkammern in den Stein, zum Teil Würfelgräber oder Fassaden aus ihm heraus (die eigentliche Grabkammer lag darunter); die Felsengräber wurden von ihnen wie andere Grabformen als Wohnung des Toten verstanden. In der Spätantike kamen die Katakomben auf. - Aus Altamerika sind v. a. die monumentalen Felsengräber von Tierradentro (nördlich von San Agustín) berühmt.
 
Literatur:
 
H. Brunner: Die Anlagen der ägypt. F. bis zum Mittleren Reich (1936);
 E. Hornung: Das Grab des Haremhab im Tal der Könige (Bern 1971).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Petra: Felsgräber und Architektur der Nabatäer
 


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